Silenzio!
Ramona Nagabczyńska
Die polnische Choreografin Ramona Nagabczyńska taucht in das Genre der Oper ein, um eine Geschichte der durch Konventionen eingeengten Weiblichkeit zu erzählen. Mit viel Witz bedient sie sich all der Elemente, die die Oper seit Jahrhunderten begleiten – die Tragikomik der Handlungen, die Opulenz der Kostüme, die Kraft der (weiblichen) Stimme. Die Tänzerinnen und Sängerinnen unterlaufen dabei mit untrüglichem Sinn für Humor immer wieder die Erwartungen des Publikums. Wenn der Moment für den Tanz gekommen scheint, erstarren sie; wenn der bewegende Text einsetzen soll, folgt ein Flickwerk abstrakter italienischer Phrasen. Nichts ist, wie es scheint in dieser Inszenierung, und am allerwenigsten ist es „nur“ ein Spaziergang durch die Operngeschichte. Ganz im Gegenteil: Das melodramatische Genre schafft den perfekten Hintergrund für eine hochmoderne, feministische Performance über den Widerstand gegen verknöcherte Regeln und Erwartungen, denen Frauen überall auf der Welt ausgesetzt sind.
Dauer: ca. 1 Std.
Im Anschluss an die Vorstellung gibt es einen Sektempfang.
Während der Vorstellung kommt es zu plötzlicher oder erhöhter Lautstärke. Zudem werden in einer Szene Stroboskoplichteffekte eingesetzt, die bei empfindlichen Personen epileptische Anfälle auslösen können.
Choreographie: Ramona Nagabczyńska
Performerinnen: Katarzyna Szugajew, Karolina Kraczkowska, Barbara Kinga Majewska, Ramona Nagabczyńska / Anna Steller
Dramaturgie: Agata Siniarska
Musik: Lubomir Grzelak
Produktion der Gesangsstimmen: Barbara Kinga Majewska
Bühnenbild & Kostüm: Dominika Olszowy
Assistenz Bühnenbild & Kostüm: Dominika Święcicka
Lichtregie: Jędrzej Jęcikowski
Schneiderin: Emil Wysocki
Lehrerin für Barocktanz: Marta Baranowska (Cracovia Danza)
Partner: Zachęta Narodowa Galeria Sztuki, Centrum w Ruchu
Diese Produktion wurde im Rahmen des Projekts Poszerzanie Pola in Zusammenarbeit mit der Stiftung Art Stations in Poznan entwickelt.