25.05. 15:15 Uhr Material Worlds

Juliana Hodkinson (Komponistin), Lea Letzel (Medienkünstlerin, Regisseurin), Wen Chin Fu (Musikerin, Performerin, Instrumentenerfinderin) 
Moderation: Wolfram Sander
Sprache: Englisch

„Every material has its own hidden secret.“ 

Eine Annäherung. Auf der Grundlage gemeinsam geteilter Leidenschaft zum Material und der Lust am Experiment kommen drei Künstlerinnen erstmalig zum Erfahrungsaustausch über die eigene angewandte künstlerische Forschung zusammen. Juliana Hodkinson, Wen Chin Fu und Lea Letzel arbeiten an unterschiedlichen Schnittstellen zur Musik. Wie klingt Zucker, wie lässt sich ein Musikinstrument daraus herstellen und wie beeinflussen raumzeitliche Faktoren dessen Klangeigenschaften? Welche Beziehungen haben Feuerwerk und Musik zueinander? Welche Rückkopplungseffekte üben performative Objekte auf den kompositorischen Zugriff aus? Und wie beeinflussen Diskurse ökologischer Nachhaltigkeit möglicherweise auch eine Ökologie des Komponierens? Wir hoffen auf Einblicke aus dem Arbeitslogbuch. 

Juliana Hodkinson ist Komponistin und außerordentliche Professorin für Komposition an der Königlich Dänischen Musikakademie und der Grieg-Akademie in Norwegen und Preisträgerin des Carl-Nielsen-Preises und des Stuttgarter Kompositionspreises. Ihre wichtigsten Werke reichen von verteilten Orchestern über immersive Installationen und elektronische Opern bis hin zu kompakten objektbasierten Stücken. Sie erhielt Kompositionsaufträge u.a. von der BBC, dem WDR, dem SWR, den Darmstädter Ferienkursen, dem Borealis Festival, dem Spor Festival und dem Haus der Kulturen der Welt und hat verantwortliche Positionen in Jurys und Gremien in Berlin und Skandinavien inne.

www.julianahodkinson.net

Lea Letzel ist Künstlerin, Regisseurin und Pyrotechnikerin, die in Köln und Reykjavik lebt und arbeitet. In ihrer künstlerischen Praxis entwickelt sie interdisziplinäre installative, szenische und performative Arbeiten an der Schnittstelle von Klang und Musik, Medienkunst, Tanz und Raum.

Sie studierte am Gießener Institut für Angewandte Theaterwissenschaft und and der Medienkunst and der Kunsthochschule für Medien in Köln. Letzteres schloss sie mit einem „Konzert für Orgel und Pyrotechnik“ ab. 2017/2018 ist sie Trägerin des Ateliersstipendium der Hessischen Kulturstiftung in London. 2019 wurde Lea Letzel in das Junge Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste berufen. Im Herbst 2019 war sie als Stipendiatin des Goethe-Instituts in der Villa Kamogawa in Kyoto, Japan, um sich mit japanischer Pyrotechnik auseinanderzusetzen. 2020 war sie Stipendiatin des Max-Planck Instituts für empirische Ästhetik in Frankfurt.

www.lealetzel.de

Wen Chin Fu studierte klassische Musik an der Shih Chien Universität in Taipeh und setzte ihr Studium an der Akademie der Künste in Den Haag fort, wo sie 2010 einen Bachelor an der ArtScience Interfakultät und 2018 ein Master-Diplom des T.I.M.E Muziektheater erhielt. Ihre Performances erforschen die Beziehung zwischen körperlicher Bewegung, Klang und der Umgebung. Seit 2005 beginnt sie, die Beziehung zwischen Materialien und Klang zu erforschen und entwickelt aus diesen Experimenten Instrumente aus Zucker oder Ton-Heu-Mischung. Sie hat Veranstaltungen in Kontexten wie Tedx AmsterdamED organisiert und ist an Kulturaustauschprogrammen zwischen Taiwan und den Niederlanden beteiligt. Wen Chin ist die Gründerin von 台荷藝集 (Platform for Artists Netherlands Taiwan) und Mitglied von iii (instrument inventors initiative).

wenchinfu.com/index.php?/projects

instrumentinventors.org/editions/iii-sensory-kit-tang