Moving Identities: ANART (DK)

Im Rahmen von Moving Identities setzt sich die Künstler*innengruppe ANART aus Kopenhagen in ihrer künstlerischen Recherche mit den Auswirkungen auf Natur und Nachhaltigkeit im Kontext von Kriegen auseinander, mit Fokus auf den Krieg und die Zerstörung der Umwelt in der Ukraine.

ANART besteht aus 4 Tänzer*innen und einem Soundkünstler. Die Gründung des Kollektivs geht auf die Produktion „Flowers also cry“ von Anastasia Krasnoshchoka zurück. Dieses dokumentarische Tanzstück beleuchtete die Lebenserfahrungen ukrainischer Frauen inmitten des Konflikts, machte ihre Stimmen hörbar und setzte sich für Gerechtigkeit ein.

Am 28.03. gibt ANART in einem gemeinsamen Open Studio mit Las Sistahs (ES) Einblick in ihre Recherchen.

ANART wurde als Künstler*innengruppe aus Dänemark für das Moving Identities Residenzprogramm 2024-2025 ausgewählt. 

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Prof. Rita Aozane Bilibio begleitet die Residenz von ANART als lokaler Host Artist. Sie unterstützt den Residenzprozess durch Austausch und Feedback.

Prof. Rita Aozane Bilibio ist Professorin für zeitgenössischen Tanz an der Palucca Hochschule für Tanz Dresden. Die gebürtige Brasilianerin studierte Tanz in Brasilien bei Jussara Miranda und arbeitete als Tänzerin mit der Muovere Cia de Dança. Nach Deutschland kam sie 1998, um an der Folkwang Hochschule in Essen weiter Tanz zu studieren. Nach ihrer Tanzausbildung arbeitete sie von 2002 bis 2013 als freischaffende Tänzerin mit verschiedenen Choreografinnen und Choreografen in Deutschland, u. a. mit Pina Bausch (2004) und Sasha Waltz (2002-2009). Ein Stipendium der Kunststiftung NRW ermöglichte es ihr 2006 die Arbeiten von Wim Vandekeybus, William Forsythe und Alejandro Ahmed (Cena11) als Tänzerin näher kennenzulernen. 2007-2013 arbeitete sie zudem als freischaffende Choreografin in Zusammenarbeit mit Damian Gmür und als freiberufliche Dozentin für zeitgenössischen Tanz an verschiedenen Tanzinstitutionen, Tanzkompanien und Hochschulen. Im Jahr 2013 wurde sie als Professorin für zeitgenössischen Tanz an die Palucca Hochschule für Tanz in Dresden berufen, wo sie bis heute tätig ist.

Anastasia Krasnoshchoka ist eine ukrainische Choreografin und Tänzerin, die in Dänemark lebt. Nach ihrer Ausbildung an der Copenhagen Contemporary Dance School studierte sie Tanz und promovierte im Bereich Laserdiodenbeleuchtung. Sie verbindet Kunst und Aktivismus und schafft eindringliche, emotional starke Performances, in denen sie die Improvisation nutzt, um soziale und politische Themen anzusprechen. Ihr Debütwerk „Flowers Also Cry“ ist eine dokumentarische Ode an Frauen in Kriegszeiten. Es wurde im September 2023 in Kopenhagen uraufgeführt, gewann den Europäischen Karlspreis der Jugend und tourte erfolgreich durch Skandinavien.

anastasiakrasnoshchoka.com

Lúa Mayenco Cardenal ist Tänzerin, Choreografin, Pädagogin und Grafikerin. Nach ihrem Abschluss mit Auszeichnung am Carmen Amaya Dance Conservatory (Madrid) zog Lúa nach New York City, um ihren Bachelor of Fine Arts an der Juilliard School zu beginnen. Im Frühjahr 2020 war sie die erste spanische Tänzerin, die ihren Abschluss an dieser Institution machte, und sie war eine von sechs Empfängern des Juilliard Career Advancement Grants in der Klasse 2020. Im August desselben Jahres zog Lúa nach Kopenhagen, um sich dem Danish Dance Theatre anzuschließen und ihre professionelle Karriere in Europa zu starten. Während ihrer Zeit bei der Kompanie hat sie national und intern die Werke von renommierten Choreographen wie Ina Christel Johannessen, Roy Assaf, Marie Topp, Fernando Melo, Dorotea Saykaly und Marina Mascarell unter anderem aufgeführt. Nach Abschluss ihrer vierten Saison mit DDT beginnt Lúa nun ihre freiberufliche Karriere von der dänischen Hauptstadt aus und erkundet neue Wege der Entwicklung, Verbindung und des Austauschs durch Bewegung. 

luamayenco.com

Karl Chueiri Heding bewegt sich an der Schnittstelle von Kunst und Technologie und nutzt häufig Software-Programmierumgebungen, um maßgeschneiderte interaktive Systeme für Kompositionen, Performances und Installationen zu entwickeln. Zurzeit arbeitet er vor allem als Sounddesigner und Techniker für Theater und andere darstellende Künste. 

karlheding.sonicakt.dk

Maria Solei (*2000) ist in Estland geboren und wuchs zwischen Tallinn und Barcelona auf. Solei ist Tänzerin und sieht ihren Bereich als ein starkes Medium für freie Meinungsäußerung und eine einzigartige abstrakte Art der Verbindung zu wichtigen Themen. Sie begann ihre Ausbildung an der Estnischen Tanzakademie, studierte Filmemachen am Collegium Educationis Revaliae und tanzte anschließend zwei Spielzeiten lang bei ETA Kompanii. Im Jahr 2020 begann sie ihr Studium am CCDS in Kopenhagen, während sie mit internationalen Kollektiven wie Taikabox, Copenhagen International Arts Collective, Dansverkstæðið und e-lektron zusammenarbeitete. Kürzlich trat sie in „Flowers Also Cry“ von Anastasia Krasnoshchoka auf, das den Europäischen Karlspreis für die Jugend in Dänemark gewann, und wurde für „Body Of Dreams“ für die beste Tanzaufführung des Jahres beim estnischen Theaterpreis nominiert.

mariasoleijarvet.com

Natalie Cox (US/DK) ist zeitgenössische Tänzerin und lebt derzeit in Kopenhagen. Sie kommt ursprünglich aus Los Angeles, Kalifornien und began dort ihre Tanzausbildung im Degas Dance Studio und besuchte anschließend die Los Angeles County High School for the Arts. Nach der High School besuchte sie das Peabody Institute der Johns Hopkins University und schließlich die Copenhagen Contemporary Dance School. Nach ihrem Abschluss setzte sie ihre Arbeit als Choreographin, Lehrerin und Filmschauspielerin fort. Zuletzt trat sie in Anastasiia Krasnoshchokas Stück „Flowers Also Cry“ auf, das bereits in Dänemark, Schweden und Finnland gezeigt wurde. Künstlerisch ist Natalie daran interessiert, ihre Körperlichkeit zu nutzen, und versucht ständig, ihre Gewohnheiten und Tendenzen zu hinterfragen. Sie liebt es, Geschichten zu erzählen und Dinge darzustellen, die ihr wichtig sind. Für sie ist Tanz von Natur aus politisch und kann als kraftvolles Werkzeug eingesetzt werden, um kritische Themen zu verkörpern und ihnen eine Stimme zu geben.  

@natalie.m.cox