Polski Transfer – Gesprächsrunde

Statements und Gespräche zu u.a. "Feminisierung des Theaters und der Öffentlichkeit. ", "Soziale Kunstprojekte als politisches Statement", "Polnische Theaterstrukturen in der Gegenwart" und mehr.

Gespräch Vortrag

14:30 Uhr

Die aktive Rolle der Künste und Kultur und ihr Potenzial in der Polnischen Gesellschaft – Drei Erfahrungsberichte von Aktivistinnen der zeitgenössischen Kulturszene in Polen
Mit: Agata Adamiecka, Agata Siwiak und Alina Galazka
Moderation: Irène Mélix (Künstlerin und Kulturwissenschaftlerin)

Agata Adamiecka: Feminisierung des Theaters und der Öffentlichkeit. Ein neues Paradigma oder eine Reaktion auf den Backlash?
Agata Adamiecka, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Zbigniew Raszewski Theater Institut Warschau, u.a. Projekt über das Polnische Theater aus einer Gender- und Queer-Perspektive, Dozentin am Institut für Literaturforschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften, zahlreiche Veröffentlichungen in Theaterzeitschriften, Mitherausgeberin des Polish Theatre Journals, Zusammenarbeit mit der Regisseurin Marta Gornicka am Projekt «Chor der Frauen» – ein theatrales feministisches Langzeitprojekt.

Alina Galazka: Bürgerdialog in der Kultur
Soziale Aktivistin, Mitglied des Theaterkollektivs und der Produktionsplattform Komuna Warszawa, Mitglied des Vorstands des Vereins Klon/Jawor, eine der wichtigsten NGOs in Polen, bis 2017 Chefredakteurin von ngo.pl und seit 2017 Koordinatorin für die Entwicklung des Internet-Support Centers von ngo.pl.
Von 2008 bis 2009 Präsidentin des Forums für den sozialen Dialog und seit 2004 aktiv im Ausschuss für den sozialen Dialog in Zusammenarbeit mit dem Warschauer Stadtrat tätig (Abteilung für Kultur), Mitglied des Präsidiums dieses Ausschusses. Mitautorin des Dokuments «Stadt der Kultur und der Bürger. Kulturförderprogramm in Warschau bis 2020».

Agata Siwiak: Soziale Kunstprojekte als politisches Statement
Agata Siwiak, Theaterkuratorin, Produzentin, Kuratorin für soziale Kunstprojekte bei der Warsaw Biennale, Künstlerische Leiterin des Festivals “Nahe Fremde” im Polski Theater Poznan, Dozentin am Institut für Theater und Medienkunst an der Adam Mickiewicz Universität Poznań.

16:00 Uhr

Polnische Theaterstrukturen in der Gegenwart
Roman Pawłowski (TR Warszawa), Grzegorz Reske (ResKeil), Grzegorz Laszuk (Komuna Warszawa), Maciej Nowak (Teatr Polski Poznań)
Moderation: Carena Schlewitt

Wie arbeiten Stadttheaterstrukturen, unabhängige Theaterorganisationen und Festivalstrukturen zusammen und wie beeinflussen Strukturen auch die zeitgenössischen Formen im polnischen Theater? Zu diesem Thema sind Vertreter*innen aus den unterschiedlichen Theaterinstitutionen und -organisationen eingeladen.

Roman Pawłowski ist stellvertretender künstlerischer Leiter des TR Warszawa. Er hat viele Jahre als Kulturkritiker, Journalist und Theaterkurator gearbeitet und für die die Gazeta Wyborcza geschrieben. Pawłowski hat zwei Bände neuer polnischer Gegenwartsdramatik herausgegeben und war als Kurator für Theaterfestivals in Lodz, Sopot und Warschau tätig. U.a. kuratierte er das Festival für Theater, Drama und Performance aus Russland ДА! ДА! ДА! in Warschau und das Internationale Theaterfestival NEW CLASSICS OF EUROPE in Lodz. Die Theaterserie „Jezyce Story“ am Nowy Theater in Poznan (2013) war sein Theaterdebüt.

Grzegorz Reske ist Kurator und Produzent für performing arts. Er ist Teil des ResKeil Kuratorentandems. Zusammen mit Marta Keil war er Kurator des Konfrontacje Teatralne Festivals in Lublin (2013-17) und programmiertedie Kalisz Theatre Meetings (2015-2017). Er war Berater des internationalen Programms des Teatr Powszechny in Warschau 2015-2016, ist ständiger Fellow der East European Performing Arts Platform (EEPAP) und Vorstandsmitglied des IETM International Network for Contemporary Performing Arts. Außerdem lehrt er an der UMCS University of Lublin und der SWPS University of Warsaw.

Grzegorz Laszuk ist Grafikdesigner, Organisator von städtischen Kulturveranstaltungen, Aktivist und Mitbegründer der Theatergruppe und Produktionsplattform Komuna Warszawa. Als Regisseur arbeitet er für Komuna Warszawa und für verschiedene Stadttheater. Als Grafiker ist er bekannt für seine ungewöhnlichen Plakate, insbesondere für das TR Warszawa. Außerdem realisierte er Grafik-Projekte für das Zentrum für zeitgenössische Kunst „Ujazdowski Castle“, die Warschauer Philharmoniker, das Nationalmuseum in Warschau und Zachęta – National Gallery of Art sowie für die Bęc Zmiana Foundation.

Maciej Nowak ist Kunsthistoriker, Theaterwissenschaftler, Theater- und Restaurantkritiker. Von 2000 bis 2006 war er Intendant des Theaters Wybrzeże in Gdańsk, eines der wichtigsten Theater Polens, das vor allem junge Regisseur*innen förderte, u.a. Grażyna Kania, Agnieszka Olsten, Monika Pęcikiewicz, Paweł Demirski, Jan Klata, Wojciech Klemm und Michał Zadara. Nowak war der Gründer und Direktor (2003-2013) des Zbigniew Raszewski Theatre Institute in Warschau. Seit dem 1. September 2015 ist er der künstlerische Leiter des Polski-Theaters in Poznań.