Adolphe Appia – Schöpfer der „rhythmischen Räume“

Prof. Christine Straumer

Gespräch Vortrag

Die Rhythmik des Schweizer Komponisten und Musikpädagogen Emile Jaques-Dalcroze bekommt durch Adolphe Appia den Bühnen – Raum. Adolphe Appia wollte die Musik im Raum sichtbar machen, dazu brauchte er den bewegten Körper als Verbindung zwischen den räumlichen Elementen, für ihn musste der bewegte Mensch das Zeitliche in das Räumliche bringen. Dalcroze hatte eine Methode geschaffen, die Musik durch den Körper sichtbar zu machen. Dabei spielten Elemente mit zeitlicher Disposition wie Rhythmus, Tempo und Takt, aber auch Phrasierung, Klang und Harmonik eine Rolle, die er durch Körperübungen im Raum sichtbar werden ließ.

Im Mittelpunkt des Vortrages werden die Verbindungen beider Künstler thematisiert, anhand historischer Dokumente belegt und durch Rhythmikübungen auf der Appia- Bühne visualisiert. Dabei beziehe sich Frau Prof. Straumer auf ihre Begegnungen mit Misolet Bablet und Richard Beacham und seine Forschungen zu Adolphe Appia.

Im Anschluss werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung selbst die Möglichkeit bekommen, Musik räumlich zu erleben.

Christine Straumer ist Leiterin des Institutes für Musikalisches Lehren und Lernen und der Kinderklasse an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden.

Ihre Forschungstätigkeit umfasst die Geschichte und Theorie der Rhythmik und Historie des Festspielhauses Hellerau in Verbindung mit Emilie Jaques- Dalcroze. Sie leitete und konzipierte weitere Projekte (Dalcroze 2001- 2018) sowie Rhythmik in der Grundschule. Sie ist Gründerin und erste Vorsitzende des „Institut Rhythmik Hellerau e.V.“ (2001)