dgtl fmnsm Labor

#disconnect

15:00 – 19:00 Uhr Labor, Eintritt frei | 19:00 – 0:00 Uhr 11/7 € | network.festival.utopia.dgtl fmnsm deals with the emancipatory opportunities offered by art, technology and feminism.interdisciplinary.online.offline.alive since 2016

Die Verpflegung wird im ersten Stock angeboten.

Performance Musik

Das labor #disconnect lädt dazu ein, die strikte Trennung zwischen Show, Konferenz und Plenum aufzuheben. Unter dem Schlagwort #disconnect untersucht dgtl fmsnm die sozialen und kulturellen Bedingungen durchgreifender Digitalisierung – in performativen und partizipativen Arrangements zwischen Musik, Performance, Aktivismus und Wissenschaft. Das Publikum ist dazu eingeladen zu verweilen und das Thema in verschiedenen Dimensionen, Aggregatzuständen, Kunstformen und Formate zu erleben.

In drei besonderen Künstler*innen-Residenzen experimentiert dgtl fmnsm mit dem lustvollen und dennoch kritischen Kappen von Verbindungen. Das Kollektiv Omsk Social Club verwandelt den Nancy-Spero-Saal in ein immersives Surrounding – zwischen Telegram-Chat, Augmented Reality und reallife dis-connection. Für die Online-Show GLEAM hat die „Dirty New Media Artist“ shawne michelin holloway aus Chicago auch 2019 wieder spannende performative Arbeiten ausgewählt, die mit den medialen Grenzen der künstlerischer Auseinandersetzung experimentieren. Die US-amerikanische Tänzerin und Choreografin Tarren Johnson präsentiert in der multimedial angelegten Szenerie „The Settlers Lounge“ mit Live-Musik Elementen und Performer*innen an Narrativen und Formen des Fiktionalen. Das Kulturvermittlerinnen-Duo soppa&bleck bietet Workshopangebote zwischen on- und offline zu aktuellen digitalen feministischen Strategien für eine Zeit des maximalen und globalen Wunsch nach #disconnect. Die Berliner Musikerin Lyra Pramuk kommt mit ihrer Mischung aus Gesang, gesprochenem Wort, Visuals und Beats zum ersten Mal nach Dresden und hüllt uns in Hingabe an die Verhältnisse. Übertragen wird das gesamte Programm live und online in den Sozialen Medien, was niemanden davon abhalten sollte nach HELLERAU zu kommen und sich sein*ihr individuelles Survival-Package für die düsteren Zeiten der Gegenwart abzuholen. Der Ansatz des kollektiven Labors #disconnect legt alle Hoffnungen in die Wiederannäherung an eine Zukunft, die es bitter nötig hat, von DYSTOPIA in UTOPIA verwandelt zu werden. Wenn Zukunft dann feministisch, queer, intersektional.

Die Berliner Musikerin Lyra Pramuk kommt mit ihrer Mischung aus Vocals, gesprochenem Wort, Visuals und Beats zum ersten Mal nach Dresden und hüllt uns in Hingabe an die Verhältnisse. Übertragen wird das gesamte Programm live und online in den Sozialen Medien, was niemanden davon abhalten sollte nach HELLERAU zu kommen und sich sein*ihr individuelles Survival-Package für die düsteren Zeiten der Gegenwart abzuholen. Der Ansatz des kollektiven Labors #disconnect legt alle Hoffnungen in die Wiederannäherung an eine Zukunft, die es bitter nötig hat, von DYSTOPIA in UTOPIA verwandelt zu werden. Wenn Zukunft dann feministisch, queer, intersektional.

#disconnect

Nach der endlosen Nähe und geradezu unvermeidlichen Intimität mit den digitalen Medien, ruft die Frage nach dem ‚What’s next?’ Gänsehaut hervor. Immer mehr Menschen schalten ihre Handys ab und gehen offline. Welche Katastrophe als erstes eintreten wird, lässt noch Raum für Spekulationen. In den Dark Rooms der queeren Freaks & Sinners, den verschwörerischen Lesekreisen der Future Feminists und den Aktionsgruppen radikaler Künstler*innen, ist das Kappen der Verbindung zur realen Welt längst Überlebensmodus und Lustmechanismus gleichermaßen. Während die innere Migration wesentlich näher läge, öffnet sich dgtl fmnsm nach Außen und verfolgt einen radikal kollektiven Ansatz. Einen Abend lang spekuliert dgtl fmsnm die Bedingungen durchgreifender Digitalisierung durch performative und partizipative Arrangements zwischen Online-Shows, Live-Musik, Performance Kunst und Aktivismus. 

