Achim Freyer feiert mit einem außergewöhnlichen künstlerischen Projekt im April 2026 in HELLERAU Premiere. In einer eigens entwickelten Bilddramaturgie präsentiert er im Großen Saal des Festspielhauses großformatige digitale Projektionen eigener Gemälde und Bildwelten – ein Werkkomplex, der zu den markantesten und eigenwilligsten Handschriften der europäischen Kunstlandschaft zählt. Zu hören ist Musik von Richard Wagners „Ring des Nibelungen“, dessen monumentale Klangräume bei Freyer eine neue, visuell aufgeladene Resonanz erfahren. In Kooperation mit dem Philippine Philharmonic Orchestra, dem Dirigenten Grzegorz Nowak und dem Komponisten Jeffrey Ching wird die mehrkanalige Aufnahme einer gekürzten und rein instrumentalen Fassung des Ring-Zyklus erstellt, die mit einem komplexen Soundsystem einen besonderen räumlichen Höreindruck vermittelt. Die Projektionen sowie die immersive Klanglandschaft eröffnen einen verstörend-poetischen Kosmos, geprägt von radikaler Reduktion und überbordender Fantasie – ein dichtes Gewebe aus Bild, Musik und Imagination. 

Als Regisseur, Maler und Bühnenbildner prägt der 1934 in Berlin geborene Achim Freyer seit den 1960er Jahren die internationale Theaterwelt und hat Generationen von Künstler*innen beeinflusst. Weltweit inszenierte er zahlreiche Klassiker und Uraufführungen im Musiktheater. 1988 entwarf er eine gefeierte Fassung von „Einstein on the Beach“ für die Stuttgarter Staatsoper, von Richard Wagner inszenierte er u.a. „Tristan und Isolde“ (Brüssel 1994), „Der Ring des Nibelungen“ (Los Angeles 2009) und „Parsifal“ (Hamburg 2017). Mit „WAGNER X FREYER“ öffnet Freyer sein malerisches Universum für eine seltene, immersive Begegnung – ein Gesamtkunstwerk im ursprünglichen Sinne, das die Musik Wagners nicht illustriert, sondern in einen eigenständigen künstlerischen Dialog überführt. 

Biografie

Achim Freyer studierte zunächst Malerei, bevor er Meisterschüler von Bertolt Brecht am Berliner Ensemble wurde und begann, als Bühnen- und Kostümbildner zu arbeiten. 1972 emigrierte er nach West-Berlin und entwickelte dort bald eigene Arbeiten als Regisseur. Seine  künstlerische  Karriere führte ihn weltweit an die renommiertesten Theater und Festivals. Er erhielt zahlreiche bedeutende Auszeichnungen und war unter anderem zweifacher documenta-Teilnehmer.