Antje Schupp & Kieron Jina
Mai & Juni 2025
“Joy” (engl. für Freude, Vergnügen) und Joyce sind verwandt. Ingrid und Joyce sind es nicht. Aber beide nähern sich dem Leben mit Freude als einem Prinzip der Lebensbewältigung. Die Regisseurin, Performerin und Autorin Antje Schupp und der multidisziplinäre Künstler Kieron Jina sind in Residenz in HELLERAU und arbeiten an einem neuen Projekt. “Life of Joy” ist ein generationsübergreifendes Projekt, bei dem sich Kierons Großmutter Joyce (80 Jahre) und Antjes Tante Ingrid (92 Jahre), die auf verschiedenen Kontinenten aufgewachsen sind, aber Parallelen in ihrem Leben haben, ‚treffen‘. Auch wenn sie sich physisch nicht begegnen können, sind sie in ihrer Einstellung zum Leben verbunden: durch Positivität, gerade weil sie die gefährlichen Seiten des Lebens kennen. Ingrid überlebte die Bombardierung Dresdens 1945, Joyce überlebte die Apartheidherrschaft. Nun, da sie alt sind und sich dem Tod nähern, haben beide immer noch eine bemerkenswerte Lebensfreude. Antje Schupp und Kieron Jina planen, mit dokumentarischen Mitteln, Erzählungen und Reflexionen über weibliche Perspektiven eine Performance zu entwickeln, in der die Energie von Joy und Joyce für das Publikum spürbar wird und in der sie einander begegnen.
Biografie

Foto: James Bantone
Kieron Jina, bekannt als Afrohomo und DJ Kiki Mon Ami, ist mutige*r, queere*r professionelle*r Provokateur*in und multidisziplinäre*r Künstler*in. Kieron Jina beschäftigt sich hauptsächlich mit Performance-Kunst, visueller Kunst, Theatermachen und bewusstem DJ-ing, unterstützt durch einen Hintergrund in Film. Jina’s Arbeit befasst sich mit Themen wie Afrofuturismus, Sexualität, Migration, Klimawandel, neue Technologien, indigene kulturelle Praktiken, ortsspezifische Performances und interdisziplinäre kreative Ansätze. Jina setzt sich dafür ein, die Vorfahr*innen durch das Spektrum der Kunst und des Tanzes zu feiern und zu ehren.
Biografie

Foto: Andreas Tobias
Antje Schupp ist Regisseurin, Performerin, Autorin und Dozentin. Ihre künstlerische Praxis ist geprägt von der Vielfalt ihrer Produktionen – Performances, Tanzprojekte, ortsspezifische Arbeiten, Opern, Theaterstücke. Sie interessiert sich für politische, ökologische und soziale Themen und kombiniert verschiedene Stilelemente, um vielschichtige Erzählungen zu schaffen. Sie inszenierte u.a. an der Kaserne Basel, dem Schauspielhaus Zürich, dem Neumarkt Theater oder dem Burgtheater Wien und trat bei Festivals wie dem Zürcher Theater Spektakel, Berliner Theatertreffen, Impulse Festival oder Genève Genève auf.
Credits
Dieses Projekt wird von der Schweizer Kulturstiftung Johannesburg unterstützt.