Programm

Samstag, 23.11.2019

15:00 Uhr WHAT WE CAN DO ONLINE digital feminist strategies | Workshop soppa&bleck

17:30 Uhr Roadmap Feminist Internet Policy | Lecture by Francesca Schmidt (Gunda-Werner-Institut) 

18:00 Uhr Live Tutorial: Unfit MakeUp | Toni Mosebach

18.00 Uhr Panasiagirl feat Omsk Social Club | Soundpiece

18:30 Uhr Functional limbo | Artist Talk with Omsk Social Club hosted by Nada Schroer

19:00 Uhr SCENE/✔SEEN Live-Online-Show by Shawné Michaelian Holloway with Samuel H. Goldstein, Nicole Killian, Jessie Darnell t.me/dgtlfmnsm1

20:00 Uhr Jan Vorisek feat Omsk Social Club I Soundpiece

20:15 Uhr Tarren Johnson: The Settlers Lounge Performance/Installation 

21:00 Uhr Happy New Tears feat Omsk Social Club I Soundpiece

21.30 Uhr LateNightTalk #disconnect | Loren Britton & Isabel Paehr: Making Trans*lucent: En/Countering Categorization

22.00 Uhr Lyra Pramuk | Live

Sonntag, 24.11.2019

13:30 – 17:00 Uhr  Community +1 – Um Anmeldung per Doodle wird gebeten

Residenzkünstler*innen

Omsk Social Club

Der Omsk Social Club bietet traditionelle Methoden des Live Action Role Play (Larp) und Real Game Play (rgp) an, um Zustände zu induzieren, die möglicherweise eine Fiktion oder eine noch nicht gelebte Realität sein könnten. Omsk arbeitet eng mit Spielernetzen zusammen, alles ist einzigartig und ungeprobt. Die von ihnen entwickelten Spieldesigns und Installationen untersuchen virtuelle Egos, populäre Erfahrungen und politische Phänomene. Die Arbeiten werden zu einem dematerialisierten Hybrid der modernen Kultur und den einzigartigen persönlichen Erfahrungen der Teilnehmer. In der Vergangenheit haben die RGP’s des Omsk Social Club Landschaften und Themen wie Rave Culture, Survivalism, Catfishing, desire& sacrifice, Positive Trolling, algorithmische Strategien und dezentrale Kryptowährung eingeführt.

Sie haben in verschiedenen Institutionen, Galerien und außerhalb Europas ausgestellt, darunter Martin Gropius Bau, House of Electronic Kunst Basel, Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich, HKW, Berlin, CCCB, Barcelona und Onasis Foundation, Athen. Sie wurden kürzlich mit dem New Networked Normal Project Grant 2018 mit der !Medien Gruppe Bitniks für ihre Cryptorave-Serie ausgezeichnet und in die Anti Athens Biennale (2018), das Transmediale Festival (2019), das Impakt Festival (2018) und The Influencers (2018) aufgenommen.

Trancing Wake / Interaktive Installation
Die Idee der Trennung in einen Zwischenstaat wurde zum Impuls für die immersive Installation „Trancing Wake“ des Omsk Social Club für den diesjährigen digitalen Feminismus. Betrachtet man die Verhaltenszustände, die Benutzer unter Technologien annehmen, die es sich oft erlauben, ihren physischen Körper für den Bildschirm zu verlassen. In diesen Momenten erwärmt sich die Wetware, ein Begriff, der im Buddhismus verwendet wird und das Gehirn sowie die Hardware des Computers bezeichnet, aber der Körper bleibt still, kalt, steif, in Trance. Wir fallen oft in die Technologie in einem meditativen Zustand, wie ein Psychonaut, der subtile Modelle von uns selbst entwickelt, zum Guten oder Schlechten, dieser Sinn des Selbst ist in unserem Verstand nur lokalisiert eine Art spiritueller Vandalismus am Körper, um die nächste Ebene der technologischen Seele zu erreichen. „Trancing Wake“ verkörpert diesen Zwischenzustand, den Moment, in dem man den Körper und den Bildschirm nicht ganz verlässt, es imitiert eine traumhafte Landschaft, die der Benutzer an seine eigenen technologischen und körperlichen Bedürfnisse anpassen kann.

