Designerinnen in Hellerau.

Eine Spurensuche.

Anmeldung erforderlich

Tapetenmuster, Emmy Seyfried, um 1910 Bildrechte: SKD, Foto: Robert Vanis

Mit dem Neubau der Deutschen Werkstätten Hellerau und der ersten deutschen Gartenstadt ab 1906 rückte Dresden für einige Zeit ins Zentrum der internationalen Kunstgewerbe- und Lebensreformbewegung.

Der Unternehmer Karl Schmidt beauftragte zahlreiche Gestalter und Gestalterinnen mit Entwürfen für seine anwachsende Produktion. Er arbeitete mit bekannten Künstlern wie Richard Riemerschmid und Bruno Paul, aber auch mit vielen, die heute weitgehend unbekannt sind.

Unter seinen Auftragnehmer*innen gab es ca. 50 Frauen, die als Grafikerinnen, Möbeldesignerinnen, Innenarchitektinnen, Musterzeichnerinnen oder Textilgestalterinnen zwischen 1898 und 1938 mehr oder weniger intensiv mit den Deutschen Werkstätten in Verbindung standen.

Besonders die Künstlerinnen gerieten trotz reger Entwurfs- und Lehrtätigkeit, zahlreicher Ausstellungen und erfolgreichen Wettbewerbsteilnahmen im Laufe der Zeit in Vergessenheit.

Die zweistündige Führung durch die Gartenstadt Hellerau mit den Deutschen Werkstätten begibt sich auf Spurensuche der Wirkungsstätten und Wohnorte der Designerinnen und gibt einen Überblick über die Aufbruchsstimmung der Reformbewegung um 1900, die sich neben der Architektur und der Siedlungsgestaltung in vielen Bereichen in der Gartenstadt Hellerau und in den Deutschen Werkstätten wiederfindet.