Land ohne Worte

missingdots (DE)

Premiere | Publikumsgespräch im Anschluss am 20.02.

Theater Performance
Theatergruppe missingdots: Julia Amme, Nora Otte, Nora Schott und Svea Duwe; Foto: René Zieger

Wenn die Sprache nicht mehr ausreicht, Erlebtes in Worte zu fassen, wenn die Kunst selbst an ihre Grenze stößt – was dann? Nach ihrer  Reise in das vom Krieg gezeichnete Afghanistan 2005 beschrieb die Dramatikerin Dea Loher diesen Zustand: „Es ist, ich kann es nicht anders beschreiben, eine Sinnlosigkeit, die auch in die Wörter eindringt, und sie bedeutungsleer zurücklässt.” Das Theaterkollektiv missingdots zeigt eine szenische Rauminstallation über den Verlust des Selbstverständlichen.

missingdots ist ein Künstler*innen-Netzwerk in Dresden, gegründet 2019 als Weiterführung von Theater La Lune. Es setzt sich zusammen aus professionellen Künstler*innen verschiedener Sparten, die ein- oder mehrmalig als Produktionskollektiv zusammenarbeiten.

Die Kollektive finden ihre Themen in und über Dresden hinaus, auf der Straße, in Schulen, Kleingartensiedlungen und Asylunterkünften, auf Pegida- und No-Pegida-Demos. In seiner künstlerischen Umsetzung werden Bühnen neu angeordnet, Plätze im öffentlichen Raum besetzt, Gebäude bespielt und interaktive Zuschaueranordnungen erprobt. Recherchiertes Material aus gesellschaftlichen Kontexten, Interviews, literarische Texte, Film- und Bildmaterial bilden dabei die Grundlage der interdisziplinären und genreübergreifenden performativen Arbeiten.