Beyond these fractured presents

HYBRID Biennale Installation 2022/23
PR Foto Flamboy X Ray Johanna Bruckner

Für Tessenows Festspielhaus in Hellerau hat die Kuratorin Yasemin Keskintepe eine Konzeption entwickelt, die sich unter dem Titel „Beyond these fractured presents“ mit den Künstler:innen Cécile B. Evans, Polina Medvedeva & Andreas Kühne, Johanna Bruckner, Lamin Fofana sowie Makan Fofana & Hugo Pilate Choreografien zur kollektiven Welterschaffung widmet. Verbindende Themen der einzelnen installativen Arbeiten dieser Künstler:innen im Spero-Saal, den beiden Ecksalons und Studios und auch der entsprechenden performativen Arbeiten im Großen Saal des Festspielhauses sind Formen der kollektiven Zusammenkunft, die einen anderen sozialen Umgang zwischen Mensch und Umwelt suggerieren und somit Modelle für andere Zukünfte darstellen wollen.

Bestandteil des kuratorischen Konzepts ist eine Kooperation mit der Palucca Hochschule für Tanz: Studierende der Hochschule sind während des gesamten Festivals mit einem Improvisationsstück präsent, das das Raum- und Seinsbewusstsein des Publikums herausfordert. Zwischen den verschiedenen Ausstellungs- und Aufführungsorten der Projekte von „Beyond these fractured presents“ in den Gängen des Festspielhauses angesiedelt, entfaltet sich diese Performance dynamisch und schafft gemeinsame Erlebnisräume. Bewegung und Blick werden in kleinen Interaktionen zwischen Publikum und Tänzern umgelenkt, um Momente der Verbindung zu schaffen.

Multimediale 9-Kanal-Installation

2022, 55 min.

Nancy Spero-Saal

Cécile B. Evans‘ Arbeit Future Adaptations inszeniert das Ballett „Giselle“ aus der Zeit der Industrialisierung als ökofeministischen Thriller neu. In vier Filmen auf neun Kanälen entfaltet sich die Geschichte, in der die Protagonistin und ihre Freunde vor der sich verschärfenden Klima- und Energiekrise aufs Land fliehen, wo sie die Gesellschaft neu gestalten wollen. Der Anpassungsprozess selbst steht im Mittelpunkt des Werks: Der Kampf um eine Zukunft wird aus verschiedenen Realitäten und wechselnden Perspektiven erzählt, die sich mit der komplexen Inkohärenz des Wandels auseinandersetzen. Während die moderne Welt, die den Prozess der Anpassung umgibt, zusammenbricht, führen die Macht der nicht festgelegten Identität und die sich ständig verändernden Vorstellungen von Gemeinschaft und Zeit zu einer unleserlichen Revolution. Future Adaptations ist ein Plädoyer für Vielfalt als Überlebensstrategie.

Besuchen Sie gerne das zugehörige Gespräch der Installation

Foto: Cécile B. Evans

Cécile B. Evans

Eine Probeaufführung für eine Adaption von Giselle

2019

8:49 min

HD-Video 

 Unterstützt von Balmain, Paris

Mit zusätzlicher Unterstützung von Forma Arts

Produktion Rachel C. Clark, Bill Bellingham

Kameraführung Deepa Keshvala

Tongestaltung Joe Namy

Zusätzliche Musik mit Mati Gavriel

Kostüme Ella Plevin

Darbietungen von

Alexandrina Hemsley, Giselle

Rebecca Root, Bertie (Giselles Mutter)

Lily McMenamy, Leonida

Viktoria Modesta, Myrthe

Toolkit zum Klonen von Stimmen in Echtzeit, Albrecht

Dorfbewohner/Willis: Valerie Ebuwa, Becky Namgauds, Olivia Norris, Seira Winning

2. 

Cécile B. Evans

Notations for an Adaptation of Giselle (welcome to whatever forever), 2020, 27 min

Mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin, Galerie Emanuel Layr (Wien) und Chateau Shatto (Los Angeles)

Im Auftrag des Centre Pompidou und kuratiert von Caroline Ferreira für MOVE. Mit Unterstützung der Cork Street Galleries. Zusätzliche Unterstützung und Dank an: Yuri Pattison, La Salle de Bains (Lyon), Forma Arts, Gentle Energy Audio Hire & Engineering, Personal Improvement Ltd, Phocealys, Galerie Emanuel Layr, Château Shatto und das Bristol BioEnergy Centre (UWE) für die Bereitstellung mikrobieller Brennstoffzellen.

Produziert von Bill Bellingham

Produktionsassistent Johan Reddersen

A/V und Systemprogrammierung Jelena Viskovic

Schnittstellen- und Systemprogrammierung Thomas Lawanson

Probenleitung Anna Clifford

Komponist Paul Purgas

Musik mit Hinako Omori

Gesang Ms. Carrie Stacks

Tongestaltung Joe Namy

Drehbuchunterstützung Sophia Al Maria

Zusätzliche Visuals Deepa Keshvala

Kostüme COTTWEILER 

Darbietungen von

Alexandrina Hemsley, Giselle

Lily McMenamy, Leonida

Sakeema Crook, Myrthe

Rebecca Root, Bertie (Giselles Mutter)

und dem besonderen Gast Sophia Al Maria

3.

