Factories of Imanigation

Ein Film über Industrie und Kultur

Team: Konrad Hartig, Jörg Kosinski, Anne Krämer, Constanze Müller, Juliane Richter, Johannes Wünsch

Film online

Was haben Clubs mit alten Mauern zu tun? Wie kann Clubkultur grün und nachhaltig werden? Kann eine Industrieruine Identität vermitteln? Welchen Stellenwert haben Stätten industrieller Arbeit im post-fossilen Zeitalter und wie werden sie in Zukunft genutzt? Und welche Forderungen formulieren Kulturschaffende im Jahr 2020 an Politik und Stadtgesellschaft?

Factories of Imagination ist ein Film über die Beziehung zwischen den Bauten der Industriekultur und den Menschen, die sie bespielen. Protagonist:innen der Kultur-/ Kunstszene und Aktivist:innen, die sich aus Überzeugung heraus oder auch zufällig dem Erhalt und der Erzählung des industriekulturellen Erbes widmen, berichten an den Orten ihres Wirkens über ihre Projekte. Der Film dokumentiert die höchst unterschiedlichen Anlässe und Motivationen der Akteur:innen: Von der Dokumentation langsam verschwindender Räume, der Stiftung alter und neuer Identitäten über die Neu-Programmierung von Räumen als Bühne für Kultur und Musik und der Suche nach Freiräumen bis hin zum Drang nach Selbstverwirklichung und dem Wunsch, ein besonderes Erbe zu schützen und erlebbar zu machen. Im schwierigen Jahr 2020 erlauben die Protagonist:innen des Films einen Einblick in ihr Wirken, ihren Arbeitsplatz und ihre Sicht auf die Zukunft ihrer Industriekultur.

Es werden Akteur:innen aus sieben Projekten oder Institutionen gezeigt: WERK 2 – Kulturfabrik Leipzig, Projekt Gleisdreieck der Leipziger Club- und Kulturstiftung, MIB Coloured Fields mit Wirkbau Chemnitz, ibug – Festival für urbane Kunst, Netzwerk Industrie.Kultur.Ost Zwickau, Zentralwerk Dresden und Institut für Neue Industriekultur INIK Cottbus in der Energiefabrik Knappenrode.

Tipp zum Film: Fr 11.06. 20:00 Uhr online | Gespräch: Räume nutzen, Räume schaffen, Räume teilen – Partizipative Projekte für die Stadt | Mehr Infos

Das Team

Konrad Hartig ist Musiker und Medienschaffender. Er spielt für verschiedenste Ensembles und Institutionen wie ensemble reflektor und die Semperoper Dresden. Neben seinen musikalischen Projekten begleitet er eine Fülle von Audio- und Videoproduktionen. Dabei entstanden CD-Aufnahmen, Musikvideos, Live-Mitschnitte und Dokumentationen unter anderem für den sächsischen Musikrat, diverse Bands und Solokünstler:innen. Gemeinsam mit Johannes Wünsch realisiert er über das Label klangeskort vielfältige Veranstaltungen, Events und Streams.

Jörg Kosinski ist Geograph, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Wissenstransfer (Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW), Stadtentwicklung. Er ist ehrenamtlich aktiv im Vorstand des gemeinnützigen Vereins LiveKommbinat Leipzig e.V., der Zusammenschluss Leipziger Clubs und Livemusikspielstätten.

Anne Krämer ist Stadtplanerin und Mediatorin. Aktuell im Methodenreferat der Fakultät Architektur und Sozialwissenschaften/HTWK Leipzig und in freien Projekten tätig. Fokus auf Beteiligungsverfahren und Fachveranstaltungen zu Themen der Stadt-/Ortsentwicklung und Baukultur sowie zu konkreten Planungsvorhaben, Leerstandsmanagement und Quartiersarbeit. Mitarbeit am Forschungsprojekt „Kreative Produktionsstä(d)te” zur niedriginvestiven Sanierung von Industriebauten für die Kreativwirtschaft (rb architekten, 2014).

Constanze Müller ist Kuratorin, Kunstvermittlerin, Mitbegründerin und Geschäftsführerin des D21 Kunstraum e.V. Seit 2010 kuratiert und organisiert sie unterschiedlichste Projekte. Ihr thematischer Fokus liegt auf interdisziplinären und partizipativen Projekten zu den Entwicklungen von urbanen Räumen, dem Einfluss eines Ortes auf die künstlerische Produktion sowie Wende- und Nachwendeerfahrungen. Constanze Müller ist zudem kulturpolitisch in verschiedenen Gremien wie der Initiative Leipzig+Kultur tätig.

Juliane Richter ist Kunsthistorikerin und promoviert an der Bauhaus-Universität Weimar zu einem Thema der internationalen Architektur- und Wissenszirkulation. Sie war Vorstandsmitglied des D21 Kunstraum und hat mit diesem ein Kunst-Architektur-Festival im Leipziger Plattenbaugebiet Grünau organisiert (RASTER BETON, 2016). Außerdem arbeitet sie als Journalistin für das Fachmagazin des Bund Deutscher Architekten BDA. Ihre Interessen gelten der Architekturgeschichte und ‑theorie seit der Moderne, der kritischen Stadtforschung, Zeitgeschichte und der zeitgenössischen Kunst und Kultur.

Johannes Wünsch ist ein Geograph, Musiker und Kulturdienstleister aus Leipzig, gemeinsam mit Konrad Hartig unter dem Label klangeskort plant, berät und veranstaltet er diverse Veranstaltungen/Events/Streams. Dazu plant und arbeitet er an der Entwicklung Leipziger Industriebauten wie der GarageOst und ist bei dem jungen Orchester ensemble reflektor als Projektmanager und Tourplaner tätig.