Tjijandjeua ‘Gift’ Uzera

Foto: Opas Onucheyo

Mai & Juni 2025

Der namibische Performer und interdisziplinäre Künstler Tjijandjeua ‚Gift‘ Uzera forscht während seiner Residenz in HELLERAU an seinem Projekt „Rhythm Reborn“. „Rhythm Reborn“ ist eine forschungsbasierte Performance, die die Entwicklung des traditionellen Herero-Tanzes untersucht, insbesondere den Übergang des Oviritje von einer rituellen Praxis zu einer zeitgenössischen Unterhaltungsform. Das Projekt untersucht, wie die koloniale Erziehung und die Dominanz des westlichen Tanzes indigene Bewegungen in Namibia an den Rand gedrängt haben und wie die zeitgenössische Performance als Raum für die Rückgewinnung und Weiterentwicklung traditioneller Tänze dienen kann.

Während des Aufenthalts wird Tjijandjeua ‚Gift‘ Uzera die kinetischen Prinzipien von Ondjongo, Omutjina und Oviritje analysieren und ihr Bewegungsvokabular neben afro-zeitgenössischen und westlichen Tanztechniken abbilden. Ziel ist es, eine neue choreografische Sprache zu schaffen, die die Koexistenz von historischer und moderner namibischer Identität im Tanz widerspiegelt.

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In Kooperation mit Theatertreffen Berlin und dem Goethe Institut.

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Tjijandjeua ‚Gift‘ Uzera ist namibischer Performer und interdisziplinärer Künstler. Er arbeitet in den Bereichen Tanz, Theater, Musik und Film. In seiner Arbeit beschäftigt er sich mit Queerness, Dekolonisierung und kulturellem Gedächtnis, wobei er Performance nutzt, um gesellschaftliche Normen in Frage zu stellen und Geschichte neu zu erfinden. Er hat einen Bachelor-Abschluss in Musikwissenschaften, Tanz und Psychologie von der University of Namibia ()2017. Zu Uzeras Projekten gehören „Rhythm Reborn“ (2024) über den sich entwickelnden Herero-Tanz, „Unwritten Archives“ (München) über den Völkermord an den Herero-Nama und „Hereroland“ (Hamburg, 2020 und 2023) in Namibia am Thalia Theater. Außerdem spielte er in den Filmen „Hand-Holder“ auf Showmax und „Der Vermessene Mensch“. Seine Arbeiten wurden in der Ausstellung „ENTANGLED“ (2024-März 2025) im Rhodes Trust der Universität Oxford gezeigt.