24.04. 15:30 & 16:00 Uhr Point of NEW return

15:30 Uhr Point of NEW return – Once to be realised

Manos Tsangaris (Leitung Münchener Biennale)
Robyn Schulkowksy (Musikerin u.a. im Rahmen von TONLAGEN #pause)
Moderation: Moritz Lobeck
Sprache: Englisch

Die aktuellen Ereignisse haben dem ursprünglichen Titel „Point of NEW Return“ der 2020er Münchener Biennale für Neues Musiktheater beinahe prophetischen Charakter verliehen. Internationale Komponierende und Kunstschaffende haben für die schließlich dynamisch adaptive Edition des Festivals eine Reihe vielfältiger und intensiver Lösungsansätze entworfen, die auf der Ein- und Zuversicht beruhen, dass gerade im Spielerischen Tun und Schaffen unsere Chance liegt, um offensichtlich festgefahrene Prozesse neu zu denken und zu bewegen. Die für solche Prozesse notwendigen geschützten Spielräume sollen zukünftig auch in Kooperationen der Münchener Biennale mit den Dresdner Tagen der zeitgenössischen Musik (weiter-)entwickelt werden.

In einer ersten Diskussionsrunde reflektieren Manos Tsangaris (Leitung Münchener Biennale) und die Künstlerin Robyn Schulkowsky das Musiktheaterprojekt ONCE TO BE REALISED nach Jani Christou, mit einem besonderen Fokus auf die für 23.04.2021 in HELLERAU als Live-Stream geplante Uraufführung der Komposition von Olga Neuwirth.

Manos Tsangaris Komponist, Trommler und Installationskünstler, zählt zu den bedeutendsten Vertretern des Neuen Musiktheaters. Seit den 1970er Jahren erforscht er die Bedingungen der Aufführung als wesentlichem Gegenstand von Komposition. 2009 wurde er zum Professor für Komposition an die Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden berufen, im selben Jahr zum Mitglied der Akademie der Künste Berlin gewählt. Seit 2010 ist er Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste, seit 2017 ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und seit 2016 künstlerischer Leiter der Münchener Biennale für Neues Musiktheater (gemeinsam mit Daniel Ott).

www.tsangaris.de

Robyn Schulkowsky zog während der Blütezeit der experimentellen und abenteuerlichen Komposition nach Deutschland und hat hier einige der wichtigsten Solo-Schlagzeugwerke des 20. und 21. Jahrhunderts uraufgeführt. Sie arbeitete mit Komponisten wie Karlheinz Stockhausen, Iannis Xenakis und Morton Feldman zusammen. Ihre Solo- und Konzertauftritte mit Musik von John Cage, Helmuth Lachenmann und Olga Neuwirth wurden bei Festivals wie The Proms, Salzburger Festspiele, Musikfest Berlin oder Holland Festival präsentiert.

baron-schulkowsky.com/bio

muenchener-biennale.de/artist/robyn-schulkowsky

16:00 Uhr  Point of NEW return – SUBNORMAL europe meets the PARANORMAL ϕeer group

Óscar Escudero & Belenish Moreno-Gil (Regie/Dramaturgie/Komposition u.a. im Rahmen von TONLAGEN #pause)
Ole Hübner (Komponist, Kurator)
Moderation: Moritz Lobeck
Sprache: Englisch

In einer weiteren Diskussionsrunde mit Fokus auf Projekten der Münchener Biennale, die im Programm der Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik zu erleben sind, stellen Óscar Escudero & Belenish Moreno-Gil ihr Projekt SUBNORMAL EUROPE vor, Ole Hübner wird die Produktion „Opera, Opera, Opera! revenants and revolutions“ vorstellen, gemeinsam diskutieren sie neue kollaborative Methoden und Strukturen der künstlerischen Zusammenarbeit und Produktion.

Óscar Escudero ist ein Multimedia-Komponist und -Performer. Sein Schwerpunkt liegt auf der Erkundung der Kluft zwischen überkommenen analogen Konzepten von „Körper“, „Zeit“ oder „Bühne“ und ihrem aktuellen Zustand als virtuelle Gesamtkunstwerke. Seine Arbeiten wurden unter anderem von ensemble mosaik, Neue Vocalsolisten Stuttgart, CrossingLines, Lluïsa Espigolé und PHACE in Auftrag gegeben und aufgeführt. Er war auf zahlreichen internationalen Festivals und Bühnen vertreten, wie z.B. Heidelberger Frühling, Kontakte Biennale, Donaueschinger Musiktage, ZKM | Karlsruhe..

https://oscar-escudero.com/en/main/

Belenish Moreno-Gil ist eine multidisziplinäre Künstlerin, Performerin und Musikologin. In ihrer Heimatstadt Jerez de la Frontera erhielt sie zunächst Klavier- und Gesangsunterricht, studierte an der Universität Granada Musikologie und erwarb nach ihrem Abschluss zusätzlich einen Master in Musikerziehung sowie einen Master in Musikkulturerbe. Ihre Forschung setzt sich in erster Linie mit der traditionellen Musik auseinander, Schwerpunkte sind Genderforschung und posthumanistische Studien.

https://www.belenishmorenogil.com/

Ole Hübner studierte Komposition in Hannover und Köln und Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen, seit 2018 unterrichtet er Komposition und interdisziplinäre Klangkonzepte u.a. in Gießen; 2020-22 ist er Meisterschüler und Tutor an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden. Gemeinsam mit Maria Huber und Jakob Boeckh (seit 2020 als the paranormal ϕeer group) entwickelt er Formen radikal diskursiver und hierarchieloser Stückgenese und Co-Autor:innenschaft für klang-/raumbasierte Performances. Ab 2021 kuratiert er das Musik 21 Festival für zeitgenössische Musik in Hannover und Niedersachsen.

https://olehuebner.wordpress.com/