Musik versus Barbarei
œnm. œsterreichisches ensemble fuer neue musik
Das œnm . œsterreichisches ensemble fuer neue musik zählt zu den traditionsreichsten europäischen Ensembles für die Interpretation der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Mit seinem Konzertprogramm „Musik versus Barbarei“ ist das Ensemble am 14. Februar mit einem beeindruckenden und mahnenden Programm zu Gast. Neben Rudi Stephans Musik für sieben Saiteninstrumente (1911) stehen Werke von Schönberg, Ullmann und Regamey auf dem Programm, die in unmittelbarer zeitlicher Nähe während der finstersten Jahre des 20. Jahrhunderts entstanden sind: Schönbergs „Ode an Napoleon Bonaparte“ (1942) ist ein Bekenntnis zur Demokratie und gegen Tyrannei, Viktor Ullmann komponierte sein Drittes Streichquartett (1943) im Konzentrationslager Theresienstadt. Auch in Constantin Regameys Leben hat die Konfrontation mit Verfolgung und Terror tiefe Spuren hinterlassen. Sein Quintett entstand zwischen 1942 und 1944 während der schwersten Jahre seines Lebens, als er im antifaschistischen Widerstand aktiv war. Rudi Stephans Musik ist ein Zeugnis der frühen Moderne, geschaffen von einem Komponisten, der zu den stärksten Begabungen des anbrechenden 20. Jahrhunderts gehörte und der 1915 in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs bei Tarnopol in Galizien im Alter von 28 Jahren ums Leben kam.
Foto: Zilli Schmid im Rahmen der Fotoserie „Gegen das Vergessen“ von Luigi Toscano
Das œnm – österreichisches ensemble für neue musik – zählt zu den führenden Ensembles für Musik des 20. und 21. Jahrhunderts und wurde 1975 in Salzburg gegründet. Es entstand aus der Zusammenarbeit von Komponisten und Musikern und entwickelte sich zu einem renommierten Solistenensemble. Mit einem Schwerpunkt auf zeitgenössischer Musik gastiert das œnm regelmäßig bei internationalen Festivals und arbeitet mit renommierten Künstlern wie Johannes Kalitzke, Steve Reich und Wolfgang Rihm zusammen. Seit 2011 veranstaltet es „Atelierkonzerte“ in Salzburg und erhielt 2012 den Bank Austria Kunstpreis für Musikvermittlung. Veröffentlichungen des Ensembles sind bei Labels wie NEOS und Deutsche Grammophon erschienen.
oenm . oesterreichisches ensemble fuer neue musik:
Theodor Burkali. Klarinette
Žarko Perišic. Fagott
Nora Skuta. Klavier
Katharina Teufel-Lieli. Harfe
Michaela Girardi. Violine
Marianne Riehle. Violine
Victor Lowrie Tafoya. Viola
Sebestyén Ludmány. Violoncello
Paul Salomon. Kontrabass
Samuel Pantcheff. Sprecher