POETICA

Chaya Czernowin, IRCAM & Les Percussions de Strasbourg

2023/24 Musik Immersive Sounds Kulturpass
Foto: Christopher McIntosh

POETICA ist eine Reise des Einzelnen zu sich selbst, die durch das Atmen zum Leben erweckt wird. „Diese Reise geht von verschiedenen Orten und Erinnerungen aus: Ich habe während des Jahres 2023 unzählige Tonaufnahmen von den Demonstrationen in Tel Aviv, in den USA und in Paris erstellt. Wir alle leben in einer komplexen Realität, die heutzutage unausweichlich zu sein scheint. Die klangliche Reise konzentriert sich jedoch auf das Auftauchen des Atems und damit auch auf die Entdeckung dessen, was das Schlagzeug inmitten seines Klangs verbirgt. Das Streichertremolo tritt als Schatten des Schlagzeugtremolos in Erscheinung. Diese beiden Arten von Tremolos schieben und ziehen in ihrer gemeinsamen Identität und lassen sie uns als ein einheitliches imaginäres Feld erleben. Trotz der schwierigen und aufdringlichen Realität kann man sich in sein Inneres wenden und Klarheit und Hoffnung finden. Unsere Innerlichkeit ist eine Art Natur mit einer eigenen Vitalität.“ (Chaya Czernowin)

Mit POETICA beschließt Chaya Czernowin den Zyklus VENA, bestehend aus „Unhistoric Acts“ (Donaueschingen 2021) und „Immaterial“ (Stuttgart 2022). Die Mehrkanal-Komposition für Percussion, aufgezeichnete Streichinstrumente und Stimme, die in HELLERAU am 12. April von Les Percussions de Strasbourg und Steven Schick uraufgeführt wird, wurde in Kooperation mit IRCAM Paris (Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique) entwickelt. Die Geschichte dieses von Pierre Boulez gegründeten legendären Instituts für künstlerische Visionen und wissenschaftlich-technologische Innovationen ist eng verwoben mit der des Centre Pompidou, das 1977 als interdisziplinäres Kunst- und Kulturzentrum eröffnet wurde. 1978 wurde dort der Espace de Projection, ein Experimentiersaal des IRCAM mit einer Fläche von 375 Quadratmetern und variablen akustischen Eigenschaften, eingeweiht. Neben zahlreichen international führenden Forschungs- und Residenzprojekten, einer umfangreichen Konzertsaison und vielen Koproduktionen ist vor allem das jährliche Festival ManiFeste ein Höhepunkt im Programm des Instituts, das im Juni 2024 auch POETICA von Chaya Czernowin in Paris präsentieren wird.

Dauer: ca. 1 Std.

Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch mit Chaya Czernowin, Steven Schick und dem Komponisten Stefan Prins statt. 

Specials:
Doppelpack

Bei der Buchung von zwei Veranstaltungen der Reihe „Immersive Sounds“ erhalten Sie auf das günstigere Ticket 50% Rabatt. Erhältlich nur über das Besucherzentrum.
Vier für drei
Für diese Veranstaltung gilt die Sonderaktion Vier für Drei! Vier Karten kaufen, drei zahlen, doppelt freuen.

Chaya Czernowin ist heute eine der wichtigsten Komponistinnen ihrer Generation, sie wurde 1957 in Haifa geboren und wuchs in Israel auf. Nach dem Kompositionsstudium in Tel Aviv verließ sie Israel im Alter von 25 Jahren und zog nach Berlin und in die USA, studierte dort am Bard College und lehrt seit 2009 als Professorin an der Harvard University. Czernowins international aufgeführte Werke umfassen Kammer- und Orchesterstücke, oft mit elektronischen Elementen. Nicht zuletzt auch in ihren Musiktheaterstücken „Pnima… ins Innere“ (2000, von der Zeitschrift Opernwelt als „Uraufführung des Jahres“ gekürt), „Adama“ (2004, ein Auftragswerk der Salzburger Festspiele) oder „Heart Chamber“ (2019, UA Deutsche Oper Berlin) entwickelt sie komplexe psychologische Strukturen und setzt starke politische Akzente.

Musik: Chaya Czernowin
Percussions und Gesang: Steven Schick
Les Percussions de Strasbourg
Catinblack (aufgenommen)
IRCAM-Elektronik: Chaya Czernowin, Carlo Laurenzi
IRCAM Klangdiffusion: Clément Cerles
Auftrag und Koproduktion: Ircam-Center Pompidou, Europäisches Zentrum der Künste Hellerau, Monday Evening Concerts, Brenda & Steven Schick, Les Percussions de Strasbourg
Ausführende Produktion: IRCAM-Centre Pompidou

POETICA ist eine Koproduktion und Auftragswerk von HELLERAU, IRCAM, Les Percussions de Strasbourg, MEC Los Angeles und Brenda und Steven Schick.

Das Konzert wird gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.