Open Studio: A Monument to Irpin River

Anna Ivchenko

Nebenan Residenz Installation 2022/23 Open Studio
PR Foto A Monument to Irpin River

In ihrem Open Studio zeigt die Soundkünstlerin Anna Ivchenko die Soundinstallation “A Monument to Irpin River”, die sie während ihrer Residenz entwickelt hat und lädt zu einem Austausch ein.

Das Stück basiert auf Field Recordings des Flusses Irpin in der Region Kyiv. Die Installation reflektiert über die Praktiken des Gedenkens an den andauernden Krieg, sowie über die im öffentlichen Raum der Ukraine vorherrschenden sowjetischen Gedenkpraktiken und Narrative, die sich verbreitet und normalisiert haben. Anna Ivchenko versucht sich von den menschenbezogenen und siegessicheren Denkmälern zu entfernen und den Blick auf die Landschaft zu lenken. Im Jahr 1941 verlief die erste Verteidigungslinie von Kyiv entlang des Irpin-Flusses. Im Jahr 2022 wiederholte sich die Geschichte: Die Sprengung eines Teils des Staudamms am Irpin und die Überflutung seines Überschwemmungsgebiets wurden zu einem entscheidenden Moment in der Schlacht um Kyiv. Der Fluss wurde als Mittel des Widerstands eingesetzt, um dem Feind den Weg in die Hauptstadt abzuschneiden.

Dauer: ca. 1 Std.

Sprache: wenig englische Sprache

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Звукова інсталяція базується на польових записах з берегів річки Ірпінь у Київській області. Використання річки, яка відзначилася у війні як засіб опору, привертає увагу до пейзажу, його спогадів і ран. Інсталяція працює протягом усього часу роботи фестивалю.

Тривалість: бл. 1 год.

Мова: англійська

Anna Ivchenko ist eine Künstlerin und Musikerin mit Schwerpunkt auf Klanginstallationen, Video und Fotografie. Geboren 1998, lebt und arbeitet in Kiew und Berlin. Autorin von Klangarbeiten und Performances, die in der Ukraine und im Ausland gezeigt wurden, u. a. im Nationalen Kunstmuseum der Ukraine, im Dovzhenko Center in Kiew und in der Arsenal Gallery in Bialystok. Sie nahm an der HeForShe Arts Week, dem French Spring Festival, dem Melt Festival, dem Kyiv Music Festival und anderen teil. In ihrer Praxis konzentriert sich die Künstlerin auf die Themen kollektives und persönliches Gedächtnis, ökologische und politische Fragen, mit dem Ziel, die verlorenen Verbindungen wiederherzustellen und bestehende Prozesse und Strukturen neu zu bewerten. Auf der Grundlage von Recherchen setzt die Künstlerin Sound, Programmiertools und performative Praktiken als Medien ein, was oft zu ortsspezifischen Audioinstallationen führt.

Unter dem Titel „DACH“ hat der Fonds Darstellende Künste 2022 in Zusammenarbeit mit den drei bundesweit agierenden Netzwerken – dem Bündnis internationaler Produktionshäuser, dem Bundesnetzwerk flausen+ sowie dem Netzwerk Freier Theater – ein Residenzprogramm für ukrainische Künstler:innen in Deutschland initiiert und umgesetzt. Angesichts des Krieges auf dem europäischen Kontinent setzen die Partner:innen damit ein Signal der Solidarität und des transnationalen Arbeitens in den Freien Darstellenden Künsten.

Gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von derBeauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie von der Bundeszentrale für politische Bildung.