Ohren sehen
Lea Moro
Der warme Asphalt – das Make-Up der Stadt – pocht und vibriert. Du ertastest modrigen Erdboden, riechst farbigen Rauch und verbindest dich mit den Bewegungen der Wassermoleküle in der Luft. Wer spricht da aus den Verzweigungen der Kanalisation? Wieso erzittert die Luft? Und wer tanzt mit uns, auf nacktem Beton? „Ohren sehen“ ist ein Tanzstück für junges Publikum ab 8 Jahren und alle Generationen. Auf einer vielstimmigen Audio-Reise aus dem Theater hinaus begegnet das Publikum einer Reihe von Lebewesen, die für sich selbst sprechen.
Die Veranstaltung findet teilweise im Außenbereich und bei jedem Wetter statt, bitte bringen Sie entsprechende wetterfeste Kleidung mit.
Das Publikum begibt sich in dem Stück gemeinsam mit den Performer:innen auf eine Audio-Reise ins und rund um das Theater herum. Ohren sehen ist ein Stück für sehende, blinde und sehbehinderte Menschen.
Barrierefreiheit – Ohren sehen
Die Performance hat eine integrierte Audiodeskription und ein auditives Leitsystem. Das Publikum wird größtenteils außerhalb des Theaters geleitet. Die Route, die zurückgelegt wird führt über Wiese, Erde sowie teils unebenen Asphalt. Die Rollstuhlzugänglichkeit ist gewährleistet und je nach Bedarf besteht Assistenz durch Begleitpersonen. Es wird längere Phasen geben, in denen gestanden werden muss. Sitzmöglichkeiten können zu Verfügung gestellt werden. Zudem wird das Publikum gebeten, an einzelnen Stellen die Augen zu schließen und sich an einem Seil entlang zu bewegen. Das Publikum bekommt Anweisungen über Kopfhörer, die nicht in DGS oder leichte Sprache übersetzt werden. Jede:r Zuschauer:in kann eigenständig dem Stück über Kopfhörer folgen, dies setzt voraus, dass man sich auch unabhängig von der Gruppe bewegen kann.
Rückfragen an barrierefrei@hellerau.org
Dauer: 1 Std. 30 Min.
Die in Zürich und Berlin lebende Schweizer Choreografin, Dozentin und Kulturmanagerin Lea Moro entwickelt innovative Performances, die sich mit den körperlichen, sozialen und emotionalen Schichten menschlicher Verbindungen und Begegnungen auseinandersetzen. Seit 2013 sind ihre Arbeiten international zu sehen. Neben ihrer Arbeit als Choreografin mitgründete Moro das Acker’Festival in Berlin (2013/14), absolvierte 2018/19 eine Ausbildung in Systemischer Organisationsberatung bei artop, Institut an der Humboldt-Universität Berlin und nahm 2019/20 an dem einjährigen Programm Kuratieren in den szenischen Künsten an der Paris Lodron Universität Salzburg und der Ludwig-Maximilians-Universität München teil. Sie hat am DOCH – School of Dance and Circus in Stockholm, der University of the Arts in Helsinki, am HZT Berlin und der Manufacture Lausanne gelehrt. Seit 2020 arbeitet sie als Produktionsdramaturgin am Tanzhaus Zürich und kuratiert seit 2021 ebenfalls die von ihr gegründete Plattform Work It Out.
Konzept, Choreografie: Lea Moro
Dramaturgie, Skript: Moritz Frischkorn
Co-Choreografie, Performance: Sophia Neises, Sharón Mercado Nogales, Julia Turbahn
Sounddesign: Andres Bucci aka Future Legend
Kostüm- und Bühnenbild: Nina Krainer
Lichtdesign: Martin Beeretz
Künstlerische Mitarbeit Choreografie: Kiana Rezvani
Co-Komposition Songs: Jana Sotzko
Assistenz Kostüm: Molly McDonnell
Textbeiträge: Harriet von Froreich (Flechten), Ira Melkonyan (Wolken), Luisa Pardo (Schlange)
Sprecher:innen: Vernesa Berbo, Moritz Frischkorn, Lea Moro, Julia Pohl, Birte Schnöink
Gesang: Moritz Frischkorn, Sharón Mercado Nogales, Lea Moro, Sophia Neises
Audioaufnahmen, Mastering: studio lärm
Mastering Songs: Falk Andreas – Blank Room Audio
Technische Unterstützung Sound: Bátor Tóth
Dramaturgische Produktionsbegleitung (Tanzhaus Zürich): Simon Froehling
Produktion, Management: Hélène Philippot
Touring: Mirjam Sadjak
Ohren sehen ist eine Produktion von explore dance – Netzwerk Tanz für junges Publikum, einem Kooperationsprojekt von fabrik moves Potsdam, Fokus Tanz / Tanz und Schule e.V. München und K3 | Tanzplan Hamburg, und Lea Moro.
Explore dance wird gefördert durch TANZPAKT Stadt-Land-Bund aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, sowie die Landeshauptstadt Potsdam und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.
Die Produktion entsteht in Koproduktion mit dem Tanzhaus Zürich und wird ebenfalls gefördert durch Stadt Zürich Kultur, Pro Helvetia – Schweizer Kulturstiftung, Stanley Thomas Johnson Stiftung, Elisabeth Weber Stiftung, Schweizerische Interpretenstiftung (SIS), Fondation Nestlé pour l’Art.