Ya-Wen Fu (TW) Medienkunst 2019/20, Foto: Ya-Wen Fu

Ya-Wen Fu – Medienkunst 2019/20

Disziplin/Genre: Medienkunst Projekt in HELLERAU: Ein verwandelter Wurf Um mein Projekt „Ein verwandelter Wurf“ zu entwickeln, ist es mir wichtig herauszuarbeiten und zu verstehen, wie eine Variable (also ein bestimmter Reiz) auf eine körperliche Bewegung wirkt. Die unsichtbare Kraft der Installation kann als Metapher für verschiedene Arten und Formen des Werfens verstanden werden. Der Prozess des Werfens spielt eine Rolle, um die Spannung vom Verhältnis zwischen menschlichem Körper und der Installation darzustellen. Was inspiriert dich: In meinen künstlerischen Arbeiten beschäftige ich mich mit den Dimensionen des menschlichen Körpers und der Beziehung zwischen dem individuellen Körper und dem äußeren Umfeld. Ich möchte herausfinden, wie es uns gelingt, eine Koexistenz mit unserem eigenen Körper unter verschiedenen Umständen anzustreben und diesen als ein passives Medium für den Informationstransfer und körperliche Aktionen und Handlungen zu verstehen. Wir arbeiten aus unserem Körper heraus, indem wir uns als halb-menschliche Skulpturen erschaffen. Deine ersten drei Gedanken zu HELLERAU:

  • Individuelle und kollektive künstlerische Entwicklung
  • Kulturaustausch – internationale Perspektiven
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Wie würdest du deine Arbeitsweise beschreiben? So wie Maurice Merleau-Ponty es beschreibt: ”The human body inhabits in space; moreover, it itself is an expressive space”. Körperbewegung funktioniert nicht, wie ein Musikinstrument zu spielen. Das Spielen eines Musikinstruments ist eher wie ein Objekt, das sich von uns ablöst. Doch durch die Schaffung von Bewegung im Körper, sind wir auch in Gesprächen mit uns selbst. Durch unsere Bewegungen versuchen wir, zu handeln und unsere Umgebung zu definieren. Das bedeutet, dass nicht nur unsere Verhaltensweisen im Alltag in einem Bezug auf Zeit und Raum oder Kultur und Gesellschaft stehen, sondern, dass sie auch mit den Bedingungen und Erfahrungen unseres Körpers verbunden sind. Ich bin auf der Suche nach einer Verbindung zwischen dem Selbst und dessen Beachtung in der Gesellschaft, damit ich aus dieser Wahrnehmung abstrakte Vorstellungen entwickeln kann. Der Körper fungiert als ein Platz, an dem Bedürfnisse und Phantasien Ausdruck finden. Auf eine Weise setze ich die künstlerische Arbeit und das Leben gleich, dieser Ausdruck des Körpers als die Bewegung zu improvisieren. “Ohne Körper gibt es keinen Raum”.

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