Philip Glass zum 85. Geburtstag

Katia Labèque & Marielle Labèque

Musik 2021/22
Foto: Stefania Paparelli

Die Musik von Philip Glass nimmt einen besonderen Platz im Schaffen von Katia & Marielle Labèque ein. Auf Wunsch von Philip Glass hat Michael Riesman, sein langjähriger Mitarbeiter und Arrangeur, das Arrangement der Oper „Les Enfants Terribles“ für Katia und Marielle in einer Suite für zwei Klaviere erstellt. Das Album, in dem das Werk von Jean Cocteau und Philip Glass einander gegenübergestellt werden, wurde 2020 von Ronan Day-Lewis in Bilder umgesetzt. 

Als besonderen Geburtstagsgruß spielen die Zwillingsschwestern Clara und Marie Becker ein Werk von Felix Mendelssohn. Katia und Marielle präsentieren das junge Klavierduo Clara und Marie Becker.

Die Stiftung Katia und Marielle Labeque hat den Wunsch, dieses Projekt mit Momentum zu unterstützen:

our future, now ist eine Investition in die klassische Musik und in die Musiker – von der älteren zur jüngeren Generation. Die aus der Dringlichkeit geborene Vision von Momentum ist auf Langfristigkeit angelegt.

Momentum wurde von Barbara Hannigan ins Leben gerufen und ist ein wachsendes Kollektiv von führenden Solokünstlern (Sängern, Instrumentalisten, Dirigenten), die sich verpflichtet haben, jetzt zu handeln, um junge Künstler in der ersten wichtigen Phase ihrer Karriere zu unterstützen, und zwar mit der Unterstützung von Orchestern, Organisationen, Konzertsälen und Festivals.
Der führende Künstler teilt seine Auftrittsmöglichkeit auf der Hauptbühne mit einem jungen, professionellen Sänger oder Instrumentalisten.
Entscheidend ist, dass der junge Künstler von hoher Qualität ist und bereit ist, sich zu behaupten und die Bühne oder das Podium mit Autorität zu besetzen, um Anerkennung für die nächste wichtige Phase seiner Karriere zu erlangen.

„Vor den Dreharbeiten las ich den Cocteau-Roman Les Enfants Terribles, der Philip Glass zu diesen Stücken inspiriert hat, und empfand ihn als eine transzendente Erfahrung. Ich fühlte mich tief verbunden mit dem Thema dieser beiden verlorenen Seelen, die in einer von ihnen selbst geschaffenen Welt isoliert sind. Neben der aktuellen Relevanz der Geschichte für unsere kollektive Isolation inmitten einer globalen Pandemie hat mich die Thematik der Schwierigkeit, die Kindheit hinter sich zu lassen, und die Gefahren des Festhaltens an einem bereits verlorenen Paradies oder einem, das es nie wirklich gab, angesprochen. Das Buch schien auf etwas Erhabenes hinzudeuten. Ich begann zu spüren, dass es die ganze Ätherizität und körperliche Realität des menschlichen Daseins enthielt, die verzweifelte Zerbrechlichkeit des Lebens, verdichtet auf 193 Seiten. Cocteaus poetische Vision in Verbindung mit der Musik von Philip Glass, die von Katia und Marielle Labèque hinreißend interpretiert wurde, zog mich in einen Bann, der es mir leicht machte, in der Welt der heiligen Schrecken zu verschwinden.“ (Ronan Day-Lewis)

Die ursprünglich geplante Uraufführung eines Klavierstückes der Komponistin Pauchi Sasaki muss leider krankheitsbedingt entfallen.

Programm

Claude Debussy: Six épigraphes antiques

Bryce Dessner: El Chan 

Felix Mendelssohn Bartholdy: Andante & Allegro brillant op. 92  (Becker)

Pause

Philip Glass: Suite „Les Enfants Terribles“ for two pianos (arrangement Michael Riesman)

Katia Labèque, Marielle Labèque, Klavier

Clara Becker, Marie Becker, Klavier

Eine Veranstaltung in Kooperation mit Dresdner Musikfestspiele, mit freundlicher Unterstützung durch die Stiftung Kunst und Musik für Dresden, die Katia und Marielle Labèque Foundation sowie Momentum von Barbara Hannigan.