everything except my story | Sophia Keßen, Ayşenur Akın

Ausstellung | Ecksalon Ost

Ayşe kommt aus Eskişehir, Sophia aus Hannover. Sie lernen sich 2017 in Griechenland kennen. Ayşe hat die Türkei nach dem Putschversuch 2016 verlassen. Sophia fängt an, Ayşes Erinnerungen zu dokumentieren. Warum beginnt sie sich für eine fremde Biografie zu interessieren? Wo erzählt sie sich Ayşe zurecht? An welchem Punkt wird Ayşes Geschichte zu Sophias? Ist es ihre Geschichte, oder eben gerade alles außer ihrer Geschichte? Wo beginnt Voyeurismus und wo Solidarität? Stehen Erzählungen zwischen uns oder verbindet uns das gemeinsame Erzählen in Europa?

Zwischen Erzählzusammenhang und -zusammenhalt, zwischen Thessaloniki, Amsterdam und Hildesheim beginnt sich eine europäische Erzählung zu entspinnen.

 Sophia Maria Keßen studierte Inszenierung der Künste und der Medien (IKM) an der Universität Hildesheim und hat sich in Theorie und Praxis mit der künstlerischen Inszenierung von ungewöhnlichen Begegnungen und performativen Strategien für die Verhandlung von gesellschaftlichen (Macht-)Diskursen beschäftigt. Seit der Spielzeit 2018/19 lebt sie in Dresden und arbeitet als Projektassistentin im Montagscafé am Staatsschauspiel Dresden. EEMS entstand 2018 als Teil ihrer Masterarbeit und ist ihre erste eigene künstlerische Arbeit.

Ayşenur Akın studierte Politikwissenschaften mit dem Schwerpunkt internationale Menschenrechte und Beziehungen an der Ankara University, 2017 arbeitete sie in einem Refugee Care Center in Thessaloniki. Seit 2017 lebt sie in Amsterdam und engagiert sich in verschiedenen Kontexten für Menschenrechte.