BBWCXR: Panels Digital Bodies – Material Fragments
mit Irini Mirena Papadimitriou, Mark Coniglio, Marlon Barrios Solano, Gabriel Massan, Carrie Chen, Esteban Lecoq, Vali Lalioti, Jona Wolf
Der zweite Tag des Symposiums trägt die Überschrift „Digital Bodies – Material Fragments“ und wird von der Ausgangsfrage geleitet, was passiert, wenn das digitale Double oder der Roboterpartner übernimmt. Was also passiert mit dem physischen Körper, der Verkörperung und dem Bewusstsein des Selbst und dem eigentlichen Selbstbewusstsein? Welche Auswirkungen hat dies auf gefühlte Erfahrung, etwa für das Gefühl und Gespür der eigenen Identität und der Wahrnehmung von sich selbst als situiertes Wesen? Wenn Körper, wie der Medienwissenschaftler John Fiske vorschlägt, „der Ort sind, an dem das Machtsystem materiell wird“ und wo „der Kampf um Kontrolle geführt wird“, welche Art von Kampf – wenn überhaupt – wird dann geführt, wenn das Digitale anstelle des Fleisches tritt? Wie lässt sich diese Beziehung im weiteren Verlauf der technologischen Entwicklung vorstellen und lässt sich überhaupt eine Zukunft imaginieren, in der digitale und fleischliche Körper, physische und digitale Räume in einem nahtlosen Kontinuum oder gar als Symbiose miteinander verwoben sind?
Diese Überlegungen und Anstöße leiten die Beiträge der Teilnehmer*innen: Irini Mirena Papadimitriou („Technological Embodiments”) erforscht wie technologische Verkörperungen von menschlichen Eigenschaften, Ängsten, Hoffnungen, Überzeugungen, aber auch Fehlern geprägt sind; Mark Coniglio („The Importance of Being Interactive”) berichtet davon, wie GPS-Tracker den Körper auf künstlerische Weise erweitern können. Während sich Marlon Barrios Solanos in der Lecture-Performance „Duets in Latent Space” auf das Wechselspiel zwischen Mensch und KI, zwischen Aktion und Reaktion begibt und versucht das Erinnerte, das Affektive und das Spekulative greifbar zu machen. Spekulative Erfahrungen und spirituelle Erfahrungswelten werden anschließend in einer Reihe von online Lectures von Gabriel Massan „Mapping out reparation: Worldbuilding as a practice“), Teresa Fernández-Pello „High-tech Mysticism” sowie Carrie Chen „Avatars of Memory: Exploring Ancestry, Productive Uncanny, and the Sublime“ erkundet. Bevor Esteban Lecoq daran anschließend auf das künstlerische Arbeiten mit VR, AR und KI eingeht und Vali Lalioti in ihrer Lecture „The Art and Tech of Creative Robotics“ diese Perspektive um die Rolle von Kreativität und Kunst bei der Entwicklung von KI- und Robotertechnologien erweitert. Jona Wolfs Vortrag „Space Invaders- Exploring the Intersection of Digital and Physical Spaces“ erkundet die Spannungen und Möglichkeiten, die an der Schnittstelle von digitalen und physischen Räumen entstehen. Zum Abschluss versammelt Maria Chatzichristodoulou die Teilnehmenden in einem gemeinsamen Roundtable.
Dauer: 13:00 – 19:30 Uhr
Sprache: Englisch mit deutscher Simultanübersetzung
13:00 Uhr
Lecture von Irini Mirena Papadimitriou „Technological Embodiments”
Obwohl Technologie so sehr in unser tägliches Leben eingebettet ist und die Art und Weise prägt, wie wir uns verhalten, wie wir die Welt wahrnehmen und mit ihr interagieren, wird sie oft als unabhängige Kraft dargestellt, die – unabhängig von den menschlichen Körpern, die sie geschaffen haben – Veränderungen vorantreibt. In ihrer Lecture wird Irina Papadimitriou Beispiele aus ihrer kuratorischen Praxis und Arbeit berichten, in der sie erforscht, wie technologische Verkörperungen von menschlichen Eigenschaften, Ängsten, Hoffnungen, Überzeugungen, aber auch Fehlern geprägt sind. Soziale Ungleichheiten sind in Technologien eingeschrieben, während technologische Verkörperungen unsere Körper kontrollieren, überwachen, objektivieren und quantifizieren. Menschliche Arbeit und Körper werden in Technologien versteckt, während maschinelle Intelligenz und Automatisierung in der „Ersatzmenschlichkeit“ von Dienern verwurzelt sind, wie es z.b. die Wissenschaftlerinnen Neda Atanasoski und Kalindi Vora aufzeigen. Irina Papadimitriou präsentiert Beispiele dafür, wie Künstlerinnen und Künstler Gegenerzählungen zu (westlichem) technologischem Kolonialismus, Reduktionismus und Vorurteilen entwickeln. Erzählungen, die die Definitionen von Posthumanismus und Zukunft neu gestalten und uns erlauben, uns andere Perspektiven und Realitäten vorzustellen.
