Ungarn und die Frage seiner Westintegration 1867 – 2024
Krisztián Ungváry
Die politischen Debatten zwischen Brüssel und Budapest beweisen, dass die Politik der Regierung Orbán nach wesentlich anderen Prämissen ausgerichtet ist, wie die seiner westlichen Verbündeten. Diese politischen Spannungen haben historische Hintergründe. So stellt der Historiker Krisztián Ungváry eine Analyse der ungarischen Geschichte der letzten 150 Jahre voraus, um den ungarischen Sonderweg, das Scheitern der liberalen Ideen in Ungarn besser zu begreifen. Denn eine Situation zu verbessern, setzt sein Verstehen voraus.
Dauer: ca. 1 Std.
Sprache: Deutsch mit englischer Simultanübersetzung
Krisztián Ungváry ist Historiker und Zeitgeschichtler. Seit 2023 ist er Forschungsprofessor an der Universität Miskolc und seit 2015 Doktor der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. In Deutschland wurde er 1999 als Kritiker der Wehrmachtsausstellung bekannt, über deren Ausrichtung er sich in mehreren Publikationen kritisch äußerte. Sein Primärinteresse gilt der Politik- und Militärgeschichte des 20. Jahrhunderts. Dabei interessiert ihn vor allen Dingen das Verhältnis der Menschen zu ihrer eigenen Geschichte. Er publizierte insgesamt 224 wissenschaftliche Bücher und Aufsätze in verschiedenen Sprachen.