25.05. 17:00 Uhr Before sunset with …

17:00 Uhr Roman Senkl (Regisseur, Digitaldramaturg) | Zugang über Zoom
Ein Kurzvortrag zwischen Zoom & Hubs, über virtuelle vs. „reale“ Räume, Wirklichkeit als Cyborg, das digitale Gesamtkunstwerk, Tik Tok und Shitstorms als Waffen, digitale Alphabetisierung, Algorithmen als Ensemblemitglieder, eigenen künstlerischen Positionen und Arbeiten – und:Bertold Brecht.
17:30 Uhr Trond Reinholdtsen (The Norwegian Opra) | Zugang über Mozilla HUBS
Moderation: Moritz Lobeck
Sprache: Englisch

Trond Reinholdtsens Uraufführung des großformatigen philosophischen Opernprojekts und Agitprop-Oratoriums der Follower von Ø mit The Norwegian Opra und Ensemble Decoder musste leider auf 4. November 2021 verschoben werden. Seinen Blick auf die betrübliche Situation der zeitgenössischen Musik und seine Erkenntnis, dass die Abschaffung des Kapitalismus das einzige dem Opernformat würdige politische Thema ist, wird er daher gemeinsam mit Roman Senkl zunächst in einem unaufgeräumten digitalen Keller, einer Jukebox für heimatlose Avatare abschließend diskutieren und gleichzeitig technisch in Frage stellen.

Trond Reinholdtsen studierte Gesang und Komposition an der Musikakademie in Olso und besuchte Meisterkurse u.a. bei Brian Ferneyhough, Helmut Lachenmann und Salvatore Sciarrino und arbeitet seit vielen Jahren mit Vegard Vinge und Ida Müller u.a. an der Berliner Volksbühne. Seine Musik und Performances sind von essayistischem und propagandistischem Charakter und basieren auf konzeptuellen Strategien, der Begeisterung für Semantik und der kritischen Untersuchung der Gattungen und Institutionen der Neuen Musik.

www.thenorwegianopra.no/trondreinholdtsen.html

Roman Senkl, geboren auf einem Fischerboot in Graz (Österreich), Schriftsteller, Forscher und Theaterregisseur, ist Leiter des neu gegründeten „Digital Arts Lab“ der Berliner Festspiele, wo er digitale/hybride Tools, Frameworks und Kunstwerke erforscht und entwickelt – die meisten davon werden Open Source zugänglich gemacht. Außerdem ist er Referent für „Digitale Künste“ am Theater Dortmund und arbeitet als freischaffender Hybrid-Theater-Künstler vor allem im Bereich Erweiterte und Virtuelle Realitäten, Live-„Hologramme“, Künstliche Intelligenz, Interaktives Storytelling und Inszenierte Realitäten. Er ist außerdem Mitbegründer von onlintheater.live – einem 2017 gegründeten Theater, das Stücke hauptsächlich für Livestreams produziert -, Mitbegründer von „Digitale Dramaturgie“, einem Netzwerk für den Austausch zwischen freien Theatergruppen und öffentlichen Theatern, das auch das letztjährige „UnBoxing Stages – Festival“ beim Theatertreffen mitorganisiert hat. Bisher hat er sowohl Dramaturgie an der Universität der Künste Berlin als auch Regie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch studiert. Sein aktueller künstlerischer Schwerpunkt liegt auf seiner Hybrid Arts Group „minus.eins – a Cyborg Collective“, in der er mit einem ganzen kreativen Team aus Theaterkünstlern, 3D-Designern, Musikern, Codern – darunter Nils Corte – sowie mit Algorithmen, digitaler Technik und vielen Codeschnipseln zusammenarbeitet.

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