21 – Erinnerungen ans Erwachsenwerden

Mats Staub (CH)

Laufzeit 10.01. bis 09.02.2020 | Die Installation startet an allen Veranstaltungstagen eine Stunde vor Programmbeginn | Deutsch, Englisch, Französisch mit deutschen Untertiteln

In welchem Jahr sind Sie 21 geworden? Was hat sich in diesem Jahr ereignet? Und – wie sind Sie erwachsen geworden? Mats Staub nimmt sich viel Zeit, mit Menschen verschiedenen Alters über diese Fragen zu sprechen. Nach drei Monaten besucht er seine Protagonist*innen erneut: Während er ihnen die von ihm verdichteten Tonaufnahmen vorspielt, filmt er die Reaktionen in den Gesichtern der Zuhörenden. Sie reichen von Schmunzeln über Weinen, Gesten des Stolzes bis zum sichtbaren Nachsinnen über das selbst Gesagte. Als Videoinstallation porträtiert „21“ die Erzählenden als Hörende ihrer eigenen Erinnerung. Es ist ein intimer Moment, dabei zuzusehen, wie Menschen anfangen, über ihr Leben nachzudenken. Sie teilen individuelle Erlebnisse und spannen gleichzeitig einen Bogen über die Generationen. „21“ ist ein Langzeitprojekt und erweitert sich von Ort zu Ort. Mit dieser wachsenden Sammlung von Einzelportraits entsteht eine aussergewöhnliche Galerie des vergangenen und des gegenwärtigen Jahrhunderts.

In Dresden führt Mats Staub Gespräche mit Menschen, die einen russischen biografischen Hintergrund haben und erarbeitet fünf neue Portraits.

Mats Staub (*1972, Muri bei Bern, Schweiz) lebt und arbeitet in Berlin sowie an den Entwicklungsorten seiner Langzeitprojekte. Er studierte Theaterwissenschaft, Journalistik und Religionswissenschaft in Bern, Fribourg und Berlin und arbeitete als Dramaturg am Theater Neumarkt in Zürich (2002–2004). Seit 2004 entwickelt er Kunstprojekte im Spannungsfeld zwischen Theater und Ausstellung, Wissenschaft und Literatur.

Bereits existierende Portraits: