Wandeln
Katja Erfurth
Tanztheater für kleine und große Menschen
Alles im Leben ist in ständiger Wandlung, Verwandlung, Umwandlung. Aus der Nacht erwacht der Tag, nach dem Winter folgt der Frühling, im Samen keimt der Spross, die Raupe verwandelt sich in einen Schmetterling, Kinder lernen krabbeln, laufen, springen…
Tanz, Musik und Lehm bilden die sich wandelnden Zutaten der lebendigen Sinnbilder. So formen die Tänzerin Katja Erfurth und der Geiger Florian Mayer mit dem Element Lehm ganz wortlos poesievolle Motive, die von den Wandlungen und Veränderungen des Lebens erzählen. Sie kneten, rollen, stoßen, streichen, stampfen abenteuerliche Landschaften und phantasievolle Figuren, die, kaum entstanden, sich in die nächsten Gestalten verwandeln…
Dauer: ca. 1 Std.
Ohne Sprache
Geeignet für alle ab 6 Jahren
Familienticket für 25€
Am 16.12. findet um 18:00 Uhr im Anschluss ein Publikumsgespräch statt.
Katja Erfurth: Tänzerin und Choreographin
1981-90 Tanzstudium an der Palucca Schule Dresden, dem ein Engagement im Ballettensemble der Sächsischen Staatsoper Dresden folgte. Seit 1997 freiberuflich tätig, u.a. zahlreiche Soloabende, Choreographien für Inszenierungen im Musik- und Sprechtheater wie für Schülertanzprojekte. Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Dresden in den Bereichen Bewegung, Tanz und Improvisation. Mit dem Dore Hoyer gewidmeten Tanzabend Tänze in SCHWARZWEISS wurde sie für den Sächsischen Tanzpreis 2015 nominiert.
Katja Erfurth ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste und Vizepräsidentin des Sächsischen Kultursenats. Außerdem ist sie in verschiedenen Fach- und Kulturbeiräten sowie Jurys tätig. Als Vorstandsvorsitzende des Vereins Villa Wigman für TANZ engagiert sie sich maßgeblich für die Nutzung der ehemaligen Wigman-Schule als Produktionshaus für Tanz und weitere Darstellende Künste. Gemeinsam mit Julia Amme, Johanna Roggan und Josefine Wosahlo bildet sie das Leitungsteam der Villa Wigman. 2020 erhielt Katja Erfurth den Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden. Katja Erfurth verbindet seit vielen Jahren enge künstlerische Partnerschaften mit Florian Mayer, Sabine Köhler und Helmut Oehring.
Florian Mayer: Geiger
Studium der klassischen Violine an der Hochschule für Musik Dresden. Florian Mayer liebt das Experiment und überrascht in seinen Konzerten mit Neuentdeckungen, ungewöhnlichen Spielarten und Programmzusammenstellungen. 1997-2005 Dresdner Sinfoniker. 2006-2013 Gruppe Das Blaue Einhorn. Außerdem szenische Theaterarbeit, u.a. in Anatevka am Staatsschauspiel Dresden und Staatstheater Cottbus. Dort auch Zigeunergeiger in Gräfin Mariza. Im besonderen Zentrum seiner Tätigkeit stehen die Auftritte als Solokünstler mit eigenen Programmen. So gastierte er u.a. mit Mein Paganini bei den Meisterkonzerten auf Schloss Albrechtsberg und gemeinsam mit der Soloharfenistin Astrid von Brück im Kammerabend der Sächsischen Staatskapelle Dresden. 2014 erschien die Solo-CD Elf Präludien für Violine solo mit eigenen Kompositionen. 2015 der Live-Mitschnitt Mein Paganini und 2021 das CD-Buch Mein Paganini – HERBSTREISE. Seit 1995 Zusammenarbeit mit Katja Erfurth. Zahlreiche gemeinsame Produktionen und Tanzstücke.