Cécile B. Evans 

für eine zukünftige Adaption von Giselle (Willis‘ Kampf gegen was auch immer für immer)

2021, 7 Minuten 

In Auftrag gegeben vom Kistefos Museum (NO) und dem Ballet National de Marseille & (LA)HORDE

Kuratiert von Martha Kirszenbaum

Mit zusätzlicher Unterstützung von Ecole Nationale Danse de Marseille, Friche de l’Escalette, und Forma Arts

Besonderer Dank an Kaja Brych (Produktion), Emilie Gillot (Produktion), Nicole Murru (Kostüme) und La Ville de Marseille 

Kamera: Yuri Pattison 

Zusätzliche Kamera: Prune Brenguier

Produktionsassistenz: Laure Bruno, Johan Reddersen

VFX, Bakterienschwärme: Otàvio Lima, Ronaldo Pucci

Animation: Johan Reddersen

Musik: Joe Namy, Hinako Omori, Paul Purgas, Ms. Carrie Stacks (Gesang)

Sounddesign: Joe Namy 

Verpflegung: LIMMAT

Mitwirkende des Ballet National de Marseille (LA)HORDE und der Ecole Nationale Danse de Marseille: Rita Alves, Mathieu Aribot, Nina Laura Auerbach, Malou Bendrimia, Yaëlle Chassin, Mélissandre Cirre, Andrea Claudel, Maude Courdent, Marie Couturier, Shynna Kalis, Lola Mérieux, Hugo Olagnon, Justin Patfoort, Tomer Pistiner, Leonard Vo Tan

 Mit Auftritten von: Sakeema Crook, Alexandrina Hemsley, und Echo Mari Maxima Pattison-Evans 

4.

Cécile B. Evans

Future Adaptations (eine Zweitbesetzung für Giselle), 2022, 12min30sec

In Auftrag gegeben vom Ulsan Kunstmuseum

Kuratiert von Yoojin Kang mit Assistenzkurator Saehim Lee

Kamera: Caroline Le Hello, Yuri Pattison, Deepa Keshvala

Kameraassistenz & Gaffer: Yousef Harrous

Zusätzliche Kamera: Cécile B. Evans, Echo Pattison-Evans

VFX und Animation: Johan Reddersen, Ted LeSwer, Otàvio Lima

Animation der Zoloft/Makita-Werbung: Ciara Berlin

Produktionsassistenz: Asma Barchiche, Johan Reddersen

Zusätzliche Recherche-Assistenz: Asma Barchiche

Künstler-Verbindung: Kye Sung Lee

VFX, Bakterienschwärme:, Ronaldo Pucci

Musik: Joe Namy, Hinako Omori, Cherish Menzo

Sounddesign: Joe Namy 

Darbietungen von:

Giselle: Cherish Menzo

Giselles Mutter: Rebecca Root

Pflanze/Regisseur: Cécile B. Evans

Kamera: Yuri Pattison

Epoche (Baby): Echo Pattison-Evans

Era’s Stimme: Kristina Yuen

Drehbuch-Doktor: Sophia Al-Maria 

Mit besonderem Dank an: die Originalbesetzung und -crew, Ateliers d’Art des Musées Nationaux de France (Ateliers d’Archives Moulages), Smithsonian American Art Museum, Bristol BioEnergy Lab UWE für die Bereitstellung mikrobieller Brennstoffzellen, Phocealys, Madeleine Planeix-Crocker, Clara Felicitas Pohl, LAYR Galerie, Chateau Shatto 

 

 

Gemischte Medieninstallation

Studio West

Die Installation The Informals / Неформалы ist eine Vorschau auf die gleichnamige Performance, die am 28.09. während der HYBRID Biennale stattfinden wird. Es handelt sich um einen algorithmisch ausgelösten kontinuierlichen Strom einer Auswahl von Text-, Klang- und Bildmaterial.

Die Arbeit ist teils autobiografisch, teils ein universelles Statement zu den Begriffen Dezentralisierung, Kollektivismus und nonkonformistischen Lebensweisen im digitalen Zeitalter. Um den Normen und sozialen Konstruktionen des russischen Nordens zu entkommen, suchen junge Menschen in Murmansk verlassene Räume in ihrer Umgebung auf, wo sie durch kollektive Improvisationen die Funktion des Raums verändern und seiner Geschichte eine neue Ebene hinzufügen. Die Künstler reisten zurück in die Region Murmansk, wo Medvedeva geboren wurde, und sammelten durch Dokumentation und Feldimprovisation Material, das – in Elemente aufgeteilt und für die Live-Auslösung und -Verarbeitung vorbereitet – algorithmisch neu zusammengesetzt wird. 

Besuchen Sie gerne die zugehörige Performance der Installation

Foto: Polina Medvedeva and Andreas Kühne

HD Video, 17 Min. 

