Geometrisches Ballett–Workshop Körperpappen + Musik

Mit Sascha Mock und Helena Fernandino

Workshop

max. 16 Teilnehmer:innen

Fr 16.07. 16:00 – 17:30 Uhr Workshop Körperpappen + Licht
So 18.07. 11:00 – 12:30 Uhr Uhr Workshop Körperpappen + Musik
So 18.07. 13:30 – 15:00 Uhr Workshop Körperpappen + Bewegung mit Verdolmetschung in Gebärdensprache

Eintritt frei
Anmeldung: workshop@hellerau.org

Zum Bauhausjubiläum 2019 realisierte tristan Production mit einer Gruppe Dresdner Tänzerinnen, Performern und einem Musiker mit großem Erfolg bei Presse und Publikum in der Choreographie von Katja Erfurth die Uraufführung „Geometrisches Ballett“ von Ursula Sax. Ursula Sax ist eine der renommiertesten deutschen Bildhauerinnen (geb. 1935), deren Schaffen durch ihre Lehrer stark vom Bauhaus geprägt wurde.

Wie wir wissen, spielte nicht nur die Architektur und Kunst in den 1920er-Jahren am Bauhaus eine wesentliche Rolle, sondern auch Performance, Tanz und Theater, wo die Grundphänomene „Raum und Körper, Bewegung, Ton, Musik, Licht und Farbe“ experimentell untersucht wurden.

Bis heute sind die Einflüsse dieser Zeit zu spüren, haben Veränderungen von Raum, Körper, Bewegung in unserer mechanisierten, technisierten und digitalisierten Zeit immer dominantere Auswirkungen. Ursula Sax widmete der Untersuchung der Grundphänomene drei unterschiedliche Werkgruppen, darunter die Körperpappen.

Zur Abrundung unserer Beschäftigung mit dem Bauhaus-Traditionen und mit den bisher nicht künstlerisch erprobten Körperpappen wollen wir in drei Workshops mit diesen zweidimensionalen geometrischen Figuren einen kreativen körperlichen Umgang erkunden, um organische und mechanische Bewegungsmöglichkeiten im Raum in Verbindung von geometrischen Figuren, der Bewegung, der Form, des Lichtes und der Farbe des Tones (Sprache und Musik) zu erproben.

Die Workshops sind für alle Altersklassen geeignet, es sind keine tänzerischen oder szenischen Vorkenntnisse erforderlich. Die künstlerische Leitung der Workshops besteht je nach Schwerpunkt aus Katja Erfurth (Bewegung), Sascha Mock (Musik), Ted Meier (Licht).

„Die Faszination, die von den Bühnenexperimenten des Bauhauses ausgeht, beruht dabei weniger auf den großen mechanischen Licht-Raum-Farb-Klang-Spektakeln selbst, die im Grunde ein zeitgenössisches Maschinentheater waren. Die wahre Faszination dieser Experimente zeigt: Bei den vielen abstrakten Modellen, die für die Bauhausbühne erprobt wurden, spielte der menschliche Körper weiterhin eine Hauptrolle und verbindet sich mit den mechanisch erzeugten Figuren. Menschliche Körper werden zu Apparaten und umgekehrt. Räume verwandeln sich in vieldimensionale, ständig in Bewegung befindliche autonome Welten aus Licht, Farbe und Geometrie.“  Torsten Blume