#TakeHeart Netzwerktreffen

Residenz Kulturgarten 2022/23

Künstler:innen des #TakeHeart – Residenzprogramms sind zum Kennenlernen und Austausch eingeladen. Im Workshop werden gegenseitig Einblicke in die zweimonatigen ergebnisoffenen Residenzen vermittelt, Arbeitsstände geteilt und Visionen zukünftigen Produzierens in den freien Darstellenden Künsten entworfen. Die Anmeldung ist abgeschlossen.

Programm 11:00 – 18:00 Uhr

ab 10.30 Uhr, Kulturgarten, bei schlechtem Wetter im Dalcroze-Saal
Check-in 

11:00 – 12:45 Uhr, Kulturgarten, bei schlechtem Wetter im Dalcroze-Saal  
Brunch  

Ankommen und gemeinsames Essen (vegan), Kennenlernen und Gespräche   

12:45 – 13:30 Uhr 
Pause  

Zeit für individuelle Gespräche oder optional die Einladung zu einer Bewegungssession oder Führung durch das Festspielhaus. 

Warm-up im Kulturgarten, bei schlechtem Wetter Studio Ost 
Leitung: Magdalena Weniger (Performance-/Tanzschaffende, Sängerin) 
In ihren “volcano practices” überführt Magdalena Weniger ihre künstlerische Praxis in verschiedene Trainings und Workshopformate. Im Warm-up untersuchen wir gemeinsam Aggregatzustände von Körper- und Stimmmaterie, Inspiration liefert vor allem der Boden/soil. Es wird kein Equipment benötigt, zieht gerne bequeme Kleidung an. 

Führung durch das Festspielhaus
Treffpunkt: Besucherzentrum 
Leitung: Deutscher Werkbund Sachsen, Sprache: Englisch 
In Hellerau befindet sich die erste deutsche Gartenstadt, die zusammen mit dem Festspielhaus und den Deutschen Werkstätten einen einzigartigen Dreiklang von Arbeiten, Leben und Kunst bildet. 1911, nach einem Entwurf des Architekten Heinrich Tessenow erbaut, wurde der Bau durch seine Klarheit und funktionale Struktur richtungsweisend für die Moderne und ein visionärer Gegenentwurf zu traditionellen Theaterbauten. Heute knüpft HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste an die Glanzzeit des Hauses 1911-1914 an. Das interdisziplinäre Koproduktions- und Gastspielhaus bietet Veranstaltungen aus Tanz, Musik, Theater, Performance, Medienkunst und Bildender Kunst. 

13:30 – 15:00 Uhr, Studio A & Nancy-Spero-Saal
Working Session 1 

Die parallel stattfindenden Workshops ebnen den Ton für das Sprechen auf Augenhöhe. Ihr könnt euch entscheiden für einen Impuls zur nonverbalen Kommunikation in künstlerischen Arbeitsprozessen (A) oder zur Vision machtkritischen Produzierens in den freien Darstellenden Künsten (B).  

A Nonverbale Kommunikation  
Nancy-Spero-Saal 
Moderation: Dodzi Dougban (Tauber Tänzer und Choreograf, Inklusionsbeauftragter für Künstler:innen)   
Ausgehend von seiner eigenen künstlerischen Praxis berichtet Dodzi Dougban über Tanz und Taubheit und den Einsatz von Gebärdensprache. Wie kann ich mich ohne zu hören bewegen? Der Workshop ist ein Impuls, Deaf Culture, also kulturelle Unterschiede zwischen tauben und hörenden Menschen, in Kunstproduktionen zu reflektieren und gelingende nonverbale Kommunikation einzuüben. 

B Machtkritische Perspektiven auf Kultur 
Studio A 
Moderation: Michelle Bray (Beraterin Awareness/Diversität/Empowerment) 
Als Künstler:innen und Kulturschaffende haben viele von uns das Ziel, die Welt zum „Besseren“ zu verändern. Aber was genau bedeutet das für uns und unsere Strukturen? Welche Schritte können wir gehen, um unsere ungleichen Positionierungen auszuhandeln und Ressourcen machtkritisch miteinander zu teilen? In dem Workshop lädt die freie Diversitätsentwicklerin Michelle Bray dazu ein, gemeinsam zu visionieren, wie wir künftig diversitätssensibel miteinander Kunst produzieren wollen. 