Tarren Johnson
Tarren Johnson ist eine Choreografin und Künstlerin aus Südkalifornien. Sie arbeitet mit Performance, Video, Skulptur und Schreiben. Schon als Kind begann sie zu tanzen und zu choreographieren und setzte ihre Arbeit während ihres Studiums am California Institute of the Arts fort. Sie hat ihren Sitz in Berlin.

In ihrer jüngsten Arbeit Dripfeed.tv (erschienen bei Dripfeed.tv, 2018) in Zusammenarbeit mit Joel Cocks beschäftigt sie sich mit der Entwicklung des Medienkonsums und seinem Einfluss auf persönliche und kollektive Geschichten: Die erste Episode Mystery Drink Challenge dokumentiert den Probenprozess einer musikalischen Performance, die in einem Berliner Schaufenster stattfindet. Das Making-of-Format ist aus Sicht der Künstler, die die verschiedenen Besetzungsmitglieder in Vorbereitung auf die Abschlussshows leiten. Die Erzählung nähert sich der Ästhetik der amateurgesättigten Landschaft nutzergenerierter Inhalte mit einem Bewusstsein für die veralteten Medien, auf denen sich die Geschichte entfaltet. Dripfeed.tv Episode 2: Der Screen Test wurde von der Performance Agency als Teil des öffentlichen Programms präsentiert: Das Uhrwerk bei Paris Internationale.

Ihre aktuelle Performance-Serie The Settlers Lounge thematisiert Geschichte als formbares Material, in dem kollektive Erinnerungen an die Vergangenheit für die Gegenwart erfunden werden. Mehrere Performances im gesamten Stück liegen zwischen den Absichten und bilden einen Ort für eine Performance, die ohne die Bindung an ein bestimmtes Medium, sondern in einem Zustand der ultimativen Überwachung lebt.

Während ihrer Residenzzeit im Hellerauer European Centre of the Arts lädt Tarren Joel Cocks (Artist) Forrest Moody (Composer, Pianist) ein, die Entwicklung der Installation und musikalischen Komposition von The Settlers Lounge fortzusetzen.

Die Siedler-Lounge feierte ihre Premiere im Büro der Performance-Agentur, einem Schaufenster in Berlin Die zweite Iteration, Der Gruner-Salon, Volksbühne Berlin / Die dritte Iteration, dgtl fmnsm Lab, Festspielhaus Hellerau / Upcoming, Les Urbaines, Schweiz

The Settlers Lounge / Performance
Die Siedlerlounge, wo man sich im Radio hören und im Fernsehen sehen kann. Die Siedlerlounge zeigt eine mutierende Geschichte eines Fiktionalen.

Written & Directed by Tarren Johnson | Installation in Zusammenarbeit mit Joel Cocks | Musical Composition in Zusammenarbeit mit Forrest Moody | Music Performed by: Forrest Moody | Performed by: Andrew Clarke, Shade Théret, Oscar Bannon, Tarren Johnson.

WARNUNG: Stroboskopleuchten

Soppa&Bleck
Josefine Soppa und Laura Bleck realisieren mehrstufige digitale Vermittlungsprojekte mit verschiedenen Akteur*innen und Institutionen. Sie arbeiten an Möglichkeiten von Vermittlungen von Kunst und Diskursen aus einer machtkritischen Perspektive und als Erfahrung im Digitalen.

Vermittlung
Soppa&Bleck arbeiten und forschen an ihrer Methode der digitalen Kunstvermittlung. Für das LAB konzipieren sie ein Rahmenprogramm aus Workshops, das online durchgeführt wird. Die Workshops verbinden partizipierende Künstler*innen, Publikum und Netzwerk und finden via social media und messengern statt: Skillsharings über skype, Gruppendiskussionen über telegramchats, gemeinsame Strolls durch google maps und die Archive unserer für immer gespeicherten websites. disconnect mediation vermittelt nicht nur künstlerische Ansätze oder diskursive Hintergründe von dgtl fmnsm, sondern macht den Zustand der virtuellen Begegnung selbst erfahrbar. 

