Land ohne Worte
missingdots (DE)
Wenn die Sprache nicht mehr ausreicht, Erlebtes in Worte zu fassen, wenn die Kunst selbst an ihre Grenze stößt – was dann? Nach ihrer Reise in das vom Krieg gezeichnete Afghanistan 2005 beschrieb die Dramatikerin Dea Loher diesen Zustand: „Es ist, ich kann es nicht anders beschreiben, eine Sinnlosigkeit, die auch in die Wörter eindringt, und sie bedeutungsleer zurücklässt.” Das Theaterkollektiv missingdots zeigt eine szenische Rauminstallation über den Verlust des Selbstverständlichen.
missingdots ist ein Künstler*innen-Netzwerk in Dresden, gegründet 2019 als Weiterführung von Theater La Lune. Es setzt sich zusammen aus professionellen Künstler*innen verschiedener Sparten, die ein- oder mehrmalig als Produktionskollektiv zusammenarbeiten.
Die Kollektive finden ihre Themen in und über Dresden hinaus, auf der Straße, in Schulen, Kleingartensiedlungen und Asylunterkünften, auf Pegida- und No-Pegida-Demos. In seiner künstlerischen Umsetzung werden Bühnen neu angeordnet, Plätze im öffentlichen Raum besetzt, Gebäude bespielt und interaktive Zuschaueranordnungen erprobt. Recherchiertes Material aus gesellschaftlichen Kontexten, Interviews, literarische Texte, Film- und Bildmaterial bilden dabei die Grundlage der interdisziplinären und genreübergreifenden performativen Arbeiten.
Dauer: ca. 1 Std.
Künstlerisches Kollektiv
Julia Amme
Svea Duwe
Nora Otte
Nora Schott
Kristin Mente
Martin Mulik
Produktionssupport
Carmen Amme
Ralf Nowak
Zoltán Tanzcik
René Zieger
Theresa Wenzel
Ravir Film Dresden
Eine Produktion von missingdots in Koproduktion mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste.
Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.
Gefördert von der Landeshauptstadt Dresden – Amt für Kultur und Denkmalschutz Dresden.