Tim Tam Tom
Komponistenklasse Dresden
Neue Musik von Kindern und Jugendlichen im Uraufführungskonzert der Komponistenklasse Dresden
In der Komponistenklasse Dresden versammeln sich 8- bis 19-jährige Musik-Erfinder*innen aus Dresden und dem sächsischen Raum unter Anleitung der Komponist*innen Silke Fraikin und Johannes Korndörfer sowie Gastdozent*innen wie Annette Schlünz (Strasbourg) und Bernd Schumann (Göttingen) zu Unterricht, Workshops und Ferienkursen. Professionelle Ensembles spielen die Uraufführungen der Kompositionen im Rahmen von moderierten Familienkonzerten, in denen es um die lebendige Vermittlung zeitgenössischer Musik geht. Neben den langjährigen Partnerschaften u.a. mit HELLERAU, dem Rittergut Limbach in Wilsdruff und der Städtischen Musikschule Chemnitz gibt es seit mehreren Jahren auch Kooperationen mit Dresdens Partnerstadt Strasbourg.
Im Mittelpunkt des diesjährigen Konzertes steht die Welt der Perkussionsinstrumente in Kombination mit den vielfältigen klanglichen Möglichkeiten von Akkordeon und Klarinette. Erstmals arbeitet die Komponistenklasse Dresden mit der Perkussionistin Anke Storch und dem Duo Stock-Wettin (Susanne Stock/Akkordeon&Georg Wettin/Klarinette) zusammen. Für diese außergewöhnliche Besetzung, zu der auch die selten zu hörende Kontrabassklarinette zählt, komponieren und erarbeiten die jungen Künstler*innen ihre neuen Stücke gemeinsam mit den Musiker*innen. In einem moderierten Konzert für die ganze Familie präsentieren sie ihre Werke erstmals dem Publikum.
Das Uraufführungskonzert findet als moderiertes Familienkonzert statt. Die Musiker führen durchs Programm und stellen die Komponistinnen und Komponisten mit ihren Stückideen in kurzen Interviews vor.
Multipercussion, Akkordeon & Klarinette
Dauer: ca. 1 Std. 45 Min. mit Pause
Sprache: Deutsch
Familientickets verfügbar für 23/30/33 €
Es musizieren:
Anke Storch (Perkussion), Georg Wettin (Klarinette), Susanne Stock (Akkordeon, Moderation)
Programm mit 16 Uraufführungen (noch nicht in Konzertreihenfolge)
Julius Balsukat (geb. 2009)
„Staub“ für Klarinette, Akkordeon, Crotales und Darabuka
Silas Geiert (geb. 2010)
„Baile Español“ (Spanischer Tanz) für Klarinette, Akkordeon, Bongos und Crotales
Lewin Ferdinand Juri Gödan (geb. 2013)
„Der Regen“ für Perkussion, Akkordeon und Klarinette
Cedric Emilian Noah Haß (geb. 2011)
„Tim Tam Tom“ für Perkussion solo
Jonas Kerda (geb. 2007)
„Durchbruch der Zeit“ für Klarinette, Akkordeon, Pauke, Becken, Triangel, Kleine Trommel, Bongos
Meo Keßner (geb. 2014)
„Mittsommer-Tanz“ für Bassklarinette, Crotales und Bongos
Linda Elisabeth Korndörfer (geb. 2014)
„Wie der Waldteufel den Baum hochklettert“ für Perkussion solo
„Moosschicht“ – „Bei dem Specht“ – „Ups…“
„Für Margaux“ für Bassklarinette und Akkordeon
Elias Krauße (geb. 2006)
„Sergeant“ für Bassklarinette, Akkordeon, Schlagwerk
Richard Plate (geb. 2004)
„Auf Trab gehalten“ für Klarinette solo
Levin Konrad Schleif (geb. 2014)
„Wind und Wetter“ für Klarinette (auch Kontrabassklarinette), Akkordeon und Perkussion
Viktor Stocker (geb. 2009)
„E♭ regnet“ für Klarinette (auch Bassklarinette) und Akkordeon
Manuel Timme (geb. 2014)
„Partytour“ für Klarinette, Akkordeon, Schlagwerk, Pauke
Willy Weber (geb. 2009)
„Interacción“ (Zusammenspiel) für Klarinette, kleine Trommel, Triangel und Becken
Margaux Zhang (geb. 2010)
„Ein einzigartiges Erlebnis“ (für Linda und Fanny) für Klarinette solo
„Kleiner Schritt“ (für Julius, Felix, Viktor und Silas) für Perkussion solo
Anke Storch, geboren 1983, wurde an der Musikschule Coswig, der Hochschule Carl Maria von Weber Dresden und dem Koninklijk Conservatorium Den Haag ausgebildet. Sie spielte als freiberufliche Orchesterschlagzeugerin in verschiedenen Orchestern und Ensembles mit, wie Semper Zwei Dresden, Tempus Konnex Leipzig, Philharmonie Magdeburg, Anhaltisches Theater Dessau usw. Workshops mit namenhaften Künstlern wie Kaija Saariaho, N. J. Zivkovic u.a. erweiterten ihr künstlerisches Repertoire. Sie vertiefte sich durch ihr Studium in die zeitgenössische Musik und spezialisierte sich auf frisch geschriebene Werke junger Komponistinnen und Komponisten. Seit den Anfängen des Impuls Festivals Sachsen-Anhalt wirkt sie dort als Multiperkussionistin mit. Seit 2021 erarbeitet sie im Rahmen des Sommercampus der Künstlerstadt Kalbe für das Impulsfestival die Kompositionen junger Komponistinnen und Komponisten unter der Leitung von Annette Schlünz.