13:45 Uhr
Lecture von Mark Coniglio „The Importance of Being Interactive”
Von GPS-Trackern in unseren Telefonen bis hin zu intelligenten Uhren ist der Gedanke, dass wir überwacht werden – dass menschliche Handlungen in Daten umgewandelt werden – eher die Regel als die Ausnahme geworden. Ungewöhnlich bleibt jedoch die Verwendung solcher Geräte, um den Körper auf künstlerische Weise zu erweitern, insbesondere im Rahmen von Live-Performances auf der Bühne. In seinem Vortrag berichtet Mark Coniglio von seinen Erfahrungen als Schaffer interaktiver Performances, und was entstehen kann, wenn solche Werkzeuge genutzt werden, um zum Dirigenten eines Medienorchesters aus Video, Sound und Licht zu werden – ein Ensemble, das über die Begleitung hinausgeht und zu einer Erweiterung des eigenen Körpers wird.
14:30 Uhr
Lecture-Performance mit Marlon Barrios Solano „Duets in Latent Space”
„Duets in Latent Space“ ist eine Live-Kollaboration zwischen dem Künstler – vor einem Laptop sitzend – und maschinellen Lernmodellen und deren rätselhaftem latenten Raum. Durch verschiedene Formen des Inputs, seien es Bewegungen, Klänge oder digitale Interaktionen, reagiert die KI in gleicher Weise und erzeugt visuelle, auditive oder textuelle Ausgaben, die in Echtzeit wiedergegeben werden. „Duets in Latent Spaces“ ist als Lecture-Performance konzipiert, die mit von Marlon Barrios Solano programmierten Web-Apps interagiert und versucht, das Erinnerte, das Affektive und das Spekulative greifbar zu machen. Die Lecture-Performance kombiniert eine Reihe von Vignetten, Erzählungen, Interfaces, Software, Bewegungspartituren und Re-Performances und verwebt dabei Themen wie Kybernetik, Zeitreisen, queere Sehnsucht, Rekursion und Migrationen mit algorithmischer Verspieltheit.
15:30 Uhr
Online-Lecture von Gabriel Massan „Mapping out reparation: Worldbuilding as a practice“
Gabriel Massan erörtert das Konzept der „fiktionalen Archäologie“ die sich mit digitaler Skulptur und Videokunst befasst und eine maximalistische Praxis des World-Buildings und des kollaborativen Geschichtenerzählens ausgelöst hat.
15:55 Uhr
Online-Lecture von Teresa Fernández-Pello „High-tech Mysticism“
In ihrem Vortrag „High-tech Mysticism”, stellt Teresa Fernandez-Pello die zentralen Themen ihrer künstlerischen Praxis vor, indem sie eine Reihe von aktuellen und vergangenen Arbeiten und Projekte vorstellt und sich dabei auf die diesen zu Grunde liegende Forschung konzentriert, welche Technologie und Spiritualität, Kunst und Religion, Hightech und Mystik miteinander verbindet. Im Mittelpunkt von Teresas Praxis steht die Untersuchung, wie technologischer Fortschritt mit der Entwicklung spiritueller Praktiken und gesellschaftlicher Narrative verknüpft ist. Teresa interessiert sich insbesondere für die Formen, in denen sich zeitgenössische digitale Gesellschaften mit Mystik auseinandersetzen. Als Designerin interessiert Teresas sich für die Gestaltung eben dieser Formen, das sie im entscheidenden Zusammenhang mit dem beschleunigten und konsumorientierten Lebensstil stehen, der in diesen Gesellschaften vorherrscht.
