She was a friend of someone else
Gosia Wdowik
“I think that’s the experience that changes you. When you feel that there is a big wave of other woman yelling with you, and protesting, and fighting for their rights.” – Gosia Wdowik, Kaserne Basel
Was geschieht, wenn der gleiche Kampf immer und immer wieder gekämpft werden muss? In „She was a friend of someone else” dokumentiert Gosia Wdowik den Kampf um das Recht auf Abtreibung in Polen, das im Oktober 2020 nahezu vollständig abgeschafft wurde. Ausgehend von einer Ausgabe des deutschen Magazins «stern» aus dem Jahr 1971, in der 300 Frauen von ihrer Abtreibung berichteten, wird die Geschichte von Aktivistinnen erzählt, die diese Aktion im polnischen Kontext wiederholen möchten. Auf ihrem Weg stoßen sie auf Widerstand und erleiden zahlreiche Rückschläge – ist Aufhören eine Option? Begleitet von der Stimme einer erschöpften Erzählerin, zeigt die Performance einige dieser Frauen. Gosia Wdowik selbst liegt stumm auf einer Matratze auf dem Boden. Ihre zahllosen Einsätze haben sie ausgebrannt.
Der Abend fragt nach der Verbindung von Aktivismus und Burnout und erzählt in einem Chor aus Frauenstimmen, in Interview-Videos und Telegram-Chats eine Geschichte von Höhen und Tiefen im Kampf um das Recht auf weibliche Selbstbestimmung. Eine Geschichte, die zu viele Anfänge und zu wenige Enden hat.
Dauer: ca. 1 Std.
Sprache: Englisch mit deutschen Übertiteln und Polnisch mit deutschen und englischen Übertiteln
Bitte während der Performance nicht fotografieren und/oder filmen
06.12. Publikumsgespräch im Anschluss
Ticket Special!
Beim Besuch dieser Veranstaltung und „New Report on Giving Birth“ am gleichen Tag, erhalten Sie 50 Prozent Ermäßigung auf „She was a friend of someone else“. Dieses Special ist nur über das Besucherzentrum – per Mail: ticket@hellerau.org oder Telefon: +49 351 264 62 46
Triggerwarnung
Während der Veranstaltung werden über erhebliche Zeiträume Stroboskop-Lichteffekte und eine Nebelmaschine eingesetzt. Dies kann bei sensiblen Personen zu gesundheitlichen Beschwerden führen.
Gosia Wdowik ist Theatermacherin und Präsidentin des Verbandes der polnischen Theaterregisseur:innen. Sie studierte Theaterregie in Warschau und bei DAS Theatre in Amsterdam. Mit ihren Stücken »Furcht«, »Wut« und »Scham« entwickelte Wdowik an verschiedenen Theatern Warschaus eine Trilogie über die Repräsentation von Emotionen auf der Bühne. Aktuell untersucht sie aus feministischer Perspektive den Raum zwischen Erschöpfung und Handlungsmacht. Gemeinsam mit dem K.A.U kollective kreierte sie Performances für das SpielArt Festival in München, das Staatstheater Darmstadt und die Sophiensaele in Berlin und war auch mit einer neuen Regiearbeit in der letzten Spielzeit im Theater am Neumarkt Zürich zu sehen.
Konzept, Text und Regie: Gosia Wdowik
Mitarbeit Dramaturgie: Maria Rössler
Visuals und Creative Technology: Jimmy Grimma
Bühnenbild: Dominika Olszowy, Tomasz Mróz
Lichtdesign: Aleksandr Prowaliński
Performance: Oneka von Schrader, Gosia Wdowik, Jaśmina Polak
Zusammenarbeit mit/von: Agnieszka, Dominika, Jaśmina, Ania, Urszula, Marta K., Justyna, Natalia, Julia, Martyna, Ola, Małga, Krystyna, Marta, Zosia, Edka, Doris, Yulia, Agata, Kinga, Beata, Iza, Zuza, Ewa, Magda
Dank an: Jan Tomza-Osiecki, Marta Jalowska, Dorota Glac, Kamila Worobiej, Martyna Wawrzyniak, Marta Nawrot, Keerthi Basavarajaiah und Justin Schembri
Produktion: NOWY TEATR & CAMPO
Koproduktion Kunstenfestivaldesarts, Teatro Municipal do Porto, SPRING Performing Arts Festival, Frascati Producties, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste, SPIELART Theaterfestival, Dublin Theatre Festival, Beursschouwburg, Points communs – Nouvelle Scène nationale de Cergy-Pontoise/Val d’Oise