Helmut Oehring: Komponist, Regisseur, Autor
1961 in Berlin (Ost) geboren. Aufgewachsen als Kind gehörloser Eltern mit der Gebärdensprache als Muttersprache. Autodidakt als Gitarrist und Komponist. Wegen mehrmaliger Wehrdienstverweigerung in der DDR nicht zum Hochschulstudium zugelassen, wurde Oehring 1990 Meisterschüler von Georg Katzer an der Akademie der Künste zu Berlin. 1990 Stipendiat der Akademie Schloss Solitude und 1994/95 Stipendiat der Villa Massimo in Rom. Zahlreiche Auszeichnungen u.a. Hanns-Eisler-Preis (1990), Orpheus Kammeroper Preis Italien (1995), Hindemith-Preis (1997) und Arnold-Schönberg-Preis (2008). Sein Schaffen umfasst heute ca. 500 Werke nahezu aller Genres, die weltweit aufgeführt werden. 2011 veröffentlichte btb/Randomhouse seine Autobiografie Mit anderen Augen. Vom Kind gehörloser Eltern zum Komponisten, die 2015 in seiner Regie als Hörstück vom SWR produziert wurde. Oehring ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin und der Sächsischen Akademie der Künste sowie der Akademie Deutscher Musikautoren. 2015 erhielt er den Deutschen Musikautorenpreis in der Kategorie Musiktheater. 2020/21 war er Excellence Fellow von Villa Aurora/Thomas Mann Haus in Los Angeles. Aktuell schreibt Helmut Oehring exklusiv für einen internationalen Verlag an seinem zweiten Buch, einem biografischen Montage-Roman über seinen gehörlosen Bruder mit dem Titel: ALEX und der erlösende Fehler im System. Seit 2019 verbindet Helmut Oehring mit Katja Erfurth eine enge Zusammenarbeit in uraufgeführten Kompositionen und Choreographien, u.a. für das Tanztheater Κασσάνδρα / KASSANDRA – Zunge: reißen (2021, HELLERAU), das Duo für Tänzerin und Violine κάθαρσις / KATHARSIS I (2021, Societaetstheater Dresden), das FilmEssay zwischenORT (2022, Societaetstheater Dresden) sowie jüngst die TanzFilmMusikInstallation EURYDIKE? vol. 2 (November 2023, HELLERAU).
Nicole Meier: Kulturmanagerin
1976 in der Schweiz geboren. Studium zur Bühnentänzerin an der Palucca Schule Dresden – Hochschule für Tanz. Nach einer Karriere als Tänzerin und Choreographin organisiert sie inzwischen Kultur, choreographiert Revolution, managt Kunst und tanzt in der Politik und Bildung. Sie mag Meeresfrüchte, wenn sie am Meer ist und findet Limetten-Roller in der Altstadt doof. Ihre Lieblingsfarbe ist orange und sie mag es, immer ein wenig anders zu sein. Ihre Schweizer Pünktlichkeit und Ordentlichkeit hat sie beibehalten und ihre Gewissenhaftigkeit zeichnet sie aus. Mit Katja Erfurth arbeitet sie schon seit langem in verschiedensten Projekten und mit unterschiedlichsten Funktionen zusammen und freut sich auf eine weitere Zusammenarbeit!
Sabine Köhler: Puppenspielerin und Figurenbauerin
2003-2007 Studium der Puppenspielkunst an der HFS Ernst Busch Berlin. Seitdem freiberuflich tätig als Puppen- und Objektspielerin und im Bereich Ausstattung/Puppenbau. Mit der Inszenierung Fremde begann 2006 ihre kontinuierliche Zusammenarbeit mit Heiki Ikkola, auf deren Basis sich die Cie. Freaks und Fremde gründet. Arbeit in diversen Projekten der freien Theater- Tanz- und Kunstszene und in Produktionen verschiedener fester Theaterhäuser. Weitere Projekte u.a. mit Katja Erfurth (Tanz), Paradata (Mimengruppe; Teheran), Yvonne Brückner (Animationsfilm/Keramik), Martina Couturier (Schauspiel) und Yvonne Dick (Kunsttherapie/JVA Dresden). Ausstattung/Puppenbau/Kostüm für diverse freie Produktionen, u.a. Thalia Theater Halle, TJG Dresden, Puppentheater Chemnitz und Landesbühnen Sachsen. 2015 Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden gemeinsam mit Heiki Ikkola für die Arbeit der Cie. Freaks und Fremde. Zahlreiche Gastspiele in Europa sowie Russland, Kolumbien und Pakistan. 2019 Produktion „…es wird schon alles wieder gut…“ – Fragmente eines Lebens Elfriede Lohse-Wächtler (1899-1940) gemeinsam mit Katja Erfurth und Heiki Ikkola sowie weitere Arbeiten mit Katja Erfurth im Zusammenspiel von Tanz mit Puppen- und Objekttheater.
Josia Werth
Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik von 2011-2014 im Festspielhaus Hellerau. Seit 2013 als Lichttechniker und Technischer Leiter der Cie. Freaks und Fremde tätig. Außerdem zahlreiche internationale Theaterprojekte. Gastspiele führten ihn u.a. durch Europa und nach Südamerika.
Künstlerische Leitung, Choreographie und Tanz: Katja Erfurth
Violine: Florian Mayer
Künstlerische Beratung: Sabine Köhler, Helmut Oehring
Kostüm: Magdalene Buschbeck
Lichtdesign: Josia Werth
Abendspielleitung und künstlerische Assistenz: Nicole Meier
Musik von Johann Sebastian Bach, Antonio Vivaldi, Helmut Oehring, Florian Mayer u.a.
„WANDELN“ ist eine Koproduktion mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste und der Dresden Frankfurt Dance Company.
Die Produktion ist gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und der Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz.