16:20 Uhr
Online-Lecture von Carrie Chen „Avatars of Memory: Exploring Ancestry, Productive Uncanny, and the Sublime“
Der Vortrag gibt einen Überblick über Chens jüngste Arbeiten und untersucht, wie Avatare, Rauminstallationen und neue Technologien das „produktive Unheimliche“ hervorrufen, um über Abstammung, Erinnerung, interkulturelle Erzählungen und das Erhabene zu reflektieren.
17:00 Uhr
Lecture von Esteban Lecoq „XR Dance Experience Creations with VR, AR and AI“
Esteban Lecoq stellt die Arbeiten von AΦE, WHIST, 0AR und LILITH.AEON vor und bietet wertvolle Einblicke in den kreativen Prozess mit VR, AR und KI und erkundet, wie diese in revolutionären Technologien in immersive Performance-Produktionen genutzt werden können.
17:30 Uhr
Lecture von Jona Wolf „Space Invaders- Exploring the Intersection of Digital and Physical Spaces“
Jona Wolfs Vortrag erkundet die Spannungen und Möglichkeiten, die an der Schnittstelle von digitalen und physischen Räumen entstehen. Der digitale Raum kann als Spielplatz für zukünftige Erzählungen dienen und gleichzeitig als Werkzeug zur Dokumentation und Weitergabe realer Umgebungen dienen. So ist es einerseits möglich, mit digitalen Mitteln in eine Fantasiewelt einzutauchen oder sich über Plattformen wie Google Maps an einen entfernten und dennoch realen Ort zu projizieren und so Räume und Orte zu erleben, die in der Vergangenheit gescannt wurden. In diesem Vortrag werden unterschiedliche Projekte und bekannte Szenarien vorgestellt, die die Reibung und das Zusammenspiel dieser beiden Bereiche veranschaulichen.
18:00 Uhr
Lecture von Vali Lalioti „The Art and Tech of Creative Robotics“
In ihrem Vortrag wird Vali Lalioti die entscheidende Rolle von Kreativität und Kunst bei der Entwicklung von KI- und Robotertechnologien untersuchen und darlegen, wie diese unsere Beziehung zu uns selbst, zu anderen und zur Welt um uns herum gestalten. Ausgehend von ihren Forschungs und akademischen Erfahrungen in der Ausbildung zukünftiger kreativer Technologen im Vereinigten Königreich und der Beratung globaler Unternehmen in den USA, Europa und Asien wird sie die wichtige Rolle der Künste hervorheben und ihre Erkenntnisse darüber teilen, wie die Integration künstlerischer Perspektiven in KI und Robotik für die Förderung nachhaltiger und gerechter Gesellschaften unerlässlich ist.
18:30 Uhr
Roundtable
Abschließende Diskussion mit Irini Mirena Papadimitriou, Mark Coniglio, Marlon Barrios Solano, Gabriel Massan Carrie Chen, Esteban Lecoq, Vali Lalioti und Jona Wolf, moderiert von Maria Chatzichristodoulou.
Irini Papadimitriou ist Kuratorin und aktuelle Direktorin für Ausstellungen bei Diriyah Art Futures. Zuvor war sie Kreativdirektorin bei FutureEverything in UK, künstlerische Leiterin des Sea Art Festival 2023 in Südkorea, Managerin für digitale Programme im V&A und Leiterin der Abteilung für die Entwicklung neuer Medienkünste bei Watermans in UK. Zu den kürzlich kuratierten Ausstellungen gehören: AI: Who’s Looking After Me? Science Gallery London; Flickering Shores, Sea Imaginaries Sea Art Festival, Busan; FutureFantastic, Bangalore; Plásmata: Bodies, Dreams, and Data und You and AI: Through the Algorithmic Lens, Onassis, Athen; [Digital] Transmissions, Jordan National Gallery of Fine Arts, Amman; Artificially Intelligent, V&A. Irini ist Mitbegründerin der Maker Assembly, einer kritischen Versammlung über Maker-Kultur, und war u.a. Jurymitglied beim Prix Ars Electronica, D&AD, Lumen Prize, EU STARTS und ACM Siggraph.
