Cindy Hammer (DE) & Joseph Hernandez (US) TANZPAKT Dresden 2020, Foto: Jana Mila Lippitz

Cindy Hammer & Joseph Hernandez – TANZPAKT Dresden 2020

Asphaltwelten Part 2

TANZPAKT Dresden Recherche-Residenz in Kooperation mit Trafó House of Contemporary Arts in Budapest Cindy Hammer und ihre go plastic company befassen sich 2020/21 mit dem Thema Obdach/Obdachlosigkeit. Im Rahmen ihrer Recherche-Residenz reist sie dazu mit Joseph Hernandez zu Trafó nach Budapest, Europas sogenannter Hauptstadt der Obdachlosen. Seit 2018 ist dort das Leben auf der Straße per Gesetz verboten. Die zunehmende Stigmatisierung und die damit einhergehende Reibungsfläche bilden Ausgangspunkte der künstlerischen Forschung. Der Residenz-Zeitraum wird für einen Stadtdialog Budapest-Dresden genutzt: Zwei Paare in zwei Städten, die zur selben Zeit am selben Thema arbeiten: Susan Schubert (Dramaturgin) & Christian Novopavlovski (Performer) in Dresden, Cindy Hammer (Choreografin) & Joseph Hernandez (Performer) in Budapest. Ihr Thema: Körperlichkeiten ohne Bleibe. Wie bietet uns der städtische Raum Obdach? Wie funktionieren und irritieren bewegte Interventionen und Aktionen im Stadtraum? Welche Umgebung suchen und schaffen wir uns selbst? Wann erscheinen, wann besetzen, wann erschließen wir öffentliche Räume mit unseren Körpern? Im Anschluss reist das Team durch verschiedene Städte Europas, in denen sie ihre Recherchen fortführen. Die daraus resultierenden Ergebnisse und Fragen werden sie im Herbst 2021 mit der TANZPAKT Dresden Koproduktion„Asphaltwelten Part 3“ in HELLERAU zur Uraufführung bringen. 

Cindy Hammer studierte Bühnentanz an der Palucca Hochschule für Tanz Dresden. Sie ist Mitbegründerin und künstlerische Leiterin ihrer Compagnie go plastic (www.goplasticcompany.com). Sie arbeitet(e) als Tänzerin u.a. mit Künstler:innen und Compagnien wie shot AG, the guts company, pinkmetalpetal Productions, Enrico Sutter, Barbara Lubich, Hammer&Roggan (Dresden), wilde pferde (Leipzig/Berlin) Alexandra Börner (Halle), Alexandra Karabelas (Regensburg / Heidelberg), Haptic/Hide (Paula Rosolen, Frankfurt), Vera Ilona Stierli (Bern, CH), Avatara Ayuso Company, Saranjit Birdi (UK), Rosie Herrera Dance Theatre, Rudi Goblen (USA). 2013 erhielt sie den Arras Preis Dresden. Sie begreift ihren Arbeitsschwerpunkt in Dresden, seit 2016 ist sie eine der Assoziierten Künstler:innen in HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste in Dresden. Sie ist seit 2010 aktiv mitwirkend beim TanzNetzDresden und seit Februar 2020 Vorstandsmitglied im Verein TanzNetzDresden e.V. 2017 erhielt sie für das Performance Projekt „phase2phase“ den Dresdner Kunst- und Wissenschaftspreis. Seit 2018 ist sie als Vertreterin für die Darstellenden Künste im Beirat der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen tätig. 2019 wurde ihre Arbeit „MOTEL VIBES“ für den Sächsischen Tanzpreis nominiert. 

Joseph Hernandez ist Tänzer und Choreograf und erhielt seine Ballettausbildung an der School of American Ballet in New York. Nach Engagements bei Les Ballets de Monte Carlo, dem Royal Ballet of Flanders, dem Ballet Austin und dem New York City Ballet wurde er 2014 ans Semperoper Ballett Dresden engagiert. Seine Choreografien umfassen u.a. Werke wie „We Tender“ in Antwerpen, „SARO“ in Seattle, „ORAKEL“ und „Songs for a Siren“ in Dresden, „Ganz Leise Kommt Die Nacht“, und „Thief“. Im Sommer 2018 entstand mit „The Lavender Follies“, ein Stück für Les Ballets de Monte Carlo, das weltweit ausgestrahlt wurde. Darüber hinaus werden seine Stücke erfolgreich in Theatern wie dem Festspielhaus Hellerau und dem Joyce Theater NYC gezeigt.

www.villa-wigman.de 
www.tanzpakt.de 
Unter dem Schirm der Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz, kooperieren im „TANZPAKT Dresden“ der Verein Villa Wigman für TANZ und HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste. Gefördert von TANZPAKT Stadt-Land-Bund aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst* sowie der Landeshauptstadt Dresden. Mit Dank an die Volker Homann Stiftung. *Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.