+++ Verschoben auf Mai 2021 +++

ZEITGEIST TANZ – Dresden Frankfurt Dance Company (DE)

Tanz

Das ursprünglich für diese Zeit geplante Projekt Ten Odd Emotions wird aus dispositionellen Gründen in die kommende Spielzeit verschoben. Das umfangreiche Crossoverprojekt, in dem Schauspielerinnen und Schauspieler aus dem Ensemble des Schauspiel Frankfurt zusammen mit Tänzerinnen und Tänzern der Dresden Frankfurt Dance Company, freien Performerinnen und Performern und Musikerinnen und Musikern auf der Bühne stehen, lässt sich unter den derzeitigen Beschränkungen leider nicht realisieren.

Die Dresden Frankfurt Dance Company ist zurück – und beschwört mit zwei Uraufführungen und einer Hommage an William Forsythe ab 21. November 2020 in Hellerau den „Zeitgeist Tanz“

Immer in Bewegung, den Blick nach vorn gerichtet: Die Dresden Frankfurt Dance Company ist ab dem 21. November 2020 mit ihrem neuen Programm „Zeitgeist Tanz“ zurück in Hellerau. Company-Chef und Choreograf Jacopo Godani hat für den Abend drei Choreografien – davon zwei Uraufführungen – zusammengestellt, die vielfältige Entwicklungen des zeitgenössischen Balletts aufzeigen. In Dresden sind insgesamt sieben Vorstellungen geplant.

In seiner neuesten Choreografie „Hollow Bones“ holt Jacopo Godani neben seinen Tänzern den Cellisten Petar Pejcic auf die Bühne. Zu Auszügen aus Johann Sebastian Bachs „Solosuiten für Violoncello“ lassen sie Klang sichtbar und Bewegungen hörbar werden. So entwickelt sich am Ende eine Situation, in der beide Welten gleichsam dialogisch miteinander verschmelzen. „Ich wollte, dass der Cellist physisch auf die Choreografie Einfluss nimmt. Wir sagen ja immer, dass die Musik die Tänzer auf der Bühne unterstützt. Aber hier kann man auch sagen, dass der Tanz die Musik unterstützt“, erklärt Godani sein Konzept. Die Kernidee dazu entstand bei einem Auftritt der Dresden Frankfurt Dance Company mit dem Cellisten Jan Vogler anlässlich der Bewerbung Dresdens als Europäische Kulturhauptstadt 2025 in Brüssel. Nun kehrt „Hollow Bones“ als choreografische Weltpremiere zurück nach Dresden.

Die zweite Choreografie ist William Forsythes legendäres „Quintett“, ein wegweisendes Werk, das zudem eng mit Godanis eigener Biografie verknüpft ist. Vor rund 30 Jahren war er einer von vier Tänzern, die diese Choreografie zusammen mit Forsythe schufen – nun bittet Godani als Hommage an seinen Wegbereiter seine Company damit auf die Bühne. „Das Stück hatte einen enormen Einfluss auf den Tanz. Für mich ist es eine Art Tribut an Forsythe. Er stand für mich für eine Lebensart, für eine Denkweise, für eine Freiheit, die ich vorher nie erlebt hatte und von der ich gar nicht wusste, dass sie existiert“, sagt der Choreograf.

Inspiriert von dieser Art der Freiheit hat er mit Marco Goecke den langjährigen Choreografen des Stuttgarter Balletts und aktuellen Ballettchef der Staatsoper Hannover eingeladen, mit seiner Company eine komplett neue Choreografie zu entwickeln. „Goecke hat mit einem ganz eigenen, charakteristischen Universum die Tanzwelt bereichert. Als er auf der Bildfläche erschien, waren alle fasziniert von diesen eigenartigen Figuren, die er auf die Bühne brachte“, begründet Godani seine Wahl. Mit Goeckes Choreografie „Good Old Moone“ wird die Dresden Frankfurt Dance Company am 21. November in Dresden also eine weitere Weltpremiere auf die Bühne bringen – ganz im Zeichen kreativer Bewegung, denn alles andere hieße Stillstand.