Der Komponist, Medienkünstler und Programmierer Mark Coniglio gilt als Pionier in der Integration von Tanz und Medien. Er schafft groß angelegte Performance-Werke, die Musik, Tanz, Theater und interaktive Medien integrieren. In seinem Vortrag wird er einen Überblick über interaktive/medienintensive Theateraufführungen geben und thematisieren, wie diese Arbeit auch in Zukunft sinnvoll bleiben kann.
Marlon Barrios Solano ist ein venezolanisch-amerikanischer interdisziplinärer Künstler, kreativer Technologe und Forscher mit einem Hintergrund in Tanz, Softwaretechnik und Kognitionswissenschaft. Seine Arbeiten kombinieren generative KI, maschinelles Lernen, kreatives Coding und Performance. Derzeit ist er Maker-in-Residence mit Schwerpunkt KI, Kunst und Diaspora am CAME Center for Art, Migration and Entrepreneurship an der University of Florida in Gainesville, USA. Außerdem ist er Artist-in-Residence des Programms Rewilding Cultures bei Radiona in Zagreb, Kroatien, und bei Lake Studios Berlin, Deutschland, wo er Gründungsmitglied ist. Seine jüngsten Arbeiten bestehen aus dynamischer browserbasierter KI-Kunst, Performance-Schnittstellen, improvisierten Partituren, Klangumgebungen, KI-Chatbots und Videos, die er als Installationen, Workshops, partizipative Performances und/oder Vorträge organisiert. Alle Arbeiten und Codes werden unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht und verbreitet.
Gabriel Massan (geb. 1996 Rio de Janeiro, Brazil) ist ein in Berlin lebende*r multidisziplinäre*r Künstler*in. Durch die Kombination von Storytelling und Worldbuilding schafft Massan Welten, die Situationen der Ungleichheit innerhalb der lateinamerikanischen Erfahrung simulieren und erzählen. Im Rahmen einer konzeptionellen Praxis, die Massan als „fiktionale Archäologie“ bezeichnen und die 3D-Animationen, digitale Skulpturen, Spiele, Sound und interaktive Installationen umfasst, hinterfragt der Künstler verzerrte Vorstellungen von der so genannten „Dritten Welt“ und erforscht Möglichkeiten für subversives Anderssein. Zu den ausgewählten Aufenthalten und Auszeichnungen gehören das von der Cité Internationale Des Arts unterstützte Arts Explora Program (2023), Dazed 100 (2022), Circa x Dazed (2021), Instituto Moreira Salles (2020) und ETOPIA – Center for Art & Technology (2019). Massan hat bedeutende Auftragsarbeiten für Serpentine Arts Technologies (2023), die Bangkok Biennale (2022), The Photographers‘ Gallery (2022) und das X Museum (2022) geschaffen.
Im Jahr 2023 präsentierte Massan erste Einzelausstellungen, beginnend mit dem von der Kritik gefeierten mehrteiligen Projekt „Third World: The Bottom Dimension‘ in den Serpentine Galleries, gefolgt von ‚Continuity Flaws‘ im Outernet London. Dey wurde 2024 vom Genfer Programm für öffentliche Kunst MIRE mit der Produktion einer neuen Videoarbeit beauftragt, hatte eine Einzelausstellung in der Pina Contempôranea und wurde mit dem Ars Electronica Prize in der Kategorie Interactive Art+ ausgezeichnet.
Carrie Chen ist eine in Los Angeles lebende Künstlerin, unabhängige Kuratorin und Pädagogin. Ihre Arbeit umfasst CGI-Animationen, Echtzeit-Interaktivität, Game-Engine-Simulationen und Installationen, in denen sie Themen wie Hybridität, Repräsentation, Zeit und Erinnerung erforscht. In ihrer Arbeit, die sie zwischen den USA und China verbringt, greift sie auf nicht-westliche Ontologien zurück und dekonstruiert und rekonfiguriert gleichzeitig ihre Beziehung zu interkulturellen Erzählungen. Sie interessiert sich für das, was sie das „produktive Unheimliche“ nennt, und beschäftigt sich mit den komplexen Zusammenhängen von sozialem Verhalten, Identität, Kultur und Technologie.
