Strategien der Transformation

Zur Wiederbelebung historischer Kulturorte am Beispiel der Dresdner Villa Wigman

Englisch und Deutsch

Gespräch

2016 gründete sich aus verschiedenen Protagonist*innen der freien Dresdner Tanzszene ein Verein zur Wiederbelebung des ehemaligen Wohn- und Arbeitshauses von Mary Wigman in der Bautzner Straße 107. Ziel war und ist der Erhalt dieses Gebäudes in Dresden: als kulturhistorischer Ort sowie als Proben-, Produktions- und Vermittlungszentrum für den zeitgenössischen Tanz und weitere Freie Darstellende Künste. Die Stadt Dresden hat sich 2018 zum Kauf dieses Hauses entschieden, die endgültige Vergabe an einen Betreiber und damit die zukünftige Form sind jedoch aktuell noch in der Schwebe. Die Diskussion um diesen Ort wurde bisher durchaus emotional, aber fast ausschließlich vor dem Hintergrund einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Freie Szene geführt.

In diesem Panel sollen daher prim.r die überregionale kulturhistorische Bedeutung dieses Ortes vor dem Hintergrund der verschiedenen (durchaus kontroversen) Facetten der Arbeit Mary Wigmans und ihre Verbindung mit zeitgenössischen Künsten beleuchtet werden. Die Villa Wigman steht für uns als ein Beispiel für die Wiederbelebung derartiger Orte nicht (ausschließlich) als museale Erinnerungsstätte, sondern als in die Zukunft gerichtete Zentren der Kreation und der künstlerischen Forschung.