Ecksalon West

Flamboy X Ray befragt die Beziehungen zwischen dem menschlichen Körper, Kohle und Technologie und untersucht ihre Wechselbeziehungen im Rahmen der Transkorporalität. Die Arbeit basiert auf einer künstlerischen Untersuchung der molekularen und körperlichen Kraft von Kohle, einem fossilen Brennstoff, der durch die chemische Reaktion von verfaulten Pflanzen, Wasser und Hitze entsteht. Die Arbeit untersucht, wie fossile Brennstoffe eine treibende Kraft des Begehrens sind, das sowohl soziale als auch ökologische Auswirkungen hat. Gleichzeitig eröffnet dieses Verlangen die Möglichkeit menschlicher und übermenschlicher Verflechtungen in Vorstellungen von postdigitaler Fruchtbarkeit. 

Produziert mit freundlicher Unterstützung des Bundeskanzleramtes Oesterreichs, Neustart Kultur, der Kulturabteilung der Stadt Zürich und der Jan van Eyck Academie und in Zusammenarbeit mit dem New Now Festival. 

Besuchen Sie gerne eine Performance der Künstlerin.

Foto: Flamboy X Ray, video still, Johanna Bruckner, 2021-2022

Gemischte Medieninstallation

Ecksalon Ost

Das Projekt Banlieue du TURFU zielt darauf ab, die Wahrnehmung der Banlieues durch ihre Bewohner und Außenstehende zu hinterfragen (Banlieue ist ein französischer Begriff für Vororte oder Viertel, und TURFU ist ein französischer Slang für Zukunft). Mit dem Projekt sollen verschiedene Formen der Gesellschaft und der Interaktion prototypisch dargestellt werden, um das allgemeine Bild der Banlieues zu verändern.  

Aus diesem größeren Projekt geht die Installation The Internet of Chichas hervor, die untersucht, wie die Chicha-Bar, ein üblicher Treffpunkt in den Banlieues auf der ganzen Welt, dank ihrer telepathischen Chichas zu einem Ort der Debatte und des kollektiven Träumens werden könnte. Durch den Dampf, den diese Geräte ausstoßen, können die Menschen über den Kosmos hinweg ihre schwer fassbaren Wünsche mitteilen. Wie der Rauch tauchen die Träume und Visionen auf, verlagern sich, lösen sich auf, mit einer noch nie dagewesenen sinnlichen Greifbarkeit.  

Im Auftrag von Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste.

Besuchen Sie gerne das zugehörige Gespräch der Installation

Foto: Makan Fofana & Hugo Pilate

Klanginstallation, 29 min.

Studio Ost

Wie geht es jetzt weiter? Die Zukunft ist ungewiss. Der Weg ist ständig im Wandel. Unsere Begegnungen mit der Welt zwingen uns, zu experimentieren und neue Konzepte und Dinge zu schaffen, die uns helfen, uns eine andere Existenz vorzustellen, einen Ausweg aus den Turbulenzen und der Brutalität. 

Shafts of Sunlight ist eine improvisatorische Performance-Installation mit offenem Ende und Fragmenten und Trümmern aus ausgedehnten Studiositzungen. Es ist eine Unterbrechung der Linearität der historischen Zeit, was der Historiker Robin D. G. Kelley als „blues time“ bezeichnete – sie ist gleichzeitig im Moment, in der Vergangenheit, in der Zukunft und im zeitlosen Raum der Imagination. 

Besuchen Sie gerne die zugehörige Performance der Installation

Foto: Taliesin Gilkes-Bower

Studierende des Bachelor of Arts für Tanz an der Palucca Hochschule für Tanz Dresden sind während der gesamten HYBRID Biennale mit einem Improvisationsstück präsent, das das Bewusstsein des Publikums für Raum und Sein herausfordert. Zwischen den Bühnen von Hellerau entfaltet sich diese Performance dynamisch und schafft gemeinsame Erfahrungsräume. Bewegung und Blicke werden in kleinen Interaktionen zwischen Publikum und Tänzern umgelenkt, um Momente der Verbindung zu schaffen. Indem sie die Kontinuität der Abläufe unterbrechen, ermöglichen die Tänzer eine andere Navigation im Raum, die den Schwerpunkt auf zwischenmenschliche Beziehungen legt. 

Ablaufplan

Fr. 21.10.: 18:30 – 19:00 und 19:30 – 20:00 Uhr

Sa. 22.10.: 18:30 – 19:00 und 19:30 – 20:00 Uhr

So. 23.10.: 14:30 – 15:00 und 15:30 – 16:00 Uhr

Fr. 28.10.: 18:30 – 19:00 und 19:30 – 20:00 Uhr

Sa. 29.10.: 18:00 – 19:00 Uhr

So. 30.10.: 14:00 15:00 Uhr

Foto: Palucca University of Dance Dresden 

Meier, Chloé

Short, Patrick

Navarro, Luccio

Gerhardt, Florian

Yoon, Yeowon

Rinehart Beer, Catherine

Voitoux Puigrenier, Simon (Ersatz)

Aubé, Giulia

Ibánez Aguilera, Julia

Orea, Selena

Demiotis, Michalis

Kirkwood-Collins, Haylee

Vaughan, Emily

Hartland van Driel, Laura (Ersatz)