
Ein neuer Raum für die Kunst: Eröffnung des Kleinen Saals im Ostflügel
Am 14. September 2025 eröffnete HELLERAU im Rahmen des Tages des offenen Denkmals feierlich den neu gestalteten Ostflügel – und verwandelte das Haus einen ganzen Tag lang in einen lebendigen Ort der Begegnung, des Austauschs und der künstlerischen Neugier.
Zum feierlichen Auftakt tanzte die In Presence Dance Company vor dem Festspielhaus und Berthold Brauer führte das Publikum mit seinem Trompeten-Solo in den Ostflügel.
Im frisch sanierten Kleinen Saal begrüßten Annekatrin Klepsch (Beigeordnete für Kultur, Wissenschaft und Tourismus der Landeshauptstadt Dresden), Franziska Brech (Leiterin des Geschäftsbereiches Kultur und Tourismus im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus), Romy Eichler (Sachgebietsleiterin Baustrategie, Amt für Hochbau und Immobilienverwaltung der Landeshauptstadt Dresden) und Carena Schlewitt (Intendantin HELLERAU) das Publikum mit Grußworten. Ihre Reden machten deutlich, wie sehr der Ostflügel nicht nur eine bauliche Ergänzung, sondern vor allem ein Versprechen für die Zukunft ist: neue Räume für künstlerische Forschung, für Begegnungen und für das Publikum von morgen.
Begleitet wurde die Eröffnung von einer musikalischen Performance von Alberto Arroyo und Olaf Katzer mit Musik von Monteverdi, Arroyo und Bach und Interpretationen von Künstler*innen des Ensembles AuditivVokal Dresden und Continuum XXI. Als Höhepunkt enthüllte Carena Schlewitt ein 1,20 Meter langes, hausgebackenes Brot vom Hellerauer Marktbäcker, das anschließend ganz traditionell mit Salz von den Besucher*innen verköstigt werden konnte.
Den ganzen Tag über lud das Programm dazu ein, den Ostflügel in seiner Vielfalt zu erleben. Die audiovisuelle Installation „Kaltdach mit Fledermaus“ erzählte den langen Weg des Baus von Abriss bis Fertigstellung und machten sichtbar, dass Architektur auch Erinnerung trägt. Workshops mit Polymer DMT und der Sebastian Weber Dance Company gaben den Besucher*innen die Möglichkeit, selbst in Bewegung zu kommen.
Ob durch grundlegende Bewegungsprinzipien oder den Rhythmus des Stepptanzes: der Ostflügelwurde gleich am ersten Tag als Ort für gemeinsames Ausprobieren erfahrbar. Auch weitere künstlerische Beiträge wie „Clouds for tomorrow“ von Miller de Nobili oder „RETROMANIA“ von der go plastic company öffneten Fenster in die Zukunft: choreografische Miniaturen, die gesellschaftliche Brüche, digitale Ästhetiken und den Wunsch nach neuen Ausdrucksformen verhandelten.
Musik und Tanz führten durch den ganzen Tag – vom regnerischen Auftakt mit der In Presence Dance Company vor dem Festspielhaus bis zu den DJ-Sets von David Le Thai und Max Rademann in der Abendsonne. Besonders eindrucksvoll verband Katja Erfurths Spaziergang „da I sein – STADT.GESCHICHTE.TANZ.“ Geschichte, Körper und Stadtraum und schlug eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart der Gartenstadt Hellerau.
Die Eröffnung des Ostflügels war kein reiner Festakt, sondern eine Einladung, den Raum als lebendigen Organismus wahrzunehmen, der von künstlerischer Praxis, von Publikum und von gemeinsamer Erfahrung getragen wird. Dass dies gleich am ersten Tag so vielfältig gelungen ist, lässt erahnen, welche Bedeutung dieser Ort künftig für die Dresdner Kulturlandschaft haben wird.















