Anna Till & Barbara Lubich – TANZPAKT Dresden 2020

ZEIT

TANZPAKT Dresden Recherche-Residenz in Kooperation mit der Sächsischen Dampfschiffahrt 

Die Filmemacherin Barbara Lubich und die Choreografin Anna Till widmen sich in ihrer Recherche-Residenz dem Phänomen Zeit. Sie beschäftigen sich mit der Diskrepanz zwischen präziser Zeitmessung und subjektivem Zeitempfinden aus der Perspektive von Film und Tanz, bewegtem Bild und Bewegung. Wie verändert die Erfahrung der Schifffahrt die Wahrnehmung von Zeit? Wie beschreiben Menschen ihr Zeitempfinden? Welche Rolle spielt Zeit bei den Arbeitsabläufen auf einem Schiff – das Foucault eine Heterotopie nennt, also ein Abbild der Gesellschaft, das nach eigenen Regeln funktioniert? Wie gehen wir mit Zeit als Grundlage unserer gesellschaftlichen Ordnung um? Und schließlich: Wie können FIlm und Tanz das Phänomen Zeit erfahrbar machen? Anna Till und Barbara Lubich führen zu diesen Fragen Gespräche mit den Mitarbeiter:innen der Sächsischen Dampfschiffahrt, aufgrund der Kontaktbeschränkungen im Zuge von COVID-19 aus der Ferne. Sie beobachten den ungewohnten Stillstand auf den Schiffen und am Flussufer. Die Recherche wird produziert von situation productions – Company für Performing Arts Dresden. 

Anna Till (*1983) ist Choreografin/ Tänzerin in Dresden. Sie studierte „Tanz, Kontext, Choreographie“ (HZT Berlin) und „Kulturwissenschaften“ in Lüneburg. In Kooperation mit Künstler:innen unterschiedlicher Genres entwickelt sie Bühnenstücke, seit 2017 als situation productions. Als Team der Künstlerischen Leitung führte sie die TANZFONDS ERBE Projekte „undo, redo and repeat“ (mit C. Ciupke) und „Bautzner Straße 107 – Past, Present, Future“ (mit K. Erfurth, J. Roggan, I. Spencer) durch. Als Tänzerin arbeitete sie mit Antje Pfundtner in Gesellschaft. 2018/19 war sie Künstlerische Mitarbeiterin am HZT Berlin. 

Barbara Lubich (*1977) ist in Trento aufgewachsen arbeitet als Filmemacherin in Dresden. Sie studierte Soziologie in Italien und Deutschland, promovierte in Neue und Neueste Geschichte (2012). Aktuelle Dokumentarfilme handeln von biografischen Geschwindigkeiten (“IM UMBRUCH“, Release 2020) und mit Entschleunigung (Manos Tsangaris – Release 2022). Mit Antje Pfundtner realisierte sie die performative Installation “Letzte Schritte” und beschäftigte sich in diesem Rahmen mit dem “Ende” im Tanz (2016-2019).

www.villa-wigman.de 
www.tanzpakt.de 
Unter dem Schirm der Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz, kooperieren im „TANZPAKT Dresden“ der Verein Villa Wigman für TANZ und HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste. Gefördert von TANZPAKT Stadt-Land-Bund aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst* sowie der Landeshauptstadt Dresden. Mit Dank an die Volker Homann Stiftung. *Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.