McCrae, Zaitev, Schönijahn & Piroschik

THE GREAT GRAND OTHER

Erbstücke Premiere Performance Theater 2022/23

In den Ruinen klingt eine alte Melodie.
Erinnerung in Trümmern.
Stein für Stein, Kiesel an Kiesel, Schotter und Schutt.
Und hier graben wir nun.

In THE GREAT GRAND OTHER fragen drei Performer:innen nach der Weitergabe von Kriegserfahrungen und -traumata über Generationen hinweg. Was haben uns unsere Eltern und (Ur)-Großeltern nicht erzählt? Was konnten sie nicht mehr erzählen? Wie zuverlässig ist das, was sie erzählten? Und wie wirken ihre Kriegserfahrungen in uns fort? Zwischen szenischem Konzert, immersiver Installation und Performance vollzieht sich eine poetisch-musikalische Suche, deren Ausgangspunkt eine Leerstelle ist. Sie zeigt sich dort, wo die Sprache stockt, die Stimme versagt und die Erzählungen verstummen. THE GREAT GRAND OTHER versucht, die immateriellen Vermächtnisse des Krieges in Bilder, Texte, Klänge und Bewegung zu überführen. Welche Spuren hat der Krieg in unseren Familien und in uns selbst hinterlassen? Worüber schweigen wir und warum? Und wie können wir eine eigene Stimme finden? THE GREAT GRAND OTHER lädt dazu ein, sich gemeinsam in diesen Transformationsprozess zu begeben, dem Schweigen in den eigenen Familienerzählungen nachzuspüren und nach Worten für das Unsagbare zu suchen. 

Am 25.05. findet im Anschluss ein Publikumsgespräch statt. 

Dauer: 1 Std. 30 Min.

Sicherheitshinweis: Es wird empfohlen, festes Schuhwerk zu tragen.

Triggerwarnung: Die Performance setzt sich mit realen Kriegserfahrungen und -traumata auseinander, zeigt jedoch keine expliziten Bilder.

Im Rahmen der Premiere am 25.05. werden Filmaufnahmen gemacht.

 

Michael Neil McCrae

Michael Neil McCrae ist freier Regisseur, Produzent und Performer mit deutsch-englischen Wurzeln. Sein Interesse gilt der Realisierung von Fiktion bzw. der Fiktionalisierung von Realität. Sein Arbeitsmittelpunkt ist Dresden und er ist u.a. Teil der künstlerischen Leitung des Kunst- und Performanceprojekts theatrale subversion.

 

Dina Zaitev

Dina Zaitev, geboren in Chişinău, Moldawien, ist eine postsowjetische, jüdische Künstlerin. Ihre Arbeiten beruhen auf einem transdisziplinären Schaffen. Dabei werden Theater, Erzählung und Text mit installativen und performativen Elementen verknüpft.

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Matthias Schönijahn

Matthias Schönijahn ist ein in Berlin lebender Künstler. Er arbeitet in den Bereichen Video und performative Klanginstallation. Sein Schaffen basiert auf Theorien und Praktiken des Deep Listenings als künstlerische Strategie und politische Handlungsweise. Eines seiner Hauptinteressen gilt der Stimme als ein mehr-als-menschliches Phänomen.

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Melanka Piroschik

Melanka Piroschik ist eine deutsch-ukrainische Musikerin, Komponistin und Künstlerin. Ihr Fokus liegt auf der zeitgenössischen Neuinterpretation traditioneller Musik und der Bearbeitung musikalischer Riten, die ihren Ursprung unter anderem in der Ukraine haben. Sie arbeitet u.a. als Teil des Duos Moloch & Nadiya.

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Idee: Michael McCrae
Künstlerische Leitung: Michael McCrae, Dina Zaitev & Matthias Schönijahn
Performance & Text: Michael McCrae & Dina Zaitev
Musik & Soundkunst: Melanka Piroschik & Matthias Schönijahn
Raum: Dina Zaitev
Video: Matthias Schönijahn
Kostüm: Nicolas Navarro Rueda
Technische Leitung & Licht: Kristin Feldmann
Dramaturgische Mitarbeit / Outside Eye: Constantin von Thun
Produktionsleitung: Nicole Meier | art.revolution

Unser besonderer Dank gilt Prof. Dr. Ruthard Stachowske, Efim Ciornii, Wolfram Streller, Robert Kirstan, Jan Kindler (Militärhistorisches Museum Dresden)

In Koproduktion mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Gefördert durch: KdFS – Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, LHD – Amt für Kultur und Denkmalschutz , Fonds Darstellender Künste | #TakeHeart – Prozessförderung