Alla Popp
Alla Popp ist eine Künstlerin für digitale Medien und Performance. Die gebürtige Russin studierte Digitale Medien und Performance an der University of Art and Design Offenbach, der Athens School of Fine Arts und der Tongji University Shanghai. Ihre Arbeit konzentriert sich vor allem auf die emanzipatorischen Potenziale der digitalen Technologie für die Zukunft der Menschheit insgesamt. Sie ist daran interessiert, ein Bewusstsein für die bewusste Nutzung und die wahrscheinlichen Folgen des Gegenteils zu fördern. In ihrem Musik- und Performanceprojekt BBB_ suchen sie zusammen mit Alexander Sahm durch experimentelle elektronische Musik, gesprochenes Wort und immersive Setups ambivalente Situationen an der Schnittstelle zwischen menschlicher und unmenschlicher Existenz und spekulieren über verschiedene Geisteszustände, Beziehungen und Selbstwahrnehmung, verändert durch sozial und emotional intelligente digitale Technologien.

The Living 2119 / AR Installation by Alla Popp in collaboration with OMSK Social Club

Durch die Rekonstruktion von Welten wird Immaterielles möglich.
Licht und Erinnerungen nehmen eine feste Form an.

Übersetzbarer malerischer Ort – Änderungen der Weltanschauung per Drag & Drop.

Man gibt dem Living eine einfache Struktur und einfache Regeln. Von Grund auf neu, Flucht in Paradoxie und Komplexität, gewachsen aus den entwickelten Werkzeugen.

Zurück vom Nullpunkt, Zurück, jenseits der Unendlichkeitsschleife – jetzt beginnt jedes neue Universum mit einer Ebene und einem einfachen Würfel.

Lyra Pramuk
Die amerikanische Sängerin, Komponistin, Produzentin und Performerin Lyra Pramuks Werk ist zwangsläufig weitreichend und erreicht eine bemerkenswert breite Praxis mit einer Kürze der Bewegung.

Der Ausgangspunkt von Pramuk ist das Zuhören, eine empathische Antwort auf die zeitgenössische Kulturlandschaft. Das hält sie ebenfalls zwischen verschiedenen Projekten und Formen fest. Unter Berufung auf musikalische Kollaborateure wie Holly Herndon und Colin Self, die Zusammenarbeit mit der bildenden Künstlerin Donna Huanca und ein laufendes internationales Programm gibt es eine Vielzahl von kreativen Knotenpunkten, die in die Praxis von Pramuk zurückkehren. Diese Erfahrungen werden direkt in Möglichkeiten für die Stimme umgesetzt und bieten einen Stimmraum, der sowohl von Textur als auch von sprachlicher Klarheit ist. Der Anpassungsimpuls, der in Pramuks Werk eingebettet ist, zeigt sich auch hier, indem er der Bewegung zwischen Clubräumen und Konzertsälen eine Perspektive gibt und sinnliche, persönliche Erfahrungen in kritische Ideen für die Gemeinschaft einbringt.

Nada Schroer
Nada Schroer studierte Kulturwissenschaften, Politikwissenschaft und Hispanistik in Leipzig sowie Inszenierung der Künste mit Schwerpunkt Bildender Kunst in Hildesheim. Am Kunstverein Hildesheim und Kunstverein Braunschweig war sie als kuratorische Assistenz und Co-Kuratorin an der Organisation und Konzeption von Einzel- und Gruppenausstellungen beteiligt (u.a. Liebe Deine Maschine, 2015; final goods, 2016; Process, Performance, Presence, 2016; Promises of Monsters, 2017). Sie ist Mitbegründerin des KUNSTRAUM 53 in Hildesheim, wo sie die Veranstaltungsreihe Curator’s Kitchen initiierte und war als Kunstvermittlerin im Sprengel Museum (Hannover) sowie im Haus der Kulturen der Welt (Berlin) tätig. Zuletzt nahm sie an dem Programm Kulturen des Kuratorischen an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig teil, in dessen Rahmen sie verschiedene Projekten (u.a. Vom Zeigen und Schauen, Grassimuseum für Völkerkunde zu Leipzig, 2017) umsetzte.

GLEAM

LIVE ONLINE präsentiert GLEAM sein viertes Programm, SCENE/✔SEEN? in Zusammenarbeit mit STRAPP, einer Designkooperation unter der Leitung von SHAWNÉ MICHAELAIN HOLLOWAY, die Sexspielzeug für eine noch schönere Zukunft neu erfindet.

Durch eine Reihe von Auftragsarbeiten laden wir eine Gruppe internationaler Künstler ein, ein kleines Rendezvous im Telegram App Messaging-Kanal SCENE/✔SEEN? zu leiten, der auf der URL t.me/dgtlfmnsm1 stattfindet. Von ihren eigenen Momenten aus, an ihren eigenen Orten, kommunizieren sie mit uns inmitten der Unmittelbarkeit von Text, den Geistern von Videos und Eindrücken von Fotos aus der Vergangenheit. Diese Stunde lädt uns ein, uns ruhig zusammenzutreffen, um die Stimmen und Geschichten von Menschen zu hören, die darüber meditieren, was es bedeutet, sich gesehen oder „gesehen“ zu fühlen, sich von anderen verstanden zu fühlen, ihre gesendeten Botschaften „gesehen“ zu bekommen (gelesen: empfangen,), „gelesen“ zu werden, sich mit denen verbunden zu fühlen, die wie wir sind, oder nicht.

Jeder auf der Welt ist eingeladen, an dem Gespräch teilzunehmen, stellen Sie sicher, dass Sie mit Ihrem Benutzernamen in der Telegramm-App registriert sind! Gehen Sie dann auf die URL t.me/dgtlfmnsm1, um den Kanal zu betreten. Diejenigen von euch, die nicht im Telegramm sind: Schaut, ob ihr einen Freund oder Fremden finden könnt, der es ist. Bitten Sie darum, Kopfhörer zu teilen, bitten Sie darum, nahe beieinander zu sitzen, bitten Sie darum, gemeinsam zuzusehen.

Die ununterbrochene Übertragung von Inhalten verbindet uns alle mit dem World Wide Web und den Emotionen, die dort in seinem ständig fließenden Datenstrom gefangen genommen werden. SCENE/✔SEEN? ist gleichzeitig ein Archiv, ein Film, ein Theaterstück, ein Film, ein Chatroom. GLEAM wird, wie jedes Jahr, weiterhin folgendes abfragen: Wie können wir uns mit anderen, die weit weg sind, verbinden? Wie spüren wir ihre Präsenz und Intention in einem Raum, der die Übertragung immer schon verzerrt? Weckt eine Benachrichtigung die Sehnsucht nach einer Benachrichtigung? Was ist mit Wärme?

GLEAM PERFORMER*INNEN

Samuel H. Goldstein ist ein multimedial arbeitender Künstler und Kunstvermittler aus Chicago. Neben seiner Kreation der datamoshing App „GoldMosh“, seiner Tätigkeit als Schlagzeuger in der Band Izzy True, ist er Co-Founder des TCC Chicago art space.

Nicole Killian

Nicole Killians Arbeit untersucht anhand von Grafikdesign, Publishing, Video, Objekten und Installation, wie sich die Strukturen des Internets, Mobile Messaging und gemeinsame Online-Plattformen auf die zeitgenössische Interaktion auswirken und die kulturelle Identität aus einer seltsamen Perspektive prägen. Sie sind an der Wiederholung, dem Looping und der Verbreitung von Inhalten interessiert. Sie denken an Katzenminze und Vogelspielzeug, Kratzer und die Tiefen (oder Hohlräume) des Desktop-Ordners. Nicole ist derzeit Co-Direktorin des Design, Visual Communications MFA und Assistant Professorin am Department of Graphic Design der Virginia Commonwealth University und war kürzlich Gastredakteurin für den Soundboard des Walker Art Center und organisierte How Will We Queer Design Education without Compromise?

Jessie Darnell ist eine 2D und 3D video/media/collage Künstlerin aus Berlin, die ihren Abschluss an der School of the Arts Institute of Chicago gemacht hat. In ihrer Arbeit widmet sie sich Themen wie sexueller Unterwürfigkeit, Machtstrukturen, Dekonstruktion des Selbst und performatives Rollenspiel vor der Kamera.

In den Arbeiten des*der griechischen Performancekünstler*in Geroges Jacotey werden Aspekte von Showperformance und digitalen Medien miteinander vereint. Themen wie queer representation und resistance, das Verhältnis von kultureller Hegemonie und Subkulturen, sowie westliche Geschichte und Privilegien werden dabei unter anderem behandelt. Mit seinen*ihren Arbeiten war Georges Jacotey bereits in Berlin, Zürich, Glasgow und beim dgtl fmnsm 2018 in HELLERAU vertreten. 

Die in Houston und Los Angeles ansässige Pianistin, Sängerin, Writerin und little slave girl X’ene beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit Liebe und Geliebten.