Vom Triadischen Ballett zu den Bauhaustänzen und weiter

Vortrag Torsten Blume (DE)

Simultanübersetzung in Gebärdensprache

Warum Oskar Schlemmers Tanzexperimente Leibesübungen für Gestalter:innen gewesen sind und heute noch sein können.

Der Vortrag zeigt auf, wie die Geschichte des Triadischen Balletts 1912 ihren Anfang genommen hat, als das Stuttgarter Tänzerpaar Alfred Burger und Elsa Hötzl auf der Appia-Bühne in Hellerau die rhythmische Gymnastik von Émile Jaques-Dalcroze erlebt hatten und dadurch unbedingt auf neue Art und Weise tanzen wollten. Oskar Schlemmer, der dabei zunächst ihr Verbündeter gewesen ist, ging nach der Premiere des Triadischen Baletts 1922 den gemeinsam begonnenen Weg auf eigene Weise weiter. Am Bauhaus entwickelte er nicht nur eine erneuerte Version des Triadischen Balletts sondern von 1926 bis 1929 auch die so genannten „Bauhaustänze“,  die als Bewegungsstudien mit verschiedensten Materialien und Formen raumplastische Leibesübungen für die Studierenden der Hochschule für Gestaltung gewesen sind. Seit Oktober 2020 steht die 2017/18 am Europäischen Zentrum der Künste reproduzierte „Appia Stage“ im Bauhaus Museum Dessau. Hier markiert sie nicht nur das Foyer des Museums als offene Raumbühne und Ort für experimentelle Performances. Im Bauhaus Open Stage Studio Programm wird hier auch in Kooperation mit heutigen Hochschulen für Gestaltung Schlemmers Bauhausbühnenpädagogik neu reflektiert und erkundet.

Tipp!

Fr 16.07.
Anne & Lawrence Halprin: Tanz & Architektur – Formen der kollektiven Kreativität
Julia Bojaryn und Jana Schmück (DE)
Mehr Infos

16. – 18.07.
Geometrisches Ballett – Hommage à Oskar Schlemmer
Ursula Sax/Katja Erfurth (DE)
In memoriam Annette Jahns (1958 – 2020)
Mehr Infos