DIE KUNST, VIELE ZU BLEIBEN: Weak Resistance – a workshop for (being) many
Ewa Majewska
Der aktuelle Aufstieg der rechtsextremen Kräfte verlangt eine Antwort: Können wir mehr tun, als nur auf ihre Bedrohung zu reagieren? Können wir uns Wege des Widerstands vorstellen, theoretisieren und praktizieren, die nicht in alte patriarchale, rassistische, koloniale, homo- und transphobe Muster verfallen? Das Konzept des „schwachen Widerstands“ war während der Forschung von Ewa Majewska über subalterne Gegenöffentlichkeiten und im Zuge der jüngsten feministischen Mobilisierungen polnischer Frauen für die reproduktiven Rechte prägend. Inspiriert von den feministischen und queeren Strategien des Ostens, Westens und Südens, bietet es Möglichkeiten, in unserer Heterogenität, mit unseren Widersprüchen und unterschiedlichen Zielen antifaschistisch zu sein.
Der Onlineworkshop wird Konzepte wie die Macht der Ohnmächtigen, das Gemeinsame und das Nicht-Heldenhafte sowie Praktiken wie den Frauenstreik und die gewerkschaftliche Organisierung untersuchen, damit wir unser Wissen und unsere Praxis teilen und zu den antifaschistischen Strategien beitragen können.
Dauer: ca. 2 Std.
Sprache: Englisch
Anmeldung zum Workshop über: dold@hellerau.org
Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Nach Anmeldung erhalten Sie einen Link zur Veranstaltung.
Ewa Majewska ist feministische Kulturtheoretikerin, außerordentliche Professorin an der SWPS Universität in Warschau, Polen, und arbeitet an dem Queer Studies/Archivtheorie-Projekt „Öffentlichkeit gegen ihren Willen. Die Produktion von Subjekten in den Archiven der „Hiacynt Action“. Sie untersucht die Archive der polizeilichen Überwachungsmaßnahmen gegen schwule Männer im Polen der 1980er Jahre. Majewska lehrte an der UDK Berlin und der Universität Warschau; sie war Gastwissenschaftlerin an der UC Berkeley, am ICI Berlin und am IWM in Wien. Sie veröffentlichte sieben Bücher, darunter Feminist Antifascism (Verso, 2021), sowie zahlreiche Artikel und Aufsätze in Zeitschriften, Magazinen und Sammelbänden. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Archivstudien, Dialektik des Schwachen, feministische kritische Theorie und Antifaschismus. Sie ist Ko-Kuratorin der Ausstellung von Mariola Przyjemska in der Zachęta National Gallery of Art in Warschau (2022-2023). Im Jahr 2023 erhielt sie den Emma-Goldman-Preis der Flex-Stiftung für ihre Forschungsarbeit zum Thema Gleichberechtigung.
„DIE KUNST, VIELE ZU BLEIBEN. Bundesweite Foren für Kunst, Freiheit und Demokratie“ ist eine Veranstaltungsreihe des Fonds Darstellende Künste in Kooperation mit dem Goethe-Institut, Chamäleon Berlin, fabrik Potsdam, FFT Düsseldorf, Hans Otto Theater Potsdam, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, HAU Hebbel am Ufer Berlin, Impulse Theater Festival, Kunstfest Weimar 2024, LOFFT – DAS THEATER Leipzig, OSTEN Festival Bitterfeld-Wolfen, Plattenstufen-Festspiele präsentiert vom PHOENIX Theaterfestival Erfurt, Residenz Schauspiel Leipzig, Societaetstheater Dresden, Sophiensæle Berlin, Zentralwerk e.V. Dresden, Zirkustheater Festival Dresden. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.