Susanne Stock, geboren 1980 in Dessau, erhielt ihre Ausbildung am Musikgymnasium „Schloss Belvedere“ in Weimar bei Prof. Claudia Buder, an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar bei Prof. Ivan Koval und an der HfK Bremen bei Prof. Margit Kern. Sie besuchte Meisterkurse bei Stefan Hussong, Hugo Noth, Mikko Luoma, Mie Miki u.a. Als Akkordeonistin ist sie solistisch und kammermusikalisch tätig. Sie ist Mitglied des in Dresden beheimateten „Ensemble Courage“, „Contemporary Insights“ Leipzig und dem „Géllert Szabó Ideal Orchester“ Leipzig. In intensiver Zusammenarbeit mit Komponisten wie H. Oehring, A. Schlünz, B. Schweitzer, S. Odeh-Tamimi oder M. Quell entstanden solistische und kammermusikalische Werke, die von ihr uraufgeführt wurden. Susanne Stock unterrichtete von 2005-2021 in verschiedenen staatlichen und privaten Musikschulen. Von 2011 bis 2020 hatte sie eine Dozentur an der Universität Potsdam. Momentan konzentriert sie sich ganz auf die künstlerische Arbeit. In den letzten Jahren verstärkte sich ihr Interesse für andere Genre, vor allem für frei improvisierte Musik und Performances. Kontinuierlich verfolgt sie diese Ansätze, beispielsweise in der Konzertreihe DREI AUF EINS, die sie mit dem Duo Stock – Wettin 2021 ins Leben gerufen hat.
Georg Wettin, geboren 1980 in Dresden, absolvierte sein Abitur an der Dresdner Spezialschule für Musik. 2000 begann er mit dem Studium im Fach Klarinette an der HfM Carl Maria von Weber Dresden, wo er 2009 die Meisterklasse mit Auszeichnung beendete. In dieser Zeit konnte er einige Preise und diverse Stipendien erlangen und sammelte Orchestererfahrung als Praktikant der Dresdner Philharmonie und später als Aushilfe u.a. bei der Staatskapelle Weimar, Staatskapelle Dresden und Magdeburger Philharmonie. Seit Beendigung seines Studiums ist er als freischaffender Musiker, vor allem im Bereich der zeitgenössischen Musik und Kammermusik, bei großen Festivals in Deutschland und Europa unterwegs und immer wieder bei deutschen Rundfunkanstalten zu hören. Als Mitglied von ensemble courage spielte Georg Wettin in den letzten Jahren einige CDs ein und brachte eigens für ihn komponierte Werke für Klarinette solo zur Uraufführung. Seit längerer Zeit ist Georg Wettin auch immer wieder an der Erarbeitung und Aufführung von zeitgenössischen Musiktheaterprojekten auf der Bühne zu erleben. So 2022 bei der vielbeachteten UA der KI-Oper „chasing waterfalls“ von Angus Lee an der Semperoper Dresden. Sehr am Herzen liegen ihm crossover Projekte. So initiierte er mit dem Duo Stock – Wettin die Reihe DREI AUF EINS, wo regelmäßig Gäste aus anderen Kunstsparten eingeladen werden, um zusammen an einem Thema zu arbeiten.
Mit der freundlichen Unterstützung von den Freunden und Förderer der Komponistenklasse Dresden e.V. in Kooperation mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste.
Das Projekt wird gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, von der Landeshauptstadt Dresden – Amt für Kultur und Denkmalschutz und der Ernst von Siemens Musikstiftung.