2015 gründeten die sieben Spielstätten FFT Düsseldorf, HAU Hebbel am Ufer, HELLERAU, Kampnagel, das Künstlerhaus Mousonturm, PACT Zollverein Essen sowie das tanzhaus nrw das Bündnis internationaler Produktionshäuser. Es handelt sich hierbei um die sieben größten Institutionen der Freien Szene in Deutschland. Ausgangspunkt für die Gründung des Bündnisses war der drängende Wunsch, sich qualitativ zu Arbeitsweisen und künstlerischen Plänen auszutauschen und kollaborativ zu vernetzen. Viele der neuen Aufgaben und Entwicklungen von Produktions- und Arbeitsbedingungen der Künstler*innen brauchen Verbesserungen, die nur im direkten Dialog und Austausch zu erreichen sind – im Sinne der Erforschung von Praktiken und Möglichkeiten für ein Theater der Zukunft. Denn gerade in der Unterschiedlichkeit der Produktionshäuser bezüglich ihrer jeweiligen Geschichte, Größe, Organisationsform und Arbeitsweise liegt das Potential der Zusammenarbeit des Bündnisses: Es entsteht ein fruchtbarer, produktiver Raum füreinander und auch für die Künstler*innen, der in Zeiten immer neuer globaler gesellschaftspolitischer Herausforderungen den transkulturellen Austausch stärkt. Das Bündnis wurde auf Beschluss des Deutschen Bundestages in den Jahren 2016– 2018 mit jährlich 4 Mio. Euro durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. Im November 2018 beschloss der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages, die Förderung des Bündnisses in gleicher Höhe bis 2021 fortzusetzen. So konnte das Bündnis bereits viele gemeinsame Vorhaben im zeitgenössischen Theater, Tanz und Performance ebenso wie Musik, Diskurs und bildender Kunst realisieren. Dazu gehört u.a. der jährliche Themenschwerpunkt „Claiming Common Spaces“. Ein wichtiges Anliegen des Bündnisses ist die Nachwuchsförderung. So engagiert sich das Bündnis maßgeblich in neuen, immer wichtiger werdenden Berufsfeldern, zum Beispiel mit einer eigenen Akademie für freie Produzent*innen oder den gerade entstehenden Akademien zum Thema Journalismus und Vermittlung. Künstler*innenresidenzen, Auftragsarbeiten, Koproduktionen und ortsspezifische Projektentwicklungen sowie die Stärkung, Vermittlung und internationale Sichtbarmachung künstlerischer Positionen werden in diesem dezentralen Modell von Zusammenarbeit zukunftsweisend weiterentwickelt und erweitert.

Mehr Infos zum Bündnis finden Sie hier oder unter www.produktionshaeuser.de