Night Bodies. Night Lights. | Boglárka Börcsök/Andreas Bolm

14:00 – 22:00 Uhr Installation – 7 Min. Loop, Ecksalon West

Von 1904 bis 1936 hat ein jüdischer Studiofotograf namens Nándor Homonnai die gesamte Gemeinschaft seiner kleinen ungarischen Heimatstadt eingefangen und verewigt. Über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren versammelten sich Tausende von Bürger:innen unterschiedlicher Herkunft, Alter, Berufe und sozialer Stellung in Homonnais Atelier, um vor seiner Kamera zu posieren. In ihrem work in progress laden Boglárka Börcsök und Andreas Bolm die Besucher:innen des PARKOUR zu einer Begegnung mit dieser „Gemeinschaft der Toten“ in Form einer Videoinstallation mit dem Titel Night Bodies. Night Lights. ein, die das Verhältnis von Fotografie und Bewegtbild als Choreografie der Gesellschaft erforscht – ein Danse Macabre.

Andreas Bolm ist ein Filmemacher und Künstler, der zwischen Deutschland, Ungarn und Frankreich lebt und arbeitet. Seine Filme porträtieren Menschen in ihrem sozialen und familiären Umfeld und bewegen sich auf dem schmalen Grat zwischen Dokumentation und Fiktion. Seine Filme wurden auf vielen Festivals weltweit gezeigt, darunter Festival de Cannes, Berlinale und im MoMA New York.

Boglárka Börcsök ist eine ungarische Künstlerin und Choreografin, die derzeit in Deutschland lebt und arbeitet. In den letzten 10 Jahren arbeitete sie mit Choreographen und Künstlern wie Ligia Lewis, Kate McIntosh, Joachim Koester, Tino Sehgal und Eszter Salamon, mit der sie an mehreren Projekten in Salamons gefeierter MONUMENTS-Serie mitwirkte. Börcsöks neueste Arbeiten sind der Dokumentarfilm „The Art of Movement“ (2020) und die Performance-Installation „Figuring Age“ (2020), die in Zusammenarbeit mit dem Filmemacher Andreas Bolm entstand.