Circus in flux – Zirkus im Wandel

Eine Einführung in den Zeitgenössischen Zirkus

Gespräch 2022/23

In den letzten fünfzig Jahren hat der Zirkus international einen bemerkenswerten Wandel erlebt. Als progressive Zirkusform hat sich der „Zeitgenössische Zirkus“ eine neue Position innerhalb der Gesellschaft erobert. Auch in Deutschland wird der Zeitgenössische Zirkus immer sichtbarer: Die Zahl der Zirkus programmierenden Spielstätten und Festivals steigt mit wachsender Publikumsbeteiligung und die Menge der Ensembles mit großen Produktionen wächst. Zirkus ist Gegenstand wissenschaftlicher Forschung und wird zunehmend als eigene Sparte mit öffentlichen Mitteln gefördert.
Im Rahmen des Gastspiels der deutschen Gruppe Overhead Project nehmen wir uns Zeit für eine Einführung in diese junge und spannende Kunstform.

Tim Behren, Künstlerischer Leiter der Kompanie Overhead Project und Leiter des Kölner Circus Dance Festivals und Jenny Patschovsky (Vorsitzende des Bundesverband Zeitgenössischer Zirkus) – als gemeinsame Herausgeber des Buches “Circus in flux” – führen im Gespräch mit Heiki Ikkola, dem Geschäftsführer und Künstlerischen Leiter des Societaetstheaters, in die Kunstform Zeitgenössischer Zirkus ein.

Zum Buch
Das Arbeitsbuch „Circus in flux“ (erschienen im Juni im Verlag Theater der Zeit)  ist Momentaufnahme und Vision, ein Querschnitt durch unterschiedliche künstlerische Positionen, Arbeitsweisen und Perspektiven. Zeitgenössischer Zirkus ist enorm facettenreich – im Zentrum dieser Zusammenstellung stehen Positionen aus Mitteleuropa. Die Porträts und Interviews geben Einblick in kreative Prozesse, in ästhetische Fragestellungen und Kreationsstrukturen innerhalb der Kunstform. Die Artikel und Kommentare führen in das Spezifikum des Genres ein, regen an, die eigenen Vorstellungen von Zirkus zu revidieren, reflektieren historische Entwicklungen, verweisen auf interdisziplinäre Aspekte und decken politische Verflechtungen auf.

Es geht um (Zeitgenössischen) Zirkus als kulturhistorisches, soziales und ästhetisches Phänomen – und als gesellschaftliche Projektionsfläche. Mit der Beiheftung des Magazins VOICES erweitert sich der Blick um den sogenannten Non-human turn, einem zirkusästhetischen Diskurs, der die starke Präsenz von Objekten und Zirkusapparaten untersucht.

www.theaterderzeit.de