Pink for Girls & Blue for Boys

Tabea Martin (CH)

8 – 99 Jahre

Tanz Performance

In „Pink for Girls & Blue for Boys“ geht es um die Besonderheiten, was es heisst, ein Junge oder ein Mädchen zu sein. Ist pink nur für Mädchen und blau nur für Jungs? Dürfen die Mädchen weinen und die Jungs nicht? Können Jungs Bäume erklimmen und Mädchen nicht? Wo fängt die Trennung der Geschlechter an und wann wird sie zur Ausgrenzung? Wie viel Mut braucht es, um für seine eigenen Ideen und Bedürfnisse einzustehen? Drehen wir das Ganze mal um und setzen wir keine Grenzen! Was geschieht dann? Das Stück fordert dazu auf, dem zu folgen, was zu einem passt und nicht dem, was andere als passend erachten. Die Produktion der Basler Choreografin Tabea Martin eignet sich für alle ab acht Jahre.

Tabea Martin wurde in der Schweiz geboren, studierte Modernen Tanz an der Hochschule der Künste in Amsterdam (Abschluss 2002) und tanzte in Holland unter anderem mit Piet Rogie & Company, sowie in Stuttgart bei Fabian Chyle und in Irland mit Nick Bryson. Sie war Gaststudentin an der SNDO in Amsterdam und schloss 2006 ihr zweites Studium Choreografie an der Rotterdamse Dansacademie ab.

Ihre Produktionen A coté de l’ombre (2004), Sculpterre (2005), Promenade dans l’eau (2005), Impair (2005), Über freundliche und ausgeglichene Menschen (2006), Sofort geniessen (2012) oder Empire of illusions (2012) tourten durch Holland und die Schweiz unter anderem am Theaterspektakel Zürich und an den Tanztagen Basel 2006. 2007 wurde sie zum Symposium mit Forced Entertainment im PACT Zollverein Essen eingeladen.

Des Weiteren entstanden Choreografien für das Junge Theater Basel, Conny Janssen danst oder für das Bern Ballett.

2008 wurde sie zum Choreoroam Project, eine Initiative für junge Choreografen in England, Italien und der Schweiz eingeladen. 2009 kollaborierte sie im Rahmen einer Residenz mit der englischen Filmemacherin Lucy Cash aus London am B-Motion Festival in Italien sowie beim Grand Theatre Groningen mit der Regisseurin Merel de Groot.

2011 gewann sie den Wim Bary Preis für alle ihre choreografischen Arbeiten. Ebenso wurde sie vom wichtigsten Holländischen Festival Nederlandse Dansdagen als Choreografisches Talent nominiert.

Mit der Produktion Duet for two dancers (2010) gewann sie den Jurypreis beim Festival Reconnaissance, Échirolles 2013 und Field (2014) und Duet for two dancers  wurden beide von Aerowaves in die Priority Group gewählt und tourten in ganz Europa und Indien.

2015 erhielt Tabea Martin den Spezialpreis der Berner Tanzpreise.

Pink for Girls & Blue for Boys feierte im Februar 2016 am Tanzhaus Zürich Premiere und ist europaweit auf Tournee. Im Dezember 2016 realisierte sie Beyond Indifferencein der Kaserne Basel mit anschliessender Holland-Tournee. Im Mai 2017 leitete sie im Rahmen des Tanzfest Basel und in Zusammenarbeit mit der Kaserne Basel das Vermittlungsprojekt Home – Tanzakademie Basel.

Ihr Stück This is my last Dance, das 2018 Premiere feierte und worin Tabea Martin gemeinsam mit der italienischen Tänzerin Simona Bertozzi auf der Bühne steht, wurde 2019 zu den Swiss Dance Days in Lausanne eingeladen und tourte in Europa. Ende März 2019 wurde ihre neuste Produktion Forever an der Kaserne Basel uraufgeführt. Es ist nach This is my last Dance der zweite Teil einer Trilogie, die sie zur Thematik Tod und Sterblichkeit entwickelt. 2020 folgt der dritte Teil Nothing Left, der vom Tanzfestival Steps koproduziert wird und in der ganzen Schweiz tourt.

Neben freien Produktionen arbeitet Tabea Martin auch regelmässig an Stadttheatern, u.a. am Schauspielhaus Zürich, am Maxim Gorki Theater Berlin, am Staatstheater Oldenburg, Staatstheater Karlsruhe und am Theater Neumarkt. Zu ihren regelmässigen Kollaborateuren gehören Sebastian Nübling, Sibylle Berg , Elina Finkel und Anna Bergmann.
Am Konzert Theater Bern war sie im April 2018 als Choreografin und Regiemitarbeiterin von Georges Bizets Oper Carmen tätig. Weiter arbeitete Tabea Martin in der Spielzeit 2019/ 2020 in der Schauspielproduktion Passion – Sehnsucht der Frauen unter der Regie von Anna Bergmann mit, die im Oktober 2019 am Theater Karlsruhe uraufgeführt wurde.

Tabea Martin fördert regelmässig junge Tanzschaffende und unterrichtet junge Tänzer*innen und Choreograph*innen. Im Herbst 2019 entstand die choreographische Arbeit Fantasia an der ZHdK. Und in Genf unterrichtete sie im Mai 2019 Studierende des Centre de Formation Professionelle Genève (CFP).

Im Frühjahr 2016 erhielt sie den Spartenpreis Tanz des Kantons Basellandschaft

Von 2016–2018 ist sie «Young Associated Artist» des Mentoring-Programms der Pro Helvetia-Schweizer Kulturstiftung. Weiter wird sie 2016–2019 vom Fördermodell PRAIRIE des Migros-Kulturprozent unterstützt.

Zwischen 2018 und 2020 ist Tabea Martin Teil der Kooperativen Fördervereinbarung zwischen dem Fachausschuss Tanz & Theater Basel-Stadt und Basellandschaft und Pro Helvetia – Schweizer Kulturstiftung.

Für Herbst 2020 wurde eine Einladung zu einer weiteren Zusammenarbeit mit Sebastian Nübling und Sibylle Berg ans Maxim Gorki Theater Berlin ausgesprochen.