15:00 – 15:15 Uhr, Dalcroze-Saal 
Kaffeepause 

15:15 – 18:00 Uhr, Studio A & Nancy-Spero-Saal
Working Session 2 

In der Working Session 2 liegt der Fokus auf dem gegenseitigen Einblick in eure Residenzen. Ihr konntet euch vorab anmelden zum Workshop (C): Gemeinsames Sprechen über individuelle Arbeitsweisen und –methoden oder (D): Dem gegenseitigen Teilen praktischer Rechercheergebnisse. Die Residenzkünstler:innen werden zur Vorbereitung von den Moderatorinnen kontaktiert. 

C sharing potentials – Dialog über künstlerisches Arbeiten als Prozess 
Studio A 
Moderation: Alex Hennig (Tanzwissenschaftlerin, Dramaturgin) & Helena Wölfl (Theaterwissenschaftlerin, Performerin) 
Theater-/Tanzwissenschaftler:innen Helena Wölfl und Alex Hennig laden zum Sprechen über Themen der #TakeHeart-Residenzen, künstlerische Arbeitsweisen und Methodiken ein. Wie beeinflusst prozessuales Arbeiten die künstlerische Arbeit auf dramaturgischer, ästhetischer und struktureller Ebene? Wie lässt sich über die eigene Arbeit sprechen ohne auf ein „fertiges“ Produkt zu verweisen? Sie bringen in diesem Workshop ihre Erfahrungen als Performerin, Dramaturgin und langjährige Gesprächspartnerinnen ein und laden die teilnehmenden Künstler:innen dazu ein, neue Perspektiven auf die eigene Arbeit und die der anderen einzunehmen und zu formulieren. 

D showing the process – gegenseitig in Arbeitsstände blicken 
Nancy-Spero-Saal 
Moderation: Leoni Grützmacher (Freie Produktionsleitung, Kuratorin, Moderatorin, Flugwerk) & Alisa Hecke (Produzentin, Kuratorin, you are warmly invited) 
Der Workshop gibt Gelegenheit, gegenseitig praktische Einblicke in künstlerische Prozesse der #TakeHeart Residenzen zu geben. Zentral steht das Teilen von Material: Bitte bringe einen Arbeitsstand mit, das kann entweder ein 3-minütiges Video oder Audio sein, 2-3 Bilder oder eine DIN A4-Seite Text. Alle Arbeitsstände werden im Raum verteilt präsentiert und gemeinsam reflektiert. Unter Anwendung von Kommunikations- und Feedbacktools werden verschiedene ästhetische Perspektiven, thematische Inhalte und strukturelle Zusammenhänge zugänglich gemacht. Die Produzentinnen und Kuratorinnen Leoni Grützmacher und Alisa Hecke sind Teil zweier jüngerer Künstler:innen-Initiativen, die die Öffnung von Arbeitsprozesse zum Ziel haben: das Flugwerk Berlin und you are warmly invited in Sachsen.

18:00 – 19:30 Uhr , Dalcroze-Saal
Ausklang  

Optional Suppenessen (vegan), Gespräche, Verabschiedung 

19:30 Uhr, Kulturgarten 
Generalprobe MUTTER**LAND, Bernadette La Hengst
Eine Revue Passé über familiäre und gesellschaftliche Fliehkräfte   

Ein Spaziergang in vier Stationen mit Musik, Performance und Film. Die Theaterschaffende Songschreiberin Bernadette La Hengst begibt sich gemeinsam mit ihrer 16-jährigen Tochter und dem Publikum auf eine musikalische Zeitreise zu den Lebensstationen ihrer Mutter zwischen Schlesien, der DDR, dem Libanon und der BRD. 

 

Die Residenzförderung ist ein Förderprogramm des Bündnisses internationaler Produktionshäuser e.V. im Rahmen des vom Fonds Darstellende Künste e.V. getragenen und durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien geförderten Programms Neustart Kultur: #TakeHeart.

Dauer: 7 Std.