Auf Dresdens „Grünem Hügel“ thront seit über 100 Jahren das Festspielhaus Hellerau, Mittelpunkt der 1906 gegründeten Gartenstadt Hellerau. An ihm ist seit 2015 der PORTRAITS – Hellerau Photography Award angesiedelt. Gegründet von dem damaligen Intendanten Dieter Jaenicke und dem Dresdner Journalisten Martin Morgenstern und unterstützt von zahlreichen kunstinteressierten Partnern, Mäzenen und Sponsoren, konnten seitdem ein großer internationaler Wettbewerb für zeitgenössische Porträtfotografie ausgerichtet und hunderte von fotografischen Arbeiten aus über vierzig Ländern öffentlich ausgestellt werden.
Für die sächsische Landeshauptstadt Dresden ist der PORTRAITS Award inzwischen zu einem wichtigen und weithin ausstrahlenden Ausstellungsprojekt geworden. Die jährlich ausgerichtete Finalistenausstellung, zahlreiche Begleitveranstaltungen (in Kooperation etwa mit der Konrad-Adenauer-Stiftung oder dem Fotoforum Dresden), Führungen, Künstlergespräche und – seit 2017 – die jährlichen sogenannten „Satellitenausstellungen“, die von kleineren Galerien und Ausstellungsräumen ausgerichtet werden und das Hauptprogramm umrahmen, machen den PORTRAITS Award zum größten europäischen Wettbewerb für Porträtfotografie. Mithilfe des Hauptsponsors, der internationalen Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Forvis Mazars, können jährlich Preise im Wert von insgesamt 10.000 EUR ausgereicht werden; darunter auch ein Residenzpreis, der einen künstlerischen Arbeitsaufenthalt am Festspielhaus Hellerau beinhaltet, und dessen Ergebnisse jeweils im Folgejahr in einer eigenen Ausstellung präsentiert werden.
Wie die PORTRAITS-Initiatoren und -Macher den Wettbewerb sehen, wonach sie alljährlich suchen und was sie zur kurativen Maxime machen, fassten zwei Juroren der ersten Schau, der Fotograf Matthias Creutziger und die Kunstwissenschaftlerin Dr. Katja Schumann, wie folgt zusammen: „Wir suchen Psychogramme in Form von Porträts. Wir erwarten eine neue Bildsprache, die versucht, sich von Vorbildern zu lösen. Wir wollen spüren, welche Art Fotograf sich hinter den Bildern verbirgt… Kurz: Wir erwarten Werke von leidenschaftlichen Fotografen, die sich mit dem Medium der Fotografie selbst auseinandersetzen.“
Die Jury, der neben Fotografinnen und Fotografen auch Sammler, Kuratoren, Fotohistorikerinnen und Bildredakteurinnen angehören und die momentan unter der Leitung der Hellerauer Intendantin Carena Schlewitt steht, wechselt jährlich in ihrer Zusammensetzung. Zu den ehemalige Mitgliedern zählen u.a. Prof. Matthias Flügge, Daniel Blochwitz (CH), Christiane Mennicke-Schwarz oder Susanne Altmann und die Fotografinnen und Fotografen Julian Röder, Carla van de Puttelaar (NL), Francesca Cesari (IT), Matthew Hamon (US) oder Tomasz Lewandowski (PL/D). Für den Jahrgang 2025 konnte im November 2024 die Kuratorin und Kunstwissenschaftlerin Caroline von Courten gewonnen werden