HELLERAUmoves: Advanced & Profi

mit Nadia Beugré

2023/24 Tanz Workshop
Foto: Werner Strouve

How to „shrift“? Wie man angesichts eines Hindernisses, des Unvorhergesehenen, des Unerwarteten, abprallt, abzweigt, sich anpasst, es umgeht. „Shrift“, eine von Nadia Beugré erfundene Neuschöpfung, ist auf dem afrikanischen Kontinent, wo Bürger:innen-Magier jeden Tag ihr eigenes Überleben erfinden, zur gängigen Praxis geworden…

In diesem Workshop lernen wir, uns dem zu stellen, was nicht vorhergesehen oder gedacht wurde, loszulassen und uns auf andere Ziele, andere Reisen einzulassen, indem wir auf die anderen hören, auf die Musik der Körper, auf den Raum, aber auch auf das Unsichtbare.

Dauer: ca. 2 Std.
Sprache: Englisch 

Rückfragen und Hinweise gern jederzeit an workshop@hellerau.org.

Nadia Beugré wurde in der Republik Côte d’Ivoire geboren. Sie wurde zuerst in traditionellem Tanz ausgebildet und war dann Gründungsmitglied des bahnbrechenden, rein weiblichen Tanzensembles Tché-Tché von Béatrice Kombé, mit dem sie jahrelang auf Tour war. Nach dem Tod von Beatrice Kombé besuchte sie die École des sables – Senegal und nahm 2009 an Ex.e.r.ce. teil, dem Programm von Mathilde Monnier für aufstrebende Choreograph:innen in Montpellier. Bald brachte sie eigene Produktionen auf die Bühne, welche traditionelle Volkstänze, zeitgenössischen experimentellen Tanz und Einflüsse des Urban/Hip-Hop miteinander verbinden. Beugré tritt auch in Arbeiten von Choreograph:innen wie Alain Buffard, Seydou Borooder, Dorothée Munyaneza, Faustin Linyekula und Boris Charmatz auf. 2017 begann Nadia Beugré eine fünfjährige Künstlerresidenz am De Vooruit in Ghent. Zudem hat Nadia Beugré ihre Compagnie Libr’Arts in Montpellier gegründet, eine Plattform für Produktion, Tourneen und Ausbildung zwischen Frankreich und der Republik Côte d’Ivoire.

https://www.nadiabeugre.com/en

Acauã El Bandide Shereya wurde in Fortaleza, Brasilien, geboren und wuchs bei Lehrerinnen und einem Großvater, der Handwerker war, auf. Sie studierte Theater an der IFCE (2009), dann Tanz am Curso Técnico em Dança (2012), bevor sie das Performing Art Advanced Programme (PACAP3) am Fórum Dança in Portugal absolvierte (2019). Sie nutzt die „Gambiarra“, um mögliche Bilder von Demokratie durch queere darstellende Körper zu erkunden. In ihrem künstlerischen Universum stehen sich Verletzlichkeit und Verwirrung, Traum und Albtraum, Zartheit und Obszönität gegenüber.

2022 schloss sie den Masterstudiengang am CCN de Montpellier ab, wo sie Nadia Beugré kennenlernte und persönliche Projekte entwickelte: „Além de vocês, o que tem para comer hoje?“, das 2023 im Centre National de la Danse in der Nähe von Paris präsentiert wurde, und „Nuages Clouds Nuvens“, ein Choreografie- und Klangprojekt für Kinder. Als Performerin trat sie 2023 in „Apocalypso“, einem von Luara Raio erdachten und mit ihr getanzten Duett, „Feijoada“ von Calixto Neto und „Prophétique (on est déjà né.es)“ von Nadia Beugré auf. Acauã wird von La Briqueterie – CDCN du Val-de-Marne 2022/2023 unterstützt und lebt im Maison Rester. Étranger in der Region Paris.