Komponist*in zum Frühstück
mit ensemble courage & Hanspeter Kyburz
Das Dresdner ensemble courage porträtiert im Konzertformat – mit Sonntagmorgen-Kaffee und moderierten Gesprächen – den renommierten Komponisten Hanspeter Kyburz, dessen Musik vor allem auf elektronischen Mitteln und Verfahren basiert und wesentlich von Chaostheorie und der fraktalen Geometrie geprägt ist.
Für den heute in Berlin lebenden und lehrenden Komponisten Hanspeter Kyburz markiert jedes neue Stück den Beginn eines individuellen, akribischen und analytischen Forschungsprojektes. Das Studium von Modellen der Systemtheorie und computergestützter Formprozesse, sowie das Element der geplanten Struktur ist in seinem Schaffen sehr wichtig und wird immer wieder von Phänomenen aus anderen künstlerischen Genres wie Literatur, bildender Kunst oder Film beeinflusst.
Programm
- Danse aveugle für Flöte, Klarinette, Klavier, Violine, Violoncello (1996/97/2013), 14‘
- Tropus für Violoncello solo (2012/2013), 10‘
- Réseaux für Flöte, Oboe, Harfe, Klavier, Violine, Violoncello (2003/2007/2012), 25‘
Mitwirkende
- ensemble courage und Gäste
- Musikalische Leitung: Xixi Wang
- Moderation und Gespräch: Jan Michael Horstmann mit Hanspeter Kyburz
Dauer: ca. 2 Std.
Sprache: Deutsch
Das Frühstück beinhaltet: 1 Brötchen (wahlweise ein weiteres Brötchen oder ein süßes Teilchen), Butter bzw. Margarine, Marmelade nach Angebot, 1 Glas O-Saft, Filterkaffee
Hanspeter Kyburz, geboren am 8. Juli 1960 in Lagos/Nigeria als Sohn Schweizer Eltern, begann sein Kompositionsstudium 1980 bei Gösta Neuwirth und Andrzej Dobrowolsky in Graz. 1982 zog er nach Berlin, wo er seine Kompositionsstudien bei Frank Michael Beyer und wiederum bei Neuwirth fortsetzte, und außerdem Musikwissenschaft (bei Carl Dahlhaus), Philosophie und Kunstgeschichte studierte. Später folgten weitere Studien bei Hans Zender in Frankfurt/Main. Kyburz erhielt zahlreiche Preise, u.a. den Boris-Blacher-Preis 1990, den Schneider-Schott-Preis 1994, den Förderpreis der Akademie der Künste Berlin im Jahr 1996, sowie 2000 den Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung; zudem war er Stipendiat der Cité Internationale des Arts in Paris.
Er war als Dozent u.a. bei den Internationalen Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik tätig, hat an der Musikhochschule Basel gelehrt, und seit 1997 hat er eine Professur für Komposition an der Hochschule für Musik „Hans Eisler“ in Berlin inne. Als Komponist ist Kyburz durch Aufführungen u.a. bei der Berliner Biennale, den Wiener Festwochen, den Wittener Tagen für Neue Kammermusik und den Donaueschinger Musiktagen bekannt geworden. Seine Arbeiten wurden durch international renommierte Ensembles interpretiert, wie dem Klangforum Wien, dem Ensemble Contrechamps Genf, dem Ensemble Modern, dem Camerata Quartett Warschau und dem ensemble recherche Freiburg. Kyburz erfüllt Kompositionsaufträge verschiedener Rundfunkanstalten und Musikfestivals. So wurden wichtige Werke von ihm wie Cells, The Voynich Cipher Manuscript und Malstrom im Rahmen der Donaueschinger Musiktage uraufgeführt. Im Sommer 2001 war Kyburz Composer in Residence des Lucerne Festival.
Mitwirkende:
ensemble courage und Gäste
Musikalische Leitung: Xixi Wang
Moderation und Gespräch: Jan Michael Horstmann mit Hanspeter Kyburz
„Komponist*in zum Frühstück“ ist eine Kooperation zwischen ensemble courage und HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste. Das Konzert wird gefördert vom Amt für Kultur und Denkmalschutz der Stadt Dresden sowie von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.