Panel: Strategien der Aufarbeitung

Kulturinstitutionen im Umgang mit ihrer Geschichte

2023/24 Gespräch SCHICHTEN
Historisches Foto Festspielhaus, Foto: Christine Starke

Achtung! Dreitägiger Streik im Dresdner Nahverkehr vom 29.02. bis 02.03.2024!
Mehr Infos unter dvb.de

Vier Impulsvorträge mit anschließender Diskussion:

  • Annekatrin Klepsch, Beigeordnete für Kultur, Wissenschaft und Tourismus der Landeshauptstadt Dresden (Konzept zur Geschichtsaufarbeitung des Dresdner Nordens)
  • Robert Badura, ISGV Dresden (Forschungsergebnisse „Zur Geschichte des Festspielhauses Hellerau und des umgebenden Areals in der Zeit des Nationalsozialismus“)
  • Hans-Joachim Wagner, Leitung Stabsstelle Ehemaliges Reichsparteitagsgeländes, Zeppelintribüne und Zeppelinfeld Nürnberg (Kulturnutzung des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes)
  • Nadine Jessen und Sirwan Ali, Produktionshaus Kampnagel Hamburg (Zwangsarbeit und Widerstand – zur Geschichte des Kampnagelgeländes und der Kampnagel AG)

Moderation: Frauke Wetzel (Kulturwissenschaftlerin und Osteuropahistorikerin)

Dauer: ca. 2 Std.
Sprache: Deutsch

Das Panel benötigt keine Anmeldung

Annekatrin Klepsch ist seit 2015 die Beigeordnete für Kultur, Wissenschaft und Tourismus der Landeshauptstadt Dresden. Ihre Zuständigkeitsbereiche umfassen: Den Geschäftsbereich Kultur, Wissenschaft und Tourismus, das Amt für Kultur und Denkmalschutz, die Museen der Stadt Dresden, das Stadtarchiv, das Eigenbetrieb Heinrich-Schütz-Konservatorium, die Städtische Bibliotheken und die Stabsstelle Wissenschaft.

Robert Badura absolvierte ein Studium in der klassischen Philologie Latein und Geographie sowie Geschichte an der TU Dresden. Von 2018 bis 2019 arbeitete er u.a. an der Vorbereitung der Ausstellung „Allerwärts. Herrnhut in der Welt des Tabaks“ der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) und beim Provenienzprojekt zum NS-Raubgut der Sächsischen Landesbibliothek, Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) Dresden. Seit 2018 arbeitet er am Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde/Kulturanthropologie (ISGV) und seit 2021 an das Projekt  „Nutzungsgeschichte des Areals des Festspielhauses Hellerau 1933-1993“.

Prof. Dr. Hans-Joachim Wagner (Jahrgang 1961) ist als Kulturmanager, Kurator, Wissenschaftler und Autor tätig. Nach Engagements am Theater Koblenz und den Bühnen Köln war er Musikreferent im Kulturdezernat der Stadt Köln. Zwischen 2006 und 2017 war er Fachbereichsleiter für Musik und Darstellende Künste bei der Kunststiftung NRW. 2018 übernahm er die Leitung des Büros für die Bewerbung Nürnbergs um den Titel Kulturhauptstadt Europas 2025; seit August 2021 ist er Leiter der Stabsstelle ehemaliges Reichsparteitagsgelände im Geschäftsbereich der Bürgermeisterin der Stadt Nürnberg und verantwortet hier u.a. die Entwicklung des Lern- und Begegnungsortes Zeppelinfeld und Zeppelintribüne sowie die Transformation der Kongresshalle zu einem Ort der Künste und Kulturen. 

Nadine Jessen arbeitet als Dramaturgin und Kuratorin auf Kampnagel. Dort initiierte sie zahlreiche langfristige Prozesse und Projekte, wie beispielsweise das MIGRANTPOLITAN, ein Aktionsraum für, von und mit Geflüchteten oder auch das Projekt „Zwangsarbeit und Widerstand – Augmented Reality Application zur Geschichte des Kampnagel-Geländes“. Mit Sirwan Ali gründete sie das Kollektiv „Agents of History“, das digitale Beiträge zu einer multidirektionalen Erinnerungskultur produziert (Projekte: „Statues of Resistance – ein antikolonialer Parkours“ ; Decolonial Gaze App: Ein immersives, digitales Werkzeug zum Verständnis von Kolonialität und zur Schaffung neuer Formen der Erinnerungskultur.

Sirwan Ali ist kreativer, digitaler Entwickler und arbeitet seit der Spielzeit 2020/21 als Digiturg auf Kampnagel. Sirwan entwickelte die „K to go“-App, die während des Lockdowns das Kampnagel-Publikum trotz Schließung ans Theater lockte. Aktuell leitet Sirwan das Aufarbeitungsprojekt „Zwangsarbeit und Widerstand – Augmented Reality Application zur Geschichte des Kampnagel-Geländes“ und programmiert die App sowie das Online-Archiv. Mit Nadine Jessen gründete er das Kollektiv „Agents of History“, das digitale Beiträge zu einer multidirektionalen Erinnerungskultur produziert (Projekte: „Statues of Resistance – ein antikolonialer Parkours“ ; Decolonial Gaze App: Ein immersives, digitales Werkzeug zum Verständnis von Kolonialität und zur Schaffung neuer Formen der Erinnerungskultur).

Dr. Frauke Wetzel, ist Kulturwissenschaftlerin, Osteuropahistorikerin und Kulturmanagerin. Sie arbeitete in HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden. Seit 2020 arbeitet Frauke Wetzel beim Verein ASA-FF in Chemnitz für das Modellprogramm neue unentd_ckte narrative und berät Kulturproduktionen zu politischen Ansätzen und Diversitätsentwicklung.