Black Box White Cube XR (BBWCXR)

Symposium Tag 1

2024/25 HYBRID Biennale Symposium
Foto: Arnaud Deprez

25.10. Opening / Intro / Panel / Workshop

Zum Abschluss der HYBRID Biennale fokussiert das von Maria Chatzichristodoulou und Bika Rebek kuratierte und international besetzte zweitägige Symposium „Black Box White Cube XR“ (BBWCXR), wie Raumkonzepte für Musik und Darstellende Künste im Zeitalter radikaler digitaler Transformationen neu und weiter entwickelt werden können. Das Symposium versammelt zahlreiche Künstler*innen, Forscher*innen und Architekt*innen, die in Diskussionen, Workshops und Lecture-Performances die Beziehungen zwischen Technologie, Raum, menschlichen und nicht-menschlichen Körpern sowie die Chancen und Risiken von „Extended Reality“ (XR) auch mit Blick auf ein neues Publikum untersuchen. 

Bika Rebek: „Wir haben uns vorgenommen, komplexe und konträre Themen in einem 1911 eröffneten Gebäude zu erforschen, das ursprünglich dazu gedacht war, den Reformgeist der frühen Moderne durch Musik und Rhythmus zu fördern. Der von Adolphe Appia entworfene Aufführungsraum ist ein modernistischer Kubus mit diffuser Beleuchtung, der einen seltsam distanzierten, fast virtuellen Raum schafft. Diese Bühne bildet einen abstrakten Rahmen für unser Symposium und eine Reihe von Experimenten, die diese puristischen Paradigmen hinterfragen.“

Maria Chatzichristodoulou: „Wir lenken unsere Aufmerksamkeit auf die lebendigen, atmenden Körper mit all ihren Schwächen, Verletzlichkeiten und Begrenzungen – als Orte, an denen Machtsysteme aufhören, nur abstrakt zu sein. Angefangen bei den Auswirkungen digitaler Technologien auf die Entwicklungen menschlicher Gehirne bis hin zu unserer Beziehung zu Prothesen, Avataren und intelligenten Maschinen vermitteln Technologien zunehmend unsere Beziehung zu uns selbst, zu anderen und zur Welt um uns herum; sie formen, wer wir sind und wie wir unser Leben leben.“  

Eröffnet wird das Symposium mit dem Workshop „Finding Digital Me”, der die individuelle Ästhetik und Charakteristik von Objekten, Artefakten, Kreaturen und Menschen unserer alltäglichen Umgebung entdecken will und gleichzeitig erforscht, wie sich diese in digitale 3D-Skulpturen oder Kreaturen verwandeln lassen können.

Vor dem Konzertprojekt „SHIRO” des japanisch-französischen Duos NONOTAK im Großen Saal im Festspielhaus werden die Kuratorin Marlies Wirth und die Künstler*innen Andric Spaeth, Andrea Khôras und Letta Shtohryn im BBWCXR-Opening-Panel etablierte Wahrnehmungen von Raum, Erfahrung und Erhabenheit in der heutigen digital vermittelten Welt kritisch diskutieren: Wie verändern World-Building-Prozesse und die Schaffung hybrider Umgebungen unser Verständnis von gelebten Erfahrungen; was passiert, wenn analoge und digitale Räume zusammen mit physischen Körpern in hybriden Realitäten konvergieren?

Dauer: 14:00 – 20:30 Uhr
Sprache: Englisch mit deutscher Simultanübersetzung

Ecksalon Ost
14:00 – 17:30 Uhr: Finding Digital Me Workshop 

Dalcroze-Saal
18:00 Uhr: Symposium Opening mit Kuratorinnen Maria Chatzichristodoulou und Bika Rebek
18:40 Uhr: Opening Panel mit Marlies Wirth, Andrea Khôra, Andric Spaeth, Letta Shtohryn

Süd Empore
19:00 Uhr: Morphogenic Angels von KEIKEN

Nancy-Spero-Saal
19:00 – 23:00 Uhr: Film Screenings von: „Rapture“ von Andrea Khora, „Unbonded On a Bonded Domain“ von Gabriel Massan, „Myths VR“ + „Primavera“ von Carrie Chen, „Police vs. Society“ von Andric Spaeth

Trennauge West
19:00 – 23:00 Uhr: Installation „0AR“ von AΦE in zweistündigen slots 2

Studio West
19:00 – 23:00 Uhr: Installation „Chuly? Chuly“ von Letta Shtohryn

Großer Saal
21:10 Uhr: SHIRO von NONOTAK 

Maria Chatzichristodoulou (alias Maria X) ist Kuratorin für Live- und digitale Kunst, Professorin für Performance und digitale Transformation und Dekanin für Forschung und Wissenstransfer an der University of the Arts London. Sie leitet das vom UK Research Council finanzierte Projekt The Abundance und ist Chefredakteurin des International Journal of Performance Arts and Digital Media. 

Bika Rebek ist Architektin, Kuratorin und Gründerin des in Berlin ansässigen Architekturbüros Some Place Studio. Sie hat an der Columbia University, der Yale University und der Node Curatorial Platform gelehrt und ist Mitgründerin der Hot Air Gallery in New York.

„Blackbox Whitecube XR“ wird unterstützt durch die Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.