Sie hat international auf der Göteborg International Biennial for Contemporary Art (Schweden), dem STRP Festival (Niederlande), SKF/Konstnärshuset (Schweden), dem Denver Digerati Emergent Media Festival (USA), der New Wight Gallery (USA), Vellum LA (USA) und der Epoch Gallery (Digital) ausgestellt. Sie hat an öffentlichen Kunstinstallationen im CIRCA DTLA (USA) und bei West Hollywood Moving Image Media Arts (USA) mitgewirkt und wurde eingeladen, im X Museum (Peking), beim STRP Festival (Niederlande) und bei UCLA Media Arts (USA) zu sprechen.
Als Kuratorin wurde sie von der Los Angeles Contemporary Exhibitions (LACE) für ihre Ausstellung „A Fossil, A Ruin, A Memory“ in der Philosophical Research Society als „2024 Emerging Curator of the Year“ ausgezeichnet. Chen ist derzeit Assistenzprofessorin an der USC im Studiengang Media Arts + Practice, wo sie fortgeschrittene visuelle Kommunikation unterrichtet. Außerdem ist sie Dozentin für 3D-Kunst an der Parsons Design & Technology.
Esteban Lecoq, ist ein französischer Choreograf und Tänzer sowie Mitbegründer und künstlerische Leiter von AΦE. Nach einer Ausbildung an der Palucca Schule Dresden und der Arbeit in renommierten Tanzkompanien wie Johannes Wieland, Jasmin Vardimon und Punchdrunk begann er 2008 mit dem Choreografieren, während er weiterhin auftrat. Im Jahr 2016 gründete er zusammen mit Aoi Nakamura AΦE, ein Pionierprojekt für XR-Technologien im Tanz. AΦE ist zwischen Großbritannien und Frankreich angesiedelt und hat bereits 15 Länder und über 60 Veranstaltungsorte bereist. Im Jahr 2021 wurde AΦE assoziierter Künstler des Instituts für Kultur- und Kreativwirtschaft der Universität Kent und eröffnete das A+E Lab in der Historic Dockyard Chatham. Mit allen Arbeiten haben AΦE über 100.000 Zuschauer und Teilnehmer live einbezogen. Ihre neueste Produktion, LILITH.AEON, ein KI-gesteuertes XR-Tanzstück, wird im Oktober 2024 uraufgeführt.
Vali Lalioti ist eine bahnbrechende Designerin, Informatikerin und Akademikerin, die Ende der 1990er Jahre an der Entwicklung der ersten VR-Systeme in Deutschland beteiligt war, bevor sie im Südafrika nach der Apartheid ein kulturübergreifendes VR-Forschungszentrum gründete, das neue Bereiche wie VR und Geschichtenerzählen in Township-Kulturen erforschte. Für ihre Arbeit an der Entwicklung der ersten Augmented-Reality-Produktionen bei der BBC erhielt sie neben anderen Innovationspreisen den Preis der Royal Television Society Judges. Vali Lalioti hat auf der ganzen Welt gelehrt und verfügt über umfangreiche internationale Führungs- und Innovationserfahrung aus dem Silicon Valley, Afrika, China, Japan und Europa. Ihre Innovationsberatung hat verschiedene Projekte entwickelt, von AR-Medizinbüchern bis hin zu Opern-VR. Sie ist Professorin für Creative XR und Robotik am Creative Computing Institute (CCI) an der University of the Arts London (UAL) und beschäftigt sich leidenschaftlich mit der Frage, wie Gesellschaft und Technologie zusammenwirken, um eine gerechtere und nachhaltigere Gesellschaft zu schaffen.
Jona Wolf ist transdisziplinäre*r Künstler*in, Workshopleitendeund Forscher*in. Wolf’s Praxis konzentriert sich auf die Neugestaltung und Transformation von Wissensaustausch, Prozessen des (un)learnings und der kollaborativen Gestaltung. Dey hat international ausgestellt, beispielsweise in der NOW Gallery London, CTM Vorspiel Berlin, DAAD Gallery Berlin, Berghain (Halle) Berlin, ACF Bratislava, Design Week Mailand oder Design Week Vienna. Wolf forschte und lehrte an verschiedenen Institutionen wie der Leibniz Universität Hannover, Universität Kassel, Universität für Angewandte Kunst Wien und Universität Innsbruck.