SystemFailed – ArtesMobiles
Try Out und performativer Workshop
Industriegelände – Werner-Hartmann-Straße, Dresden
Mitmachen und Digitalisierung aktiv mitgestalten!
SystemFailed ist eine partizipative Performance, die sich mit Herrschaftsstrukturen im „smarten“ Zeitalter auseinandersetzt. Algorithmische Regierungstechniken werden spielerisch erfahrbar gemacht und die kritische Auseinandersetzung mit der Digitalisierung angestoßen. In der Performance wird untersucht, wie künstliche Intelligenz – also statistisches Auswerten, maschinelles Lernen und Computer Vision – unser soziales Verhalten beeinflusst.
Drei Performerinnen und ein selbst entwickeltes AI System, das durch bewegtes Licht und Projektionen repräsentiert wird, stehen dem Publikum gegenüber. Das Publikum kann Einfluss auf den Verlauf der Handlung nehmen. Sein Bewegungsverhalten wird von der AI durch Videotracking analysiert, von einer Entscheidungslogik bewertet und die Entscheidungen per Projektion und Licht an das Publikum zurück gespielt.
Wir ermutigen unser Publikum sich mit dem Einsatz von AI auseinander zu setzen und zu ethischen Fragen zu positionieren: Wie kann der Gefahr einer normkonformen Gesellschaft, die durch programmierte, immer korrekt agierende Objekte und zwingende Architekturen gesteuert wird, begegnet werden? Wie kann Digitalisierung zu mehr Chancengleichheit und Demokratie beitragen?
ArtesMobiles wurde von Nina Maria Stemberger (Regie, Performance) und Birk Schmithüsen (Medienkunst) 2012 in Leipzig gegründet. Wir inszenieren audiovisuelle Theaterperformances, suchen nach Wegen akademische Kategorien aufzulösen und die Abgrenzung zwischen Kunst, Theater und Technik aufzubrechen.
Nina Maria Stemberger ist Performancekünstlerin, Choreografin, Theater- und Tanzpädagogin. Sie ist Mitbegründerin der Performance-Gruppe ArtesMobiles. In ihrer Arbeit stellt sie sich immer wieder die Frage, wie Kunst im öffentlichen Raum ein integraler Bestandteil der Entwicklung von Zukunftsperspektiven sein kann und wie sie gestaltet werden kann.
Birk Schmithüsen ist ein Medienkünstler dessen Arbeiten international auf wichtigen Medienkunstfestivals wie der re:publica dem Chaos Communication Congress dem Ars Electronica Festival und dem ZKM gezeigt werden. In ästhetischen Experimenten erforscht er nicht wahrnehmbare abstrakte Konzepte wie maschinelles Lernen (AI) und BigData als künstlerische Medien. Indem er dynamische Systeme mit lebensähnlichem Verhalten schafft eröffnet er neue Perspektiven auf aktuelle Themen der Digitalisierung.