
ANART (DK)
Im Rahmen von Moving Identities setzt sich die Künstler*innengruppe ANART aus Kopenhagen in ihrer künstlerischen Recherche mit den Auswirkungen auf Natur und Nachhaltigkeit im Kontext von Kriegen auseinander, mit Fokus auf den Krieg und die Zerstörung der Umwelt in der Ukraine. ANART besteht aus 4 Tänzer*innen und einem Soundkünstler. Die Gründung des Kollektivs geht auf die Produktion „Flowers also cry“ von Anastasia Krasnoshchoka zurück. Dieses dokumentarische Tanzstück beleuchtete die Lebenserfahrungen ukrainischer Frauen inmitten des Konflikts, machte ihre Stimmen hörbar und setzte sich für Gerechtigkeit ein.
Am 28.03. gab ANART (DK) in einem gemeinsamen Open Studio mit Las Sistahs (ES) Einblick in ihre Recherchen.
ANART wurde als Künstler*innengruppe aus Dänemark für das Moving Identities Residenzprogramm 2024-2025 ausgewählt.
Anastasia Krasnoshchoka

Anastasia Krasnoshchoka ist eine ukrainische Choreografin und Tänzerin mit Wohnsitz in Dänemark. Nach ihrer Ausbildung an der Copenhagen Contemporary Dance School studierte sie Tanz und promovierte im Bereich Laserdiodenbeleuchtung. In ihren Arbeiten verbindet sie Kunst und Aktivismus und nutzt Improvisation, um soziale und politische Themen zu verhandeln. Ihr Debüt „Flowers Also Cry“, eine dokumentarische Ode an Frauen in Kriegszeiten, wurde 2023 in Kopenhagen uraufgeführt, mit dem Europäischen Karlspreis der Jugend ausgezeichnet und tourte erfolgreich durch Skandinavien.
Lúa Mayenco Cardenal

Lúa Mayenco Cardenal ist Tänzerin, Choreografin, Pädagogin und Grafikerin. Nach ihrem Abschluss am Carmen Amaya Dance Conservatory (Madrid) studierte sie an der Juilliard School in New York, wo sie 2020 als erste spanische Tänzerin graduierte und den Juilliard Career Advancement Grant erhielt. Anschließend trat sie dem Danish Dance Theatre bei und wirkte in Werken von Ina Christel Johannessen, Roy Assaf, Marie Topp, Fernando Melo, Dorotea Saykaly und Marina Mascarell mit. Nach vier Spielzeiten bei DDT startet Lúa nun ihre freiberufliche Karriere von Kopenhagen aus und erforscht neue Formen von Bewegung, Austausch und Verbindung.
Maria Solei

Maria Solei (*2000) ist Tänzerin, geboren in Estland und aufgewachsen zwischen Tallinn und Barcelona. Sie begann ihre Ausbildung an der Estnischen Tanzakademie, studierte Filmemachen am Collegium Educationis Revaliae und tanzte zwei Spielzeiten bei ETA Kompanii. Seit 2020 studiert sie am CCDS in Kopenhagen und arbeitet mit internationalen Kollektiven wie Taikabox, Copenhagen International Arts Collective, Dansverkstæðið und e-lektron. Kürzlich trat sie in „Flowers Also Cry“ von Anastasia Krasnoshchoka auf, ausgezeichnet mit dem Europäischen Karlspreis der Jugend, und wurde für „Body Of Dreams“ beim estnischen Theaterpreis als beste Tanzaufführung nominiert.
Natalie Cox

Natalie Cox (US/DK) ist zeitgenössische Tänzerin und lebt in Kopenhagen. Ursprünglich aus Los Angeles, begann sie ihre Ausbildung im Degas Dance Studio, besuchte die Los Angeles County High School for the Arts und studierte am Peabody Institute sowie an der Copenhagen Contemporary Dance School. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie als Choreografin, Lehrerin und Filmschauspielerin. Zuletzt war sie in Anastasia Krasnoshchokas „Flowers Also Cry“ zu sehen, das in Dänemark, Schweden und Finnland aufgeführt wurde. Künstlerisch erforscht Natalie Körperlichkeit, Gewohnheiten und Erzählungen – für sie ist Tanz von Natur aus politisch und ein Werkzeug, um kritische Themen sichtbar zu machen.
Karl Chueiri Heding

Karl Chueiri Heding bewegt sich an der Schnittstelle von Kunst und Technologie und nutzt häufig Software-Programmierumgebungen, um maßgeschneiderte interaktive Systeme für Kompositionen, Performances und Installationen zu entwickeln. Zurzeit arbeitet er vor allem als Sounddesigner und Techniker für Theater und andere darstellende Künste.
Host Artist Prof. Rita Aozane Bilibio

Prof. Rita Aozane Bilibio begleitet die Residenz von ANART als lokale Host Artist und unterstützt den Prozess durch Austausch und Feedback. Die gebürtige Brasilianerin studierte Tanz in Brasilien und an der Folkwang Hochschule in Essen und arbeitete als Tänzerin unter anderem mit Pina Bausch und Sasha Waltz. Ein Stipendium der Kunststiftung NRW ermöglichte ihr Einblicke in die Arbeiten von Forsythe, Vandekeybus und Ahmed. Von 2007 bis 2013 war sie freischaffende Choreografin und Dozentin, seit 2013 ist sie Professorin für zeitgenössischen Tanz an der Palucca Hochschule in Dresden.