Foto: Stephan Floss

Gesichter in HELLERAU – Henriette Roth, Leitung Kommunikation, #2–2023

In der Reihe „Gesichter“ stellen wir Menschen vor, die vor oder hinter den Kulissen von HELLERAU dafür sorgen, dass alles reibungslos funktioniert und sich unsere Gäste wohlfühlen.

Seit wann arbeitest du in HELLERAU und wie bist du zum Haus gekommen?

Ich stamme aus Dresden und habe hier Soziologie, Psychologie und Kommunikationswissenschaft studiert. Durch zahlreiche Praktika in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit – unter anderem auch beim damaligen Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik, aus dem teilweise das heutige HELLERAU entstand – wurde mir klar, dass ich auch künftig in diesem Bereich arbeiten will. Auch meine Magisterarbeit habe ich für das Dresdner Zentrum der zeitgenössischen Musik geschrieben und 1999 das Publikum der 13. Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik befragt. Als Carena Schlewitt 2018 ihr Amt antrat und vorab eine neue Leitung der Abteilung Kommunikation suchte, habe ich meine Chance ergriffen und mich beworben. Mit Erfolg.

Mit welchem Team arbeitest du aktuell?

Zu meiner Abteilung gehören Justine Büschel, die vor allem für die Online-Kommunikation zuständig ist, Jule Fuchs, die für Audience Development, Kulturelle Bildung und Netzwerke zuständig ist, und Isabelle Zschömitzsch als Leiterin für Ticketing, Besucherzentrum und Tourismus. Eine Projektmitarbeiterin und zwei FSJlerinnen komplettieren das Team.

Was sind Deine mit dem Team verbundenen Aufgaben?

Als Abteilung sind wir dafür zuständig, das Programm von HELLERAU möglichst breit bekannt zu machen. Wir überlegen uns, welche Menschen sich für bestimmte Programme interessieren, wo sie sich informieren, was sie an den Programmen interessieren könnte und stimmen darauf unsere Kommunikationsmaßnahmen ab. Dazu zählen Drucksachen wie das HELLERAU-Magazin, die Monatsprogramme, Flyer und Plakate oder Online-Maßnahmen wie Website, Newsletter oder Social Media. Meine Hauptaufgaben sind die langfristige Kommunikationsplanung, die Betreuung des HELLERAU-Magazins und die Pressearbeit. Insgesamt ist die Kommunikation für mich ein dynamisches und abwechslungsreiches Feld, bei dem ich oft bis zu einem Jahr im Voraus denke. Aber das ist ja genau das, was ich mir für meine Arbeit gewünscht habe.

Wie sieht Dein typischer Tag in HELLERAU aus?

Den typischen Tag gibt es nicht. Unsere Arbeit orientiert sich an der Priorität unserer nächsten Veranstaltungen, an Deadlines und an der Kommunikation mit unser Grafikagentur Any Studio in Berlin. Um gut arbeiten zu können, tauschen wir uns regelmäßig mit dem Team, den Künstler:innen und Partnern aus. Sehr wertvoll ist für mich auch der Austausch mit den Kommunikationskolleg:innen der anderen Häuser im Bündnis internationaler Produktionshäuser.

Was war eine besondere Herausforderung, die du gemeistert hast?

Wir haben Anfang 2018 begonnen, die Intendanz von Carena Schlewitt vorzubereiten und aus Sicht der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu begleiten. Sowohl visuell mit einem neuen Corporate Design und der neuen Website, als auch in der Vermittlung gegenüber der Stadt und ihren Bürger:innen. Das war für mich und mein Team eine spannende und bereichernde Zeit. Eine riesige Herausforderung war auch die Corona-Pandemie, denn unser Programm war bei der Verkündung der Lockdowns immer bereits kommuniziert und musste zunächst abgesagt werden. Danach haben wir in Abstimmung mit dem Programmteam und den Künstler:innen sehr schnell versucht, verschiedene Online- Angebote auf der Website zu präsentieren und trotz allem sichtbar zu sein.
Highlight in diesem Jahr war die Imagekampagne von HELLERAU, die von Mai bis Juni in der Stadt zu sehen war und bei der wir die Besonderheiten von HELLERAU thematisiert haben. Auf die Ergebnisse bin ich sehr stolz, weil sie das Haus kreativ und kritisch in den Fokus nehmen und guten Gesprächsstoff liefern.

Was wünschst du HELLERAU für die Zukunft?

Ich wünsche mir, dass freie Künstler:innen der Darstellenden Künste und Musik in ihrer Arbeit stärker gefördert werden. Außerdem wünsche ich mir weiterhin eine intensive Netzwerk- und Kooperationsarbeit mit all unseren Partner:innen. Denn genau dieser Austausch ist der Grund, weshalb HELLERAU so ein vielseitiges Programm überhaupt anbieten kann.

Das Gespräch führte Thomas Natzschka

https://thomas